Im Klartext | WAHL 2019
Die öffentliche Meinung zur Wirtschaftslage
Die namibische Wirtschaft wurde gelegentlich mit einem angeschlagenen Boxer verglichen, der sich in der Ecke verschanzt. Wenngleich wir noch stehen, ist das K.o. abzusehen, solang kein ordentliches Konzept eine Lösung verspricht. Die Zeiten sind hart und Namibier ringen verzweifelt nach Luft. Zum ersten Mal seit den Jahren 2011/12 hat die Mehrheit der Einwohner das Gefühl, dass das Land in die falsche Richtung marschiert. Diese Auffassung ist von wesentlicher Bedeutung, denn in der Zeitspanne 2014/15 vertraten nur etwa 24% der Namibier die Meinung, dass das Land die falsche Richtung eingeschlagen hat; 2017/18 hat sich diese Zahl mit 56% mehr als verdoppelt. Die Einwohner empfinden die bestehende Wirtschaftslage als schlimmste seit 1999/2001. Ähnlich sind die Menschen jetzt pessimistischer in Bezug auf die Zukunft, als sie es je zuvor waren. Dadurch könnte die Wirtschaft zum Schlüsselthema der Wahlen 2019 werden. Die Wähler könnten sich Parteien aussuchen, die klare Strategien verfolgen, wodurch sich die Lage verbessern könnte. Ausschlaggebend für diese Strategien sind konkrete Pläne - keine Versprechen -, wie mehr Arbeitsplätze geschaffen werden können. Die meisten Namibier leben von Monat zu Monat und sind ohne Einkommen aufgeschmissen. Werden die Wähler zynisch, so kann sich dies nachteilig auf die Wahlbeteiligung auswirken. Wir gehen interessanten Zeiten entgegen.
• Die verwendeten Daten entstammen dem Afrobarometer, einer panafrikanischen Serie von nationalen Umfragen zum öffentlichen Eindruck der Demokratie, Verwaltung und Gesellschaftsstruktur. Weitere Informationen finden Sie unter: http://afrobarometer.org
Von Christie Keulder
• Die verwendeten Daten entstammen dem Afrobarometer, einer panafrikanischen Serie von nationalen Umfragen zum öffentlichen Eindruck der Demokratie, Verwaltung und Gesellschaftsstruktur. Weitere Informationen finden Sie unter: http://afrobarometer.org
Von Christie Keulder
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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