„Idahot“-Tag längst überfällig
In einem kürzlich von Kindern aufgeführtem Musical waren Namibia die bunten Farben der Landesflagge abhandengekommen. Und weil Grau in Grau Langeweile, Mitläufertum und folglich Stagnation und Verarmung bedeutet, wurde nicht lange gezögert, um die Farben zurückzugewinnen. Denn nur so kann die Individualität erhalten bleiben, die die Basis für persönliche wie wirtschaftliche Entwicklung ist.
Namibia ist reich an Individualität. Kein anderes Land vereint so viele Menschen verschiedener Kulturen, Sprachen und Hautfarben. Das (im wahrsten Sinne des Wortes) bunte Durcheinander auf den Straßen ist alltäglich Brot und Gewohnheit pur.
Doch wenn es um Homosexualität geht, da erstarrt plötzlich die gewohnte Vielfalt und es scheint, als würden sich die Menschen auf völlig veraltete Werte zurückbesinnen. So wurde ich kürzlich gefragt, ob ich etwas gegen Homosexuelle hätte. Ich verstand die Frage nicht - Ob ich etwas gegen Menschen hätte?
Es ist nicht von ungefähr, dass der Verband „Out-Right Namibia“ nun erstmals den „Idahot“-Tag in Namibia ausgerichtet hat. Denn noch immer verstoßen hier Eltern ihre homosexuellen Kinder, noch immer sind gleichgeschlechtliche Ehen nicht möglich und Homosexuelle werden ausgegrenzt und diskriminiert. Und laut der Menschenrechtsorganisation Namrights nimmt die Homophobie in Namibia sogar zu. Wie das in einer solchen gesellschaftlichen Vielfalt passieren kann, ist mehr als fragwürdig. Der „Idahot“-Tag, der zu mehr Toleranz aufruft, ist somit mehr als überfällig. Denn dass Individualität Gutes bringt und man alles für dessen Förderung tun muss, das haben selbst die Kinder des Musicals schon längst begriffen.
Von Nina Cerezo
Namibia ist reich an Individualität. Kein anderes Land vereint so viele Menschen verschiedener Kulturen, Sprachen und Hautfarben. Das (im wahrsten Sinne des Wortes) bunte Durcheinander auf den Straßen ist alltäglich Brot und Gewohnheit pur.
Doch wenn es um Homosexualität geht, da erstarrt plötzlich die gewohnte Vielfalt und es scheint, als würden sich die Menschen auf völlig veraltete Werte zurückbesinnen. So wurde ich kürzlich gefragt, ob ich etwas gegen Homosexuelle hätte. Ich verstand die Frage nicht - Ob ich etwas gegen Menschen hätte?
Es ist nicht von ungefähr, dass der Verband „Out-Right Namibia“ nun erstmals den „Idahot“-Tag in Namibia ausgerichtet hat. Denn noch immer verstoßen hier Eltern ihre homosexuellen Kinder, noch immer sind gleichgeschlechtliche Ehen nicht möglich und Homosexuelle werden ausgegrenzt und diskriminiert. Und laut der Menschenrechtsorganisation Namrights nimmt die Homophobie in Namibia sogar zu. Wie das in einer solchen gesellschaftlichen Vielfalt passieren kann, ist mehr als fragwürdig. Der „Idahot“-Tag, der zu mehr Toleranz aufruft, ist somit mehr als überfällig. Denn dass Individualität Gutes bringt und man alles für dessen Förderung tun muss, das haben selbst die Kinder des Musicals schon längst begriffen.
Von Nina Cerezo
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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