Hängt den Frauenversteher!

"Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit." Dieser Satz stammt von weiland Friedrich Schiller und passt doch ganz gut auf die langsam einkehrende Besonnenheit rund um das Thema Farmenteignungen. Und wieder einmal stellen wir fest, dass die Schreihälse und Krakeeler im Endeffekt niemandem so richtig weiterhelfen, weder auf der einen noch auf der anderen Seite.

Besonders interessant sind bei dieser Entwicklung die "kleinen Unterschiede": während die Kerle schon wieder angefangen haben, die Muskeln spielen zu lassen und mit den Hufen zu scharren, haben sich die Frauen hingesetzt und gearbeitet. Der im Vergleich internationaler und namibischer Gesetzgebung herausgearbeitete Hinweis von Christina Treeger, dass Farmenteignungen auf Basis von Arbeitsdisputen klar gegen die Verfassung verstoßen, hält doch den Pöbeleien eines Nafwu-Sekretärs Alfred Angula gleich viel besser Stand als die Forderung nach einem "Blankeland".

Und wer wäre besser in der Lage, Vernunft in der Sache einzufordern als Reverend Nangula Kathindi? Von der Diskussionsveranstaltung an der DHPS, die kürzlich stattfand und quer durch die Kulturen und gesellschaftlichen Ebenen versuchte Brücken zu bauen, hört man ebenfalls, dass dort Frauen nach Kräften mitorganisiert haben. Sorry Kollegen, aber das musste mal gesagt werden.