Gutes Timing
Bei den Streitereien zwischen der Geschäftsführung der Universität von Namibia (Unam) und Studenten und zwischen dem Unam-Management und seinen Angestellten geht es immer ums Geld. Die Studenten wollen nicht zahlen, die Mitarbeiter wollen eine Gehaltserhöhung, die Uni jammert über niedrige Haushaltszuschüsse. Dabei sehen die Voraussetzungen, die dem Management in diesem Jahr gegeben sind, gar nicht so schlecht aus: Die Zahl der Studenten ist in den letzten Jahren angestiegen, ebenso wie die staatlichen Zuschüsse und auch über Spenden und Unterstützung aus dem Ausland (2001 waren es N$ 15 Millionen) berichteten die Medien regelmäßig.
Für das momentane Defizit von sechs Millionen Namibia-Dollar, die einer schlechten Zahlungsmoral von fast 2000 Studenten zuzuschreiben ist, muss die Uni jedoch selbst Verantwortung tragen. Hier ist ein strenges und diszipliniertes Auftreten schon längst überfällig. Dies Geld hätte, zumindest teilweise, für Gehaltserhöhungen verwendet werden sollen.
Obwohl die Angestellten bei Unam im Jahr 2001 eine Lohnerhöhung erhalten haben, bezeichnete die Geschäftsführung diese in ihrem Jahresbericht als "bescheiden" und gab zu, dass Unam-Löhne generell unter dem Durchschnitt liegen. 2001 mussten sogar einige der Zulagen reduziert werden. Kein Wunder, dass sich die Frust der Mitarbeiter derart angestaut hat.
So ist das Timing für Gehaltsforderungen während der Registrierungen zu streiken, gut gewählt. Der Ausstand übte den erwünschten Druck auf das Management aus, das sofort eine Angleichung von acht Prozent vorschlug. Das Angebot hätten die Mitarbeiter wahrnehmen sollen, denn die von ihnen verlangten 16,5% sind zu hoch angesetzt und könnten eine längere Verhandlung auslösen, bei der - wie wir es im Lohndisput zwischen der Regierung und Staatsangestellten gewohnt sind - den Gewerkschaften später die Puste ausgeht. Fair dagegen ist die Verlegung der Streiks seitens der Gewerkschaften, um den Registrierungsprozess nicht aufzuhalten.
Für eine angeblich angesehene Universität kriselt es bei der Unam viel zu oft. Die Streiks werden die Glaubwürdigkeit dieses höchsten Bildungsinstituts erheblich antasten. Das kann sich Namibia nicht leisten. Die Qualität unserer Schulausbildung ist schon fragwürdig genug, jetzt darf nicht auch noch das Niveau der Universität abrutschen.
Für das momentane Defizit von sechs Millionen Namibia-Dollar, die einer schlechten Zahlungsmoral von fast 2000 Studenten zuzuschreiben ist, muss die Uni jedoch selbst Verantwortung tragen. Hier ist ein strenges und diszipliniertes Auftreten schon längst überfällig. Dies Geld hätte, zumindest teilweise, für Gehaltserhöhungen verwendet werden sollen.
Obwohl die Angestellten bei Unam im Jahr 2001 eine Lohnerhöhung erhalten haben, bezeichnete die Geschäftsführung diese in ihrem Jahresbericht als "bescheiden" und gab zu, dass Unam-Löhne generell unter dem Durchschnitt liegen. 2001 mussten sogar einige der Zulagen reduziert werden. Kein Wunder, dass sich die Frust der Mitarbeiter derart angestaut hat.
So ist das Timing für Gehaltsforderungen während der Registrierungen zu streiken, gut gewählt. Der Ausstand übte den erwünschten Druck auf das Management aus, das sofort eine Angleichung von acht Prozent vorschlug. Das Angebot hätten die Mitarbeiter wahrnehmen sollen, denn die von ihnen verlangten 16,5% sind zu hoch angesetzt und könnten eine längere Verhandlung auslösen, bei der - wie wir es im Lohndisput zwischen der Regierung und Staatsangestellten gewohnt sind - den Gewerkschaften später die Puste ausgeht. Fair dagegen ist die Verlegung der Streiks seitens der Gewerkschaften, um den Registrierungsprozess nicht aufzuhalten.
Für eine angeblich angesehene Universität kriselt es bei der Unam viel zu oft. Die Streiks werden die Glaubwürdigkeit dieses höchsten Bildungsinstituts erheblich antasten. Das kann sich Namibia nicht leisten. Die Qualität unserer Schulausbildung ist schon fragwürdig genug, jetzt darf nicht auch noch das Niveau der Universität abrutschen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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