Ägypter zu stark für Namibia
Von Olaf Mueller, Windhoek/Kairo
Das namibische Davis-Cup-Team spielte gestern in Ägypten gegen das Gastgeberland um den direkten Aufstieg in die Europa/Afrika-Gruppe 2. Die Auswahl um Teamchef Johan Theron hatte zuvor gegen Algerien und Ghana jeweils mit 2:1 gewonnen. Lediglich gegen die favorisierten Tunesier gab es eine 0:3-Niederlage. Der gestrige Gegner hatte von seinen neun Matches in der Vorrunde acht für sich entschieden.
Wie stark die Ägypter sind, bekam Gideon Van Dyk gleich zum Auftakt des Ländervergleichs zu spüren. Hielt der in Aranos geborene Namibier im ersten Satz beim 4:6 gegen den Nordafrikaner Sherif Sabry noch mit, hatte er im zweiten Durchgang nicht mehr viel entgegenzusetzten. Der Ägypter benötigte nur 21 Minuten, um die Partie mit 6:4 und 6:1 nach 51 Minuten Spielzeit zu beenden. Dabei schlug Sabry sechs Asse und brachte es auf eine erstaunliche Quote von 84% Punktgewinnen bei erstem Aufschlag.
Um 11.30 Uhr traf Namibias Top-Spieler Tukhula Jacobs in der zweiten Partie auf den an Rang 221 gesetzte Mohamed Safwat. Der gebürtige Windhoeker startete mit eigenem Aufschlag. Dabei überließ der 20-Jährige dem Nordafrikaner bei zwei Doppelfehlern fahrlässig die Punkte - Safwat gewann das erste Spiel in nur drei Minuten. Im zweiten Spiel des Satzes legte Jacobs die Nervosität ab, dennoch setzte sich die Routine von Safwat durch. Mehr und mehr fand der Windhoeker in das Match und verkürzte auf 1:2.
Mit starkem Aufschlagspiel und einem Ass stellte der Ägypter den alten Abstand wieder her. Jacobs holte sich den Vorteil nach 40:40 und gewann seinerseits sein Aufschlagspiel zum 2:3. Beide Sportler brachten in der Folge ihr Aufschlagspiel durch und beim Stand von 5:4 und eigenem Service sicherte sich Safwat den ersten Satzpunkt nach 32 Spielminuten.
Der zweite Durchgang begann wie der erste aufgehört hatte. Der Aufschlagende, in diesem Fall Jacobs, setzte sich durch und damit ging Spiel eins an den Namibier. Sein Gegenüber glich daraufhin aus. Der Windhoeker spielte im zweiten Satz wesentlich konstanter als im ersten, schlug aber kein Kapital daraus. Beim Stand von 4:4 und 40:40 nutzte Safwat die Chance zum Break. Das anschließende Aufschlagspiel brachte der 25-jährige Ägypter sicher nach Hause.
Damit sind die Nordafrikaner direkt in die Europa/Afrika-Gruppe 2 aufgestiegen, während Namibias Auswahl in der Gruppe 3 verbleibt. Durch den Modus zwei aus drei mussten Jacobs und van Dyk das Doppel nicht mehr spielen. Das Team bleibt damit weiterhin unter den Top-100 der Rangliste des Internationalen Tennisverbands (ITF) - punktgleich mit Griechenland an 97. Stelle. Namibias Tennisspieler treten die Rückreise am Sonntag an und werden am Montag in Windhoek erwartet.
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Allgemeine Zeitung
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