Im Februar Anreiz-Reden im Parlament und bei der Justiz
Private Neujahrsvorsätze sind mos huka schon wieder verflogen, aber das Kabinett, der Tintenpalast mit Palaverment und die Justiz fassen jetzt nach. Bei denen fängt das Jahr nochall auch schon an.
Im Mensch-ärger-Dich-nich des Kabinetts ham manche Pech gehabt und andere sind mit dem blauen Auge davongekommen. Im überladenen Reigen und Hofstaat der Ovaministeli und ihren Vizeministern verlangt Omupräsidente Hage Leistung. Das klingt gut, wie er seine Mannschaft direkt anspricht. Etliche Vizeminister ham gleich ´n Anschiss erhalten und das öffentlich, was hoffentlich nachwirkt. Die Ovaministeli erhalten jeder ein staatliches Mobiltelefon, so dass sie zu jeder Zeit zu Diensten stehen sollten. Wenn aber das Präsidialamt, die Staatskanzlei des Großbaas die Kerls und Tunten anruft, is das bleddy Cell mos ausgeschaltet, bzw. da geht niemand ran. Er wollte mit denen reden, bevor sie ihren lukrativen Posten erhalten. Aber auf der Linie Totenstille, Leerzeichen, keine bleddy Antwort. Als sie dann doch zu ihrer Vereidigung zum Staatspalast kamen, hamses abgekriegt. Die Telefonstille „is gleich ´n schlechter Anfang. Die Regierung gibt Euch Cellphones … Ihr müsst überall erreichbar sein!“ so der Hage.
Den kopflastigen Staat von überschüssigen Ministerien und Vize-Ovaministeli zu befreien, is dem Hausherrn Hage aber noch nich in den Sinn gekommen. Der Generalsekretär der angeschlagenen Oppositionsparti RDP und Vorsitzender des Parlamentsausschusses für Öffentliche Bilanzen – bei so vielen Titeln kommste leicht ins Schleudern – kommentiert zur Umbesetzung auf den Kabinettsebenen und zu den Jahresanfangsappellen an die obere Beamtenschicht: „Korrupte Amtsträger brauchste nich untereinander auszutauschen.“ Omupräsidente Geingob habe bei der Kabinettsumbildung eine goldene Gelegenheit verpasst; korrupte Amtsträger rauszuschmeißen. „Du versetzt den Bokkie-Dieb von seinem Posten toch nich zum Beesterposten!“ so Kavekotora.
Der Regierungsanwalt, Omushamane Sakkie Shangala, seit 8. Februar isser Justizminister, hat sich noch zu verantworten – wenn ihn denn seine Vorgesetzten zu Rechenschaft ziehen – wie er dazu kommen konnte, ausgesuchten Anwaltskanzleien in London, darunter mindestens eine mit einer namibischen Connection, zwischen 35 und 40 Mio. Nam-Dollar an Gebühren (sprich Steuergelder) zu blechen, so dass die der schlecht informierten Nam-Regierung ein Genozid-Gutachten erstellen sollten. Die Öffentlichkeit wartet auf Sakkie, dasser das Produkt der unbekannten Winkeladvokaten hierzulande zum Besten gibt, nachdem die Londoner lekker abgesahnt ham: Laughing all the way to the bank. Und das sind keine namibischen Nachfahren …
Wieviel is ´n Genozid-, Reparations- und Pardon-Gutachten zwischen den Fronten eigentlich wert?
Winkeladvokaten
Apropos Winkeladvokaten. „Der Begriff klingt ein wenig muffig und fuffzigerjahrehaft, wie so vieles in der Juristerei, einem sehr traditionsverhafteten Berufsstand“, so schreibt der Karrierespiegel. - Kleiner Abstecher: für die meisten Berufe gibt´s mos Spitznamen, sagt hier der Schreiberling, bevor er andere Beispiele wie Pauker, Rechtsverdreher, Finanzhai etc. heranzieht.
Im Lande der Teutonen, auch genannt Otjindoitjielanda, hat eine Kanzlei muhrrach reagiert, die ein Rechtsanwalt als „Winkeladvokaten“ bezeichnet hatte. Unter Juristen fakkelt man da nich lange und tut was Juristen täglich tun: sie zitierten die anstößige Kanzlei vor Gericht. Und bei zwei Instanzen der Kölner Justiz – und hier ging´s nich um Karneval – beurteilten die Richter den Begriff als „überzogene“ und „ehrverletztende Kritik“.
Aber das Bundesverfassungsgericht, also die höchste Rechtsinstanz der Deutschen, „ist anderer Auffassung und sieht sie (Steinbock: die Verwendung des Begriffs ,Winkeladvokat`) von der Meinungsfreiheit gedeckt“, berichtet der Karrierespiegel aus dem deutschen Verfassungsgericht. Die untergeordneten Gerichte hatten sich mehr auf die landläufige Bedeutung des Begriffs konzentriert: „Winkeladvokat“ – historisch eine Figur, die ohne Ausbildung vorgibt, Rechtsrat erteilen zu können. Und heute meint man auch einen Anwalt mit moralischen und intellektuellen Defiziten, um´s milde zu sagen.
Fazit: Es lebe die Meinungsfreiheit der obersten Instanz. Allzu enges Ehrgefühl des Berufsstands wurde durch großzügige Auslegung in die Schranken verwiesen, solange es nich direkte Diffamierung war.
Im Mensch-ärger-Dich-nich des Kabinetts ham manche Pech gehabt und andere sind mit dem blauen Auge davongekommen. Im überladenen Reigen und Hofstaat der Ovaministeli und ihren Vizeministern verlangt Omupräsidente Hage Leistung. Das klingt gut, wie er seine Mannschaft direkt anspricht. Etliche Vizeminister ham gleich ´n Anschiss erhalten und das öffentlich, was hoffentlich nachwirkt. Die Ovaministeli erhalten jeder ein staatliches Mobiltelefon, so dass sie zu jeder Zeit zu Diensten stehen sollten. Wenn aber das Präsidialamt, die Staatskanzlei des Großbaas die Kerls und Tunten anruft, is das bleddy Cell mos ausgeschaltet, bzw. da geht niemand ran. Er wollte mit denen reden, bevor sie ihren lukrativen Posten erhalten. Aber auf der Linie Totenstille, Leerzeichen, keine bleddy Antwort. Als sie dann doch zu ihrer Vereidigung zum Staatspalast kamen, hamses abgekriegt. Die Telefonstille „is gleich ´n schlechter Anfang. Die Regierung gibt Euch Cellphones … Ihr müsst überall erreichbar sein!“ so der Hage.
Den kopflastigen Staat von überschüssigen Ministerien und Vize-Ovaministeli zu befreien, is dem Hausherrn Hage aber noch nich in den Sinn gekommen. Der Generalsekretär der angeschlagenen Oppositionsparti RDP und Vorsitzender des Parlamentsausschusses für Öffentliche Bilanzen – bei so vielen Titeln kommste leicht ins Schleudern – kommentiert zur Umbesetzung auf den Kabinettsebenen und zu den Jahresanfangsappellen an die obere Beamtenschicht: „Korrupte Amtsträger brauchste nich untereinander auszutauschen.“ Omupräsidente Geingob habe bei der Kabinettsumbildung eine goldene Gelegenheit verpasst; korrupte Amtsträger rauszuschmeißen. „Du versetzt den Bokkie-Dieb von seinem Posten toch nich zum Beesterposten!“ so Kavekotora.
Der Regierungsanwalt, Omushamane Sakkie Shangala, seit 8. Februar isser Justizminister, hat sich noch zu verantworten – wenn ihn denn seine Vorgesetzten zu Rechenschaft ziehen – wie er dazu kommen konnte, ausgesuchten Anwaltskanzleien in London, darunter mindestens eine mit einer namibischen Connection, zwischen 35 und 40 Mio. Nam-Dollar an Gebühren (sprich Steuergelder) zu blechen, so dass die der schlecht informierten Nam-Regierung ein Genozid-Gutachten erstellen sollten. Die Öffentlichkeit wartet auf Sakkie, dasser das Produkt der unbekannten Winkeladvokaten hierzulande zum Besten gibt, nachdem die Londoner lekker abgesahnt ham: Laughing all the way to the bank. Und das sind keine namibischen Nachfahren …
Wieviel is ´n Genozid-, Reparations- und Pardon-Gutachten zwischen den Fronten eigentlich wert?
Winkeladvokaten
Apropos Winkeladvokaten. „Der Begriff klingt ein wenig muffig und fuffzigerjahrehaft, wie so vieles in der Juristerei, einem sehr traditionsverhafteten Berufsstand“, so schreibt der Karrierespiegel. - Kleiner Abstecher: für die meisten Berufe gibt´s mos Spitznamen, sagt hier der Schreiberling, bevor er andere Beispiele wie Pauker, Rechtsverdreher, Finanzhai etc. heranzieht.
Im Lande der Teutonen, auch genannt Otjindoitjielanda, hat eine Kanzlei muhrrach reagiert, die ein Rechtsanwalt als „Winkeladvokaten“ bezeichnet hatte. Unter Juristen fakkelt man da nich lange und tut was Juristen täglich tun: sie zitierten die anstößige Kanzlei vor Gericht. Und bei zwei Instanzen der Kölner Justiz – und hier ging´s nich um Karneval – beurteilten die Richter den Begriff als „überzogene“ und „ehrverletztende Kritik“.
Aber das Bundesverfassungsgericht, also die höchste Rechtsinstanz der Deutschen, „ist anderer Auffassung und sieht sie (Steinbock: die Verwendung des Begriffs ,Winkeladvokat`) von der Meinungsfreiheit gedeckt“, berichtet der Karrierespiegel aus dem deutschen Verfassungsgericht. Die untergeordneten Gerichte hatten sich mehr auf die landläufige Bedeutung des Begriffs konzentriert: „Winkeladvokat“ – historisch eine Figur, die ohne Ausbildung vorgibt, Rechtsrat erteilen zu können. Und heute meint man auch einen Anwalt mit moralischen und intellektuellen Defiziten, um´s milde zu sagen.
Fazit: Es lebe die Meinungsfreiheit der obersten Instanz. Allzu enges Ehrgefühl des Berufsstands wurde durch großzügige Auslegung in die Schranken verwiesen, solange es nich direkte Diffamierung war.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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