Haftstrafe für Marineoffizier
Gericht in Swakopmund ahndet Drogenhandel und Geldwäsche
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay
Vor dem Regionalgericht ist der 48 Jahre alte Absalom Kakuena gestern in Tränen ausgebrochen, nachdem Richterin Gaynor Poulton eine Gefängnisstrafe verhängte. Kurz zuvor hatte Kakuena in einer Klageerwiderung die Vorwürfe zugegeben und mehrfach betont, dass er seine Tat bereue und auf eine Geldstrafe hoffe.
Kakuena wurde am 2. Februar 2016 bei der Lkw-Brückenwaage bei Walvis Bay festgenommen. Die Polizei hatte seinen Wagen durchsucht und dabei 198 Gramm Kokain im Wert von 99000 N$ sichergestellt, heißt es in der Anklageschrift. Ihm wurde aber nicht nur Drogenhandel zur Last gelegt, sondern auch Geldwäsche. Der Fall dient daher in der namibischen Justiz als Präzedenzfall: Es soll das erste Mal sein, dass sich eine Person nicht nur wegen Drogenhandels, sondern zugleich wegen Geldwäsche verantworten muss.
„Die Strafe muss nicht nur ein Schlag auf das Handgelenk sein. Es ist ironisch, dass Sie, als Mitarbeiter des Sicherheitsministeriums, für Recht und Ordnung sorgen sollten, doch stattdessen genau das Gegenteil getan haben“, sagte Richterin Poulton in ihrer Strafmaßverkündung. Sie ergänzte, dass es vor allem in der Erongo-Region einen „alarmierenden Anstieg des Drogenhandels gibt, der unsere Gesellschaft zerstört“.
Auf den Anklagepunkt des Drogenhandels verhängte Poulton sechs Jahre Gefängnis, wovon sie zwei Jahre zur Bewährung aussetze. Auf dem Anklagepunkt der Geldwäsche verhängte sie eine zusätzliche Geldstrafe in Höhe von 30000 N$ oder drei Jahre Haft.
Kakuena hatte lediglich auf eine Geldstrafe gehofft, da er kurz zuvor zur Strafmaßmilderung angegeben hatte, dass er nicht vorbetraft sei und zwei Kleinkinder habe. Er sei der Brotverdiener in seiner Familie und müsse zudem seine Mutter und Schwester versorgen. Sollte eine Gefängnisstrafe verhängt werden, könne er weder sein Haus- noch Autodarlehen abzahlen, was seine Familie stark beeinträchtigen würde. Darüber hinaus gab er an, dass er gestanden habe, um nicht die Zeit des Gerichts zu verschwenden. Er sei etwa 20 Jahre bei der Kriegsmarine in der Technikerabteilung angestellt.
„In meinen Augen überwiegt die Schwere des Falles die persönlichen Umstände des Angeklagten bei weitem“, sagte Poulton. Sie sah zwar ein, dass die Familie des Angeklagten durch dessen Inhaftierung „leiden“ werde, aber: „Das sollten gerade Sie als Offizier vorher gewusst haben. Wie viele Menschenleben und Familien hätten Sie zerstört, wenn Sie die Drogen verteilt hätten?“, fragte sie
Als weiteren erschwerenden Umstand nannte Poulton die Tatsache, dass es sich nicht um „normales Kokain“ sondern „hochwertiges Kokain“ gehandelt habe. Es sei „rein“ gewesen – der Wert könne somit deutlich höher gewesen sein. „Sie sollten Bürger vor diesen Drogen schützen und nicht Familien zerstören“, so Poulton.
Kakuena war gegen Kaution in Höhe von 30000 N$ auf freiem Fuß.
Vor dem Regionalgericht ist der 48 Jahre alte Absalom Kakuena gestern in Tränen ausgebrochen, nachdem Richterin Gaynor Poulton eine Gefängnisstrafe verhängte. Kurz zuvor hatte Kakuena in einer Klageerwiderung die Vorwürfe zugegeben und mehrfach betont, dass er seine Tat bereue und auf eine Geldstrafe hoffe.
Kakuena wurde am 2. Februar 2016 bei der Lkw-Brückenwaage bei Walvis Bay festgenommen. Die Polizei hatte seinen Wagen durchsucht und dabei 198 Gramm Kokain im Wert von 99000 N$ sichergestellt, heißt es in der Anklageschrift. Ihm wurde aber nicht nur Drogenhandel zur Last gelegt, sondern auch Geldwäsche. Der Fall dient daher in der namibischen Justiz als Präzedenzfall: Es soll das erste Mal sein, dass sich eine Person nicht nur wegen Drogenhandels, sondern zugleich wegen Geldwäsche verantworten muss.
„Die Strafe muss nicht nur ein Schlag auf das Handgelenk sein. Es ist ironisch, dass Sie, als Mitarbeiter des Sicherheitsministeriums, für Recht und Ordnung sorgen sollten, doch stattdessen genau das Gegenteil getan haben“, sagte Richterin Poulton in ihrer Strafmaßverkündung. Sie ergänzte, dass es vor allem in der Erongo-Region einen „alarmierenden Anstieg des Drogenhandels gibt, der unsere Gesellschaft zerstört“.
Auf den Anklagepunkt des Drogenhandels verhängte Poulton sechs Jahre Gefängnis, wovon sie zwei Jahre zur Bewährung aussetze. Auf dem Anklagepunkt der Geldwäsche verhängte sie eine zusätzliche Geldstrafe in Höhe von 30000 N$ oder drei Jahre Haft.
Kakuena hatte lediglich auf eine Geldstrafe gehofft, da er kurz zuvor zur Strafmaßmilderung angegeben hatte, dass er nicht vorbetraft sei und zwei Kleinkinder habe. Er sei der Brotverdiener in seiner Familie und müsse zudem seine Mutter und Schwester versorgen. Sollte eine Gefängnisstrafe verhängt werden, könne er weder sein Haus- noch Autodarlehen abzahlen, was seine Familie stark beeinträchtigen würde. Darüber hinaus gab er an, dass er gestanden habe, um nicht die Zeit des Gerichts zu verschwenden. Er sei etwa 20 Jahre bei der Kriegsmarine in der Technikerabteilung angestellt.
„In meinen Augen überwiegt die Schwere des Falles die persönlichen Umstände des Angeklagten bei weitem“, sagte Poulton. Sie sah zwar ein, dass die Familie des Angeklagten durch dessen Inhaftierung „leiden“ werde, aber: „Das sollten gerade Sie als Offizier vorher gewusst haben. Wie viele Menschenleben und Familien hätten Sie zerstört, wenn Sie die Drogen verteilt hätten?“, fragte sie
Als weiteren erschwerenden Umstand nannte Poulton die Tatsache, dass es sich nicht um „normales Kokain“ sondern „hochwertiges Kokain“ gehandelt habe. Es sei „rein“ gewesen – der Wert könne somit deutlich höher gewesen sein. „Sie sollten Bürger vor diesen Drogen schützen und nicht Familien zerstören“, so Poulton.
Kakuena war gegen Kaution in Höhe von 30000 N$ auf freiem Fuß.
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Allgemeine Zeitung
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