Herero nicht zu Millionären machen
Betr.: „Kommentar „Milliarden-Poker treibt Blüten“ (AZ, 9. Oktober 2017)
Deutschland soll also 400 Milliarden N$ Entschädigung an Herero und Nama zahlen. Je nach Statistik leben heute 200000 bis 400000 Herero und Nama in Namibia. Gehen wir von 400000 aus. Jeder einzelne Herero, jeder Nama, jede Frau, jeder Mann, jedes heute geborene Herero-Baby soll also heute noch eine Million N$ Schaden durch die deutsche Kolonialzeit haben. Ohne die Kolonialzeit wären die Herero demnach ein Volk von Millionären? Das ist absurd.
Nehmen wir also eine andere Herangehensweise. Angaben für die Preise von Farmland in Namibia variieren stark. Viele Angaben sind dadurch verzerrt, dass Bebauung, Zäune, Maschinen, sonstige errichtete Infrastruktur uvm. in die Landpreise eingerechnet sind. Nehmen wir im Sinne der Herero an, dass das reine Farmland ohne Bebauung und wertsteigernde Infrastruktur in Namibia rund 2000 N$ pro Hektar kostet. Dann übersetzt sich die Forderung von 400 Milliarden N$ in 200 Millionen Hektar Land. Namibia besteht aber insgesamt nur auch 82 Millionen Hektar Land, nur ein Bruchteil davon ist Farmland und nur ein Teil davon entfällt historisch auf Gebiete der Herero und Nama. Auch aus diesem Blickwinkel ist die Forderung völlig bizarr.
Wenn wir jedem Herero und Nama (auch jedem Baby und jedem Greis) vier Hektar Farmland zugestehen, dann hätte die durchschnittliche Familie um die 20 Hektar zu bewirtschaften. Bei 2000 N$ pro Hektar ergibt sich dann eine Summe von 3,2 Milliarden N$ bzw. 200 Mio. Euro. Das hat Deutschland schon fünfmal an Namibia überwiesen.
Ich bin Deutscher. Weder ich, noch mein Vater, noch mein Großvater, noch mein Urgroßvater waren an etwaigen Verbrechen der Deutschen in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika beteiligt. Wir haben auch heute nicht den geringsten Vorteil aus der damaligen Kolonialzeit. Die namibische Forderung bedeutet, dass ich als Alleinverdiener in einer 4-köpfigen Familie anteilig 20000 N$ zur Entschädigung von Herero und Nama beizutragen hätte. Warum und auf welcher Basis? Kein Rechtsstaat kennt das Prinzip der Erbschuld oder Sippenhaft. Wir haben die Verpflichtung, eine moralische Schuld Deutschlands anzuerkennen. Und wir haben noch viel mehr die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass sich solche Ereignisse nicht wiederholen. Eine Verpflichtung, jeden Herero zum Millionär zu machen, haben wir sicher nicht.
Ich habe Namibia vielfach bereist und habe freiwillig mehrere NGOs in Namibia finanziell unterstützt. Sollte Deutschland eine Milliarden-„Entschädigung“ zahlen müssen, werde ich Namibia nie mehr betreten und jede Unterstützung für namibische NGOs einstellen. Was in Namibia eventuell auch übersehen wird: Die feindliche Rhetorik und Hetze von Rukoro und anderen Herero- und Nama-Führern gegen Deutschland und Deutsche wird früher oder später in Übergriffen enden - Übergriffe gegen deutschstämmige Farmer oder gegen deutsche Touristen. Wenn so etwas 2-3 Mal passiert, ist der namibische Tourismus völlig tot - mithin die drittgrößte Wirtschaftsbranche in Namibia.
Egon Schulz, Heidelberg
Deutschland soll also 400 Milliarden N$ Entschädigung an Herero und Nama zahlen. Je nach Statistik leben heute 200000 bis 400000 Herero und Nama in Namibia. Gehen wir von 400000 aus. Jeder einzelne Herero, jeder Nama, jede Frau, jeder Mann, jedes heute geborene Herero-Baby soll also heute noch eine Million N$ Schaden durch die deutsche Kolonialzeit haben. Ohne die Kolonialzeit wären die Herero demnach ein Volk von Millionären? Das ist absurd.
Nehmen wir also eine andere Herangehensweise. Angaben für die Preise von Farmland in Namibia variieren stark. Viele Angaben sind dadurch verzerrt, dass Bebauung, Zäune, Maschinen, sonstige errichtete Infrastruktur uvm. in die Landpreise eingerechnet sind. Nehmen wir im Sinne der Herero an, dass das reine Farmland ohne Bebauung und wertsteigernde Infrastruktur in Namibia rund 2000 N$ pro Hektar kostet. Dann übersetzt sich die Forderung von 400 Milliarden N$ in 200 Millionen Hektar Land. Namibia besteht aber insgesamt nur auch 82 Millionen Hektar Land, nur ein Bruchteil davon ist Farmland und nur ein Teil davon entfällt historisch auf Gebiete der Herero und Nama. Auch aus diesem Blickwinkel ist die Forderung völlig bizarr.
Wenn wir jedem Herero und Nama (auch jedem Baby und jedem Greis) vier Hektar Farmland zugestehen, dann hätte die durchschnittliche Familie um die 20 Hektar zu bewirtschaften. Bei 2000 N$ pro Hektar ergibt sich dann eine Summe von 3,2 Milliarden N$ bzw. 200 Mio. Euro. Das hat Deutschland schon fünfmal an Namibia überwiesen.
Ich bin Deutscher. Weder ich, noch mein Vater, noch mein Großvater, noch mein Urgroßvater waren an etwaigen Verbrechen der Deutschen in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika beteiligt. Wir haben auch heute nicht den geringsten Vorteil aus der damaligen Kolonialzeit. Die namibische Forderung bedeutet, dass ich als Alleinverdiener in einer 4-köpfigen Familie anteilig 20000 N$ zur Entschädigung von Herero und Nama beizutragen hätte. Warum und auf welcher Basis? Kein Rechtsstaat kennt das Prinzip der Erbschuld oder Sippenhaft. Wir haben die Verpflichtung, eine moralische Schuld Deutschlands anzuerkennen. Und wir haben noch viel mehr die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass sich solche Ereignisse nicht wiederholen. Eine Verpflichtung, jeden Herero zum Millionär zu machen, haben wir sicher nicht.
Ich habe Namibia vielfach bereist und habe freiwillig mehrere NGOs in Namibia finanziell unterstützt. Sollte Deutschland eine Milliarden-„Entschädigung“ zahlen müssen, werde ich Namibia nie mehr betreten und jede Unterstützung für namibische NGOs einstellen. Was in Namibia eventuell auch übersehen wird: Die feindliche Rhetorik und Hetze von Rukoro und anderen Herero- und Nama-Führern gegen Deutschland und Deutsche wird früher oder später in Übergriffen enden - Übergriffe gegen deutschstämmige Farmer oder gegen deutsche Touristen. Wenn so etwas 2-3 Mal passiert, ist der namibische Tourismus völlig tot - mithin die drittgrößte Wirtschaftsbranche in Namibia.
Egon Schulz, Heidelberg
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen