Hoffnung für Alte Feste
Geld aus Deutschland soll das verfallende Denkmal retten
Von Stefan Fischer,
Windhoek
Genau vier Jahre ist es her, dass der damalige Kulturminister Jerry Ekandjo auf der Jahreshauptversammlung des Deutschen Kulturrates in Namibia (DKR) angekündigt hat, dass die Alte Feste mit einem Aufwand von 50 Millionen Namibia-Dollar saniert wird – was aber nicht geschah. Am vergangenen Freitagabend gab es zum gleichen Anlass und Thema erneut eine Ankündigung, diesmal von Ullrich Kinne, Ständiger Vertreter der deutschen Botschaft in Windhoek. Der stellte in Aussicht, dass das älteste Gebäude der Hauptstadt mit deutschen Geldern saniert werden könnte.
Das Auswärtige Amt hat sich laut Kinne zunächst bereit erklärt, „Noterhaltungsmaßnahmen mit einem Aufwand von bis zu 25000 Euro“ (derzeit ca. 420000 N$) an der Alten Feste zu finanzieren, was in der zweiten Jahreshälfte 2018 umgesetzt werden könnte. Dass dies dringend notwendig sei, darauf wies Antje Otto-Reiner, Ausstellungsleiterin für die Alte Feste, hin. Seit 2005 herrsche ein „sehr bedenklicher Zustand des Verfalls“, sagte sie.
Neben den dringenden Reparaturmaßnahmen werde auch eine Sanierung der Alten Feste geplant. Das Geld dazu soll aus dem Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amts kommen, erklärte Kinne auf AZ-Nachfrage. Momentan werde im Ministerium für Bildung und Kultur ein Antrag vorbereitet, der bis Mai in Berlin vorliegen müsse, damit es Geld für 2019 geben könne, so der Diplomat. „Wir brauchen auch die Bestätigung der Planungskommission, dass dies Teil des Nationalen Entwicklungsplanes ist. Diese Rückendeckung der Regierung ist wichtig, falls es Widerstand gibt“, führte er aus.
Wie Ausstellungsleiterin Otto-Reiner ausführte, sei der Architekt Paul Munting von Wasserfall Munting Architects bereits im März 2016 mit der Planung beauftragt worden. „Einen fähigeren Menschen kann man kaum finden“, sagte sie und verwies auf dessen „Erfahrung und Fingerspitzengefühl im Umgang mit historischen Gebäuden“. Im August 2016 sei die Sanierung aber wieder abgesagt worden, weil der Staat einen rigorosen Sparkurs eingeschlagen hat, wodurch das Geld für die Alte Feste zurückgezogen worden sei.
Munting soll nun eine stark abgespeckte Variante der damals geplanten Sanierung durchführen. Otto-Reiner bezifferte den Aufwand auf 17 Millionen Namibia-Dollar (derzeit ca. eine Million Euro). Dabei handele es sich um eine grundlegende Gebäudesanierung sowie die Wiederherrichtung der Ausstellungsräume; Ideen wie ein Café und/oder Restaurant könnten somit wahrscheinlich nicht umgesetzt werden, sagte sie im AZ-Gespräch.
Eckhart Mueller, Vorsitzender des Deutschen Kulturrates, gab seiner Freude Ausdruck, dass die Botschaft das Vorhaben unterstützt. „Wir müssen die Alte Feste auch beschützen, denn es ist ein heikles Thema“, sagte er. Und weiter: „Fingerspitzengefühl ist gefragt, das muss man mit niedrigem Profil machen.“ Seiner Vorstellung zufolge soll die Alte Feste eine „Begegnungsstätte“ werden. Im Hof könnten Konzerte stattfinden. Mueller sagte außerdem zu, dass Lehrlinge aus dem Ausbildungsinstitut NIMT in Arandis, dem er vorsteht, bei der Renovierung eingesetzt würden, damit sie praktische Erfahrungen sammeln. Und: „Somit binden wir die Jugend an ihre Projekte“, sagte Mueller.
Windhoek
Genau vier Jahre ist es her, dass der damalige Kulturminister Jerry Ekandjo auf der Jahreshauptversammlung des Deutschen Kulturrates in Namibia (DKR) angekündigt hat, dass die Alte Feste mit einem Aufwand von 50 Millionen Namibia-Dollar saniert wird – was aber nicht geschah. Am vergangenen Freitagabend gab es zum gleichen Anlass und Thema erneut eine Ankündigung, diesmal von Ullrich Kinne, Ständiger Vertreter der deutschen Botschaft in Windhoek. Der stellte in Aussicht, dass das älteste Gebäude der Hauptstadt mit deutschen Geldern saniert werden könnte.
Das Auswärtige Amt hat sich laut Kinne zunächst bereit erklärt, „Noterhaltungsmaßnahmen mit einem Aufwand von bis zu 25000 Euro“ (derzeit ca. 420000 N$) an der Alten Feste zu finanzieren, was in der zweiten Jahreshälfte 2018 umgesetzt werden könnte. Dass dies dringend notwendig sei, darauf wies Antje Otto-Reiner, Ausstellungsleiterin für die Alte Feste, hin. Seit 2005 herrsche ein „sehr bedenklicher Zustand des Verfalls“, sagte sie.
Neben den dringenden Reparaturmaßnahmen werde auch eine Sanierung der Alten Feste geplant. Das Geld dazu soll aus dem Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amts kommen, erklärte Kinne auf AZ-Nachfrage. Momentan werde im Ministerium für Bildung und Kultur ein Antrag vorbereitet, der bis Mai in Berlin vorliegen müsse, damit es Geld für 2019 geben könne, so der Diplomat. „Wir brauchen auch die Bestätigung der Planungskommission, dass dies Teil des Nationalen Entwicklungsplanes ist. Diese Rückendeckung der Regierung ist wichtig, falls es Widerstand gibt“, führte er aus.
Wie Ausstellungsleiterin Otto-Reiner ausführte, sei der Architekt Paul Munting von Wasserfall Munting Architects bereits im März 2016 mit der Planung beauftragt worden. „Einen fähigeren Menschen kann man kaum finden“, sagte sie und verwies auf dessen „Erfahrung und Fingerspitzengefühl im Umgang mit historischen Gebäuden“. Im August 2016 sei die Sanierung aber wieder abgesagt worden, weil der Staat einen rigorosen Sparkurs eingeschlagen hat, wodurch das Geld für die Alte Feste zurückgezogen worden sei.
Munting soll nun eine stark abgespeckte Variante der damals geplanten Sanierung durchführen. Otto-Reiner bezifferte den Aufwand auf 17 Millionen Namibia-Dollar (derzeit ca. eine Million Euro). Dabei handele es sich um eine grundlegende Gebäudesanierung sowie die Wiederherrichtung der Ausstellungsräume; Ideen wie ein Café und/oder Restaurant könnten somit wahrscheinlich nicht umgesetzt werden, sagte sie im AZ-Gespräch.
Eckhart Mueller, Vorsitzender des Deutschen Kulturrates, gab seiner Freude Ausdruck, dass die Botschaft das Vorhaben unterstützt. „Wir müssen die Alte Feste auch beschützen, denn es ist ein heikles Thema“, sagte er. Und weiter: „Fingerspitzengefühl ist gefragt, das muss man mit niedrigem Profil machen.“ Seiner Vorstellung zufolge soll die Alte Feste eine „Begegnungsstätte“ werden. Im Hof könnten Konzerte stattfinden. Mueller sagte außerdem zu, dass Lehrlinge aus dem Ausbildungsinstitut NIMT in Arandis, dem er vorsteht, bei der Renovierung eingesetzt würden, damit sie praktische Erfahrungen sammeln. Und: „Somit binden wir die Jugend an ihre Projekte“, sagte Mueller.
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Allgemeine Zeitung
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