Her mit dem Punktesystem
Namibia besitzt eine auffallend hohe Unfallrate und zahlt dafür einen hohen Preis: Familien trauern um Todesopfer, Verletzte kämpfen mit Langzeit- bzw. Dauerschäden; und es entstehen Finanz- und Alternativkosten. Allein der staatliche Verkehrsunfallfonds musste 2016 fast 309 Millionen N$ an Ansprüchen (für Behandlungskosten, Bestattungskosten, Gehaltsausfällen usw.) auszahlen.
Im August gab es wieder viele Tote auf Namibias Straßen zu beklagen. Die verstärkte Polizeipräsenz zeigt zwar etwas Wirkung, doch abgesehen von den uniformierten Beamten neben der Straße waren auch die üblichen Verkehrssünder wieder unterwegs, die mit überhöhter Geschwindigkeit, riskanten Überholmanövern und unverschämter Rücksichtslosigkeit Menschenleben aufs Spiel setzen. Es wäre falsch zu behaupten, die hiesigen Behörden würden tatenlos zusehen. Schließlich bemüht sich die Polizei um eine effektivere Kontrolle; in Windhoek wurde ein Magistratsgericht ausschließlich für Verkehrsvergehen geschaffen; Interessenvertreter strengen regelmäßig Aufklärungskampagnen an; und die Verkehrsverordnung wurde auch verschärft. Doch diese Initiativen reichen nicht aus, um eine wirkliche Veränderung zu schaffen.
Polizeibeamte müssen besser ausgebildet und vergütet werden. Vor allem aber muss der Fahrerlaubnis eine neue Grundlage geschaffen werden – von der Schulung bis zur Kontrolle. Unlängst erst hat sich Oppositionspolitiker McHenry Venaani (PDM) dafür ausgesprochen, das Punktesystem in Namibia einzuführen. Auch ist damit ein gewisser bürokratischer Aufwand verbunden, kann man dem Vorschlag nur zustimmen. Es ermöglicht einzelnen Polizisten, Verkehrsvergehen einfacher zu ahnden, und den Behörden, Verkehrssünder und ggf. gefährliche Autofahrer bei wiederholten Vergehen konsequent zur Verantwortung bzw. aus dem Verkehr zu ziehen. Denn gerade wer auf die Fahrerlaubnis angewiesen ist und somit den Entzug des Führerscheins fürchtet, kann so zur Regeltreue gezwungen werden.
Clemens von Alten
Im August gab es wieder viele Tote auf Namibias Straßen zu beklagen. Die verstärkte Polizeipräsenz zeigt zwar etwas Wirkung, doch abgesehen von den uniformierten Beamten neben der Straße waren auch die üblichen Verkehrssünder wieder unterwegs, die mit überhöhter Geschwindigkeit, riskanten Überholmanövern und unverschämter Rücksichtslosigkeit Menschenleben aufs Spiel setzen. Es wäre falsch zu behaupten, die hiesigen Behörden würden tatenlos zusehen. Schließlich bemüht sich die Polizei um eine effektivere Kontrolle; in Windhoek wurde ein Magistratsgericht ausschließlich für Verkehrsvergehen geschaffen; Interessenvertreter strengen regelmäßig Aufklärungskampagnen an; und die Verkehrsverordnung wurde auch verschärft. Doch diese Initiativen reichen nicht aus, um eine wirkliche Veränderung zu schaffen.
Polizeibeamte müssen besser ausgebildet und vergütet werden. Vor allem aber muss der Fahrerlaubnis eine neue Grundlage geschaffen werden – von der Schulung bis zur Kontrolle. Unlängst erst hat sich Oppositionspolitiker McHenry Venaani (PDM) dafür ausgesprochen, das Punktesystem in Namibia einzuführen. Auch ist damit ein gewisser bürokratischer Aufwand verbunden, kann man dem Vorschlag nur zustimmen. Es ermöglicht einzelnen Polizisten, Verkehrsvergehen einfacher zu ahnden, und den Behörden, Verkehrssünder und ggf. gefährliche Autofahrer bei wiederholten Vergehen konsequent zur Verantwortung bzw. aus dem Verkehr zu ziehen. Denn gerade wer auf die Fahrerlaubnis angewiesen ist und somit den Entzug des Führerscheins fürchtet, kann so zur Regeltreue gezwungen werden.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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