Großer Protest aus Kaoko und Omusati
Windhoek - Heute geht ihr Schreiben an den UN-Menschenrechts-Kommissar in Genf und an die Menschenrechtskommission der Afrikanischen Union (AU). "Die namibische Regierung möchte uns unser Recht auf Zugehörigkeit zu Namibia sowie unsere Landrechte verweigern", erklären die Ovazemba, deren Protestschreiben von 22 traditionellen Führern unterschrieben ist. 26 Ovahimba-Führer werfen der Regierung in einem zweiten Schreiben vor, dass sie den Gerichtsentscheid vom 13. Dezember 2001 bis dato immer noch nicht beachte, wonach das Obergericht 33 Chefs der Ovahimba den Häuptlingsstatus zugesprochen hat, derweil lediglich drei traditionelle Chefs des Kaoko-Territoriums der Region Kunene anerkannt sind.
"Zu unserer großen Bestürzung hat die namibische Regierung unser herkömmliches Herrschaftssystem dadurch zerstört, indem sie die Anerkennung unserer 33 legalen traditionellen Führer vorenthält", beschweren sich die Ovahimba. "Unser Volk und wir (die Unterzeichneten) erheben nachdrücklich Einspruch gegen die rücksichtslose Einmischung durch die Regierung von Namibia, die unseren Leuten die Macht nimmt, ihre eigene Führung und das eigene Schicksal zu bestimmen."
Die Menschenrechtsorganisation NamRights hat gestern durch ihren Direktor, Phil ya Nangoloh, die zwei Petitionen auf Anerkennung der Ovahimba und Ovazemba bekannt gegeben sowie ein drittes Protestschreiben von zwölf Ovahimba-Führern aus dem flussnahen Raum am Kunene weitergereicht, worin betroffene Ovahimba, Ovatwa, Ovatjimba und Ovazemba gegen einen geplanten Staudamm (Okakawe-Damm in den Baynes-Bergen) protestieren. Sie wollten sich auch gegen Entschädigung nicht umsiedeln lassen. "Wenn die Regierung den Damm dennoch bauen will, muss sie uns töten", heißt es in der Erklärung mit zwölf Unterschriften, darunter der bekannte Chef Hikuminae Kapika von Epupa und Omuhonga. Diese Bittsteller wollen den Präsidenten von Namibia, den Minister für Bergbau und Energie und den Ombudsmann "auf unserem eigenen Boden sprechen". Die Regierungsvertreter sollen ohne Polizei und Militärbegleitung kommen, verlangen Kapikas Großleute, und berufen sich - wie auch in den anderen Petitionen - auf die UN-Deklaration von September 2007 über die Rechte Indigener Völker (UNDRIP: United Nations Declaration on the Rights of Indigenous Peoples). Nach Artikel 10 der Deklaration ist es verboten, die angestammte Bevölkerung gewaltsam von ihrem Land zu entfernen und auf anderen Territorien anzusiedeln.
Die Ovahimba und Ovazemba hatten zwischen dem 26. Dezember 2011 und dem 20. Februar 2012 die Unterstützung einer in den Menschenrechten versierten Kraft, Rebecca Sommer, die sich mit den Chefs und ihren Großleuten beschäftigt hat, um ihnen die UN-Deklaration zu erklären, an der Namibia zuletzt auch durch seinen damaligen Botschafter Dr. Kaire Mbuende mitgewirkt hat.
Namibia hat die UN-Erklärung unterzeichnet, deren Werdegang 25 Jahre gedauert hat, die jedoch bisher nicht einklagbar, also "nur" eine Empfehlung ist.
"Zu unserer großen Bestürzung hat die namibische Regierung unser herkömmliches Herrschaftssystem dadurch zerstört, indem sie die Anerkennung unserer 33 legalen traditionellen Führer vorenthält", beschweren sich die Ovahimba. "Unser Volk und wir (die Unterzeichneten) erheben nachdrücklich Einspruch gegen die rücksichtslose Einmischung durch die Regierung von Namibia, die unseren Leuten die Macht nimmt, ihre eigene Führung und das eigene Schicksal zu bestimmen."
Die Menschenrechtsorganisation NamRights hat gestern durch ihren Direktor, Phil ya Nangoloh, die zwei Petitionen auf Anerkennung der Ovahimba und Ovazemba bekannt gegeben sowie ein drittes Protestschreiben von zwölf Ovahimba-Führern aus dem flussnahen Raum am Kunene weitergereicht, worin betroffene Ovahimba, Ovatwa, Ovatjimba und Ovazemba gegen einen geplanten Staudamm (Okakawe-Damm in den Baynes-Bergen) protestieren. Sie wollten sich auch gegen Entschädigung nicht umsiedeln lassen. "Wenn die Regierung den Damm dennoch bauen will, muss sie uns töten", heißt es in der Erklärung mit zwölf Unterschriften, darunter der bekannte Chef Hikuminae Kapika von Epupa und Omuhonga. Diese Bittsteller wollen den Präsidenten von Namibia, den Minister für Bergbau und Energie und den Ombudsmann "auf unserem eigenen Boden sprechen". Die Regierungsvertreter sollen ohne Polizei und Militärbegleitung kommen, verlangen Kapikas Großleute, und berufen sich - wie auch in den anderen Petitionen - auf die UN-Deklaration von September 2007 über die Rechte Indigener Völker (UNDRIP: United Nations Declaration on the Rights of Indigenous Peoples). Nach Artikel 10 der Deklaration ist es verboten, die angestammte Bevölkerung gewaltsam von ihrem Land zu entfernen und auf anderen Territorien anzusiedeln.
Die Ovahimba und Ovazemba hatten zwischen dem 26. Dezember 2011 und dem 20. Februar 2012 die Unterstützung einer in den Menschenrechten versierten Kraft, Rebecca Sommer, die sich mit den Chefs und ihren Großleuten beschäftigt hat, um ihnen die UN-Deklaration zu erklären, an der Namibia zuletzt auch durch seinen damaligen Botschafter Dr. Kaire Mbuende mitgewirkt hat.
Namibia hat die UN-Erklärung unterzeichnet, deren Werdegang 25 Jahre gedauert hat, die jedoch bisher nicht einklagbar, also "nur" eine Empfehlung ist.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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