Hoffnungsschimmer für Reservist Tjikuzu und Patient Benjamin
Es hätte eigentlich das namibische Gipfeltreffen in der Fußball-Bundesliga werden sollen: Der MSV Duisburg mit Razundara Tjikuzu war am Sonntag beim Hamburger SV mit Collin Benjamin zu Gast. Doch der Mittelfeldspieler des HSV war nach seiner schwerwiegenden Verletzung noch nicht einsatzfähig.
Für Tjikuzu war die Partie in der AOL-Arena aber noch aus einem anderen Grund "eine besondere Motivation. Die Leute werden auf mich schauen", sagte der Namibier, der Anfang 2005, damals im Dienst von Hansa Rostock, noch davon ausging, ab dieser Saison für den HSV zu spielen.
Bei den Hanseaten hatte er bereits unterschrieben, doch dann leistete sich der 26-Jährige nicht seine erste Eskapade in Rostock und versäumte ein Training. Hansa kündigte dem Außenbahnspieler im Februar fristlos. Woraufhin auch der HSV den Vertrag mit Tjikuzu auflöste. "Das war eine ganz schwierige Situation", gibt dieser heute zu. Seitdem ging es bergab.
In Duisburg hieß es zunächst Ersatzbank statt Stammplatz. Und wenn Tjikuzu spielen durfte, enttäuschte er. Doch zuletzt verzeichnete der namibische Nationalspieler einen Aufwärtstrend und sagt selbstbewusst: "Ich bin gut drauf. Es hat klick gemacht. Ich glaube, ich komme wieder dahin, wo ich war."
Tjikuzu scheint die Kurve zu kriegen. Rechtlich, das ist sicher, hat er einen Erfolg vor dem Arbeitsgericht Rostock errungen. Mit dem FC Hansa einigte er sich auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung. Die fristlose Kündigung ist damit unwirksam. Mehr als ein symbolischer Akt, denn Tjikuzu erhält von Hansa eine Abfindung von 50000 Euro. Was den Arbeitsplatz AOL-Arena angeht, kommt die Entscheidung zu spät. Dort durfte Tjikuzu am Sonntag nur als Gast auflaufen.
Collin Benjamin verfolgte den 2:0-Sieg seines HSV als Gast von der Tribüne aus. "Für Collin ist die Saison bitter gelaufen. Gleich im ersten Pflichtspiel im UI-Cup gegen Prilep hat er sich einen Bänderriss zugezogen und musste zwei Mal operiert werden", erklärte HSV-Pressesprecher Jörn Wolf gestern auf AZ-Anfrage. Vor einer Woche sei Benjamin, nach fünfmonatiger Verletzungspause, wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Wolf schloss nicht aus, dass er gegen Ende der Hinrunde noch zu dem ein oder anderen Einsatz kommt.
Doch Benjamin steht vor einer ungewissen Zukunft, denn Hamburg spielt auch ohne den Namibier sehr erfolgreich. Zudem wird in der kommenden Saison das Kontingent an Nicht-EU-Ausländern auf drei reduziert und sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Der 27-Jährige vermutete schon im Oktober: "Zur neuen Saison bin ich wohl auf Klubsuche."
Doppelt bitter für ihn: Im Sommer blickte er auf seine beste HSV-Saison zurück, war Allzweckwaffe rechts in der Viererkette oder im defensiven Mittelfeld und erzielte fünf Tore. "Er war in der vergangenen Saison ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Wir wissen was wir an ihm haben und spätestens in der Rückrunde wird er seine Chance erhalten", machte Wolf seinem Spieler Hoffnung. Andererseits seien bisher aber keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt worden: "Es ist noch alles offen. Das Wichtigste ist jetzt, dass Collin Leistung bringt."
Benjamin hofft noch auf ein schnelles Comeback bei den Hanseaten: "Ich habe genug Potenzial, das Selbstvertrauen habe ich mir in der letzten Saison geholt." Potenzial, dass er nach fünf Jahren Hamburg wohl woanders wird ausschöpfen müssen.
Für Tjikuzu war die Partie in der AOL-Arena aber noch aus einem anderen Grund "eine besondere Motivation. Die Leute werden auf mich schauen", sagte der Namibier, der Anfang 2005, damals im Dienst von Hansa Rostock, noch davon ausging, ab dieser Saison für den HSV zu spielen.
Bei den Hanseaten hatte er bereits unterschrieben, doch dann leistete sich der 26-Jährige nicht seine erste Eskapade in Rostock und versäumte ein Training. Hansa kündigte dem Außenbahnspieler im Februar fristlos. Woraufhin auch der HSV den Vertrag mit Tjikuzu auflöste. "Das war eine ganz schwierige Situation", gibt dieser heute zu. Seitdem ging es bergab.
In Duisburg hieß es zunächst Ersatzbank statt Stammplatz. Und wenn Tjikuzu spielen durfte, enttäuschte er. Doch zuletzt verzeichnete der namibische Nationalspieler einen Aufwärtstrend und sagt selbstbewusst: "Ich bin gut drauf. Es hat klick gemacht. Ich glaube, ich komme wieder dahin, wo ich war."
Tjikuzu scheint die Kurve zu kriegen. Rechtlich, das ist sicher, hat er einen Erfolg vor dem Arbeitsgericht Rostock errungen. Mit dem FC Hansa einigte er sich auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung. Die fristlose Kündigung ist damit unwirksam. Mehr als ein symbolischer Akt, denn Tjikuzu erhält von Hansa eine Abfindung von 50000 Euro. Was den Arbeitsplatz AOL-Arena angeht, kommt die Entscheidung zu spät. Dort durfte Tjikuzu am Sonntag nur als Gast auflaufen.
Collin Benjamin verfolgte den 2:0-Sieg seines HSV als Gast von der Tribüne aus. "Für Collin ist die Saison bitter gelaufen. Gleich im ersten Pflichtspiel im UI-Cup gegen Prilep hat er sich einen Bänderriss zugezogen und musste zwei Mal operiert werden", erklärte HSV-Pressesprecher Jörn Wolf gestern auf AZ-Anfrage. Vor einer Woche sei Benjamin, nach fünfmonatiger Verletzungspause, wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Wolf schloss nicht aus, dass er gegen Ende der Hinrunde noch zu dem ein oder anderen Einsatz kommt.
Doch Benjamin steht vor einer ungewissen Zukunft, denn Hamburg spielt auch ohne den Namibier sehr erfolgreich. Zudem wird in der kommenden Saison das Kontingent an Nicht-EU-Ausländern auf drei reduziert und sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Der 27-Jährige vermutete schon im Oktober: "Zur neuen Saison bin ich wohl auf Klubsuche."
Doppelt bitter für ihn: Im Sommer blickte er auf seine beste HSV-Saison zurück, war Allzweckwaffe rechts in der Viererkette oder im defensiven Mittelfeld und erzielte fünf Tore. "Er war in der vergangenen Saison ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Wir wissen was wir an ihm haben und spätestens in der Rückrunde wird er seine Chance erhalten", machte Wolf seinem Spieler Hoffnung. Andererseits seien bisher aber keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt worden: "Es ist noch alles offen. Das Wichtigste ist jetzt, dass Collin Leistung bringt."
Benjamin hofft noch auf ein schnelles Comeback bei den Hanseaten: "Ich habe genug Potenzial, das Selbstvertrauen habe ich mir in der letzten Saison geholt." Potenzial, dass er nach fünf Jahren Hamburg wohl woanders wird ausschöpfen müssen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen