Gutes Beispiel fürs Kulturerbe
Waren Sie in den vergangenen Tagen mal in der Independence Avenue und haben das Erkrath- und das Gathemann-Gebäude nach der Fassadenrenovierung gesehen? Wie sah das nochmal vorher aus?, werden sich viele fragen. Die Erinnerung verblasst. Viel wichtiger ist deshalb der sensible Umgang mit Baudenkmälern wie diesen.
Der Eigentümer der beiden Wohn- und Geschäftshäuser, Architekt Rynand Mudge, hat die Fassaden nicht nur renovieren lassen, sondern auch der historischen Ansicht angepasst. Das ist vorbildlich. Und es erfreut umso mehr, weil wir schmerzlich erfahren haben, wie stiefmütterlich die Regierung beispielsweise mit nationalen Denkmälern umgeht. Der illegale Abbruch des Reiterdenkmals jährt sich am ersten Weihnachtsfeiertag zum vierten Mal. Bis heute gibt es keine Auskunft oder Details von offizieller Stelle dazu. Wir wissen nur, dass die Regierung eine nordkoreanische Firma mit dem Abriss beauftragt und damit gegen geltendes Recht bzw. den gesetzlich festgeschriebenen Denkmalschutz verstoßen hat. Zum illegalen Frevel gesellte sich dann auch noch schweigende Feigheit. Ein solches Verhalten ist eine größere Gefahr für (Bau-)Denkmäler als „Wind und Wetter“. Auch die Alte Feste gammelt allein wegen Interessenlosigkeit vor sich hin und wird letztlich wahrscheinlich nur mit deutschen Geldern gerettet werden können.
Im aktuellen Fall der Fassadenrenovierung hat Mudge das Gespür für (bauliches) Kulturerbe mit Tatendrang kombiniert und eines der bekanntesten Ensemble Windhoeks verschönert. Ein Beispiel, das Schule machen darf. Wer es sich anschauen oder sich inspirieren lassen will, dem sei ein Besuch in der Independence Avenue empfohlen.
Stefan Fischer
Der Eigentümer der beiden Wohn- und Geschäftshäuser, Architekt Rynand Mudge, hat die Fassaden nicht nur renovieren lassen, sondern auch der historischen Ansicht angepasst. Das ist vorbildlich. Und es erfreut umso mehr, weil wir schmerzlich erfahren haben, wie stiefmütterlich die Regierung beispielsweise mit nationalen Denkmälern umgeht. Der illegale Abbruch des Reiterdenkmals jährt sich am ersten Weihnachtsfeiertag zum vierten Mal. Bis heute gibt es keine Auskunft oder Details von offizieller Stelle dazu. Wir wissen nur, dass die Regierung eine nordkoreanische Firma mit dem Abriss beauftragt und damit gegen geltendes Recht bzw. den gesetzlich festgeschriebenen Denkmalschutz verstoßen hat. Zum illegalen Frevel gesellte sich dann auch noch schweigende Feigheit. Ein solches Verhalten ist eine größere Gefahr für (Bau-)Denkmäler als „Wind und Wetter“. Auch die Alte Feste gammelt allein wegen Interessenlosigkeit vor sich hin und wird letztlich wahrscheinlich nur mit deutschen Geldern gerettet werden können.
Im aktuellen Fall der Fassadenrenovierung hat Mudge das Gespür für (bauliches) Kulturerbe mit Tatendrang kombiniert und eines der bekanntesten Ensemble Windhoeks verschönert. Ein Beispiel, das Schule machen darf. Wer es sich anschauen oder sich inspirieren lassen will, dem sei ein Besuch in der Independence Avenue empfohlen.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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