Hatte Raser die Hitze satt?

Der Mann hatte Mut, zu viel Mut! Mit 216 Stundenkilometern soll ein Rechtsanwalt über den Asphalt nach Swakopmund gebrettert sein. Er wurde aber angehalten und sofort in den Knast gesteckt.

Nun stellt sich der junge Rechtsanwalt bestimmt die Frage: Hat es sich gelohnt? Als Mann der Justiz sollte er doch gewusst haben, dass seine Handlung zu dem Zeitpunkt, das Gaspedal bis zum Ende durchzudrücken, dem Gesetz widerspricht. Vielleicht hatte er es eilig, sehr eilig. Bislang weiß es keiner genau. Jedoch hat der Verteidiger, wenn er das Vergehen wahrhaftig begangen hat, nicht nur das eigene, sondern etliche andere Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Solchen rasenden Autofahrern, die mit derart hohem Tempo fahren, ist es einfach unmöglich, vor einem Hindernis in der Straße auszuweichen. Namibias Straßen sind für solche Geschwindigkeiten nicht gebaut - und selbst deutsche Ingenieursarbeit, die offenbar im besagten Wagen steckt, kann das nicht ändern.

Vielleicht wollte der Anwalt einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen. Vielleicht wollte er so schnell wie möglich aus dem heißen Inland an die Küste fahren, weil er die Hitze satt hatte. Der Grund ist egal: Hauptsache ist, dass seine rücksichtslose Handlung keinen Verkehrsunfall verursacht und die Zahl der Verkehrstoten nicht weiter in die Höhe getrieben hat!