Green Schemes unter neuer Verwaltung
AgriBusDev soll aufgelöst werden – Regierung setzt auf private Partnerschaften
Von NMH und Steffi Balzar
Windhoek
Die amtierende AgriBusDev-Geschäftsführerin, Berfine Antindi, informierte die Angestellten vergangene Woche schriftlich über die bevorstehende Schließung des Unternehmens, nachdem das Kabinett die Auslagerung des Betriebs der Green Schemes an private Betreiber in Übereinstimmung mit dem zweiten Harambee-Wohlstandsplan (HPP Phase 2) genehmigt hatte. Laut Bericht zählen zu den Landwirtschaftsparzellen auch die Projekte Katima/Liselo sowie das noch zu entwickelnde Neckartal-Green-Scheme. Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein legte dem Kabinett im vergangenen Monat einen 10-Seitigen Bericht vor, in dem er die Gründe darlegte, warum das Staatsunternehmen AgriBusDev nur ein Jahrzehnt nach seiner Gründung aufgelöst werden sollte. Er schlug die Auslagerung des Betriebs der Green Schemes an private Betreiber vor, jedes mit einem eigenen Lenkungsausschuss, um das Management der Projekte zu kontrollieren.
Laut Schlettwein schneiden die Green Schemes aufgrund des Geschäftsmodells von AgriBusDev unterdurchschnittlich ab. Als größte Herausforderungen nannte er die schlechte Verwaltung der Betriebsabläufe und der Finanzen der Projekte. Der Minister beschuldigte das Unternehmen ferner, von Kleinbauern exorbitante Pachtgebühren zu verlangen, die neben Verwaltungsgebühren anfielen. „Kleinbauern ist es untersagt, brachliegendes Land zu nutzen, weil das Management die unbesetzten Grundstücke nicht an die Bauern verpachtet hat“, sagte er. Der Minister argumentierte, dass politische und traditionelle Führer sowie Kleinbauern in den Regionen, in denen sich die Green Schemes befinden, den Abzug von AgriBusDev als Betreiber gefordert hätten.
Kritiker behaupten indessen, dass gut vernetzte Personen durch die Auslagerung begünstig werden sollen und bereits heimliche Absprachen mit dem Landwirtschaftsministerium getroffen wurden. „Hier geht es nicht um verbesserte Erträge, wie es behauptet wird. Wenn die Regierung will, dass die Projekte funktionieren, muss sie die notwendigen Investitionen tätigen“, hieß es von internen Quellen. Schlettwein zufolge sollen alle Mitarbeiter von AgriBusDev in die Abteilung für Ingenieurdienstleistungen der Direktion für landwirtschaftliche Produktion wechseln. Zahlreiche Mitarbeiter machen indessen Quellen zufolge die Regierung für ein Versagen von AgriBusDev verantwortlich. Demnach sollen dem Unternehmen zusätzliche Aufgaben zugeteilt worden seien, ohne die Bereitstellung der erforderlichen finanziellen und technischen Unterstützung.
Windhoek
Die amtierende AgriBusDev-Geschäftsführerin, Berfine Antindi, informierte die Angestellten vergangene Woche schriftlich über die bevorstehende Schließung des Unternehmens, nachdem das Kabinett die Auslagerung des Betriebs der Green Schemes an private Betreiber in Übereinstimmung mit dem zweiten Harambee-Wohlstandsplan (HPP Phase 2) genehmigt hatte. Laut Bericht zählen zu den Landwirtschaftsparzellen auch die Projekte Katima/Liselo sowie das noch zu entwickelnde Neckartal-Green-Scheme. Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein legte dem Kabinett im vergangenen Monat einen 10-Seitigen Bericht vor, in dem er die Gründe darlegte, warum das Staatsunternehmen AgriBusDev nur ein Jahrzehnt nach seiner Gründung aufgelöst werden sollte. Er schlug die Auslagerung des Betriebs der Green Schemes an private Betreiber vor, jedes mit einem eigenen Lenkungsausschuss, um das Management der Projekte zu kontrollieren.
Laut Schlettwein schneiden die Green Schemes aufgrund des Geschäftsmodells von AgriBusDev unterdurchschnittlich ab. Als größte Herausforderungen nannte er die schlechte Verwaltung der Betriebsabläufe und der Finanzen der Projekte. Der Minister beschuldigte das Unternehmen ferner, von Kleinbauern exorbitante Pachtgebühren zu verlangen, die neben Verwaltungsgebühren anfielen. „Kleinbauern ist es untersagt, brachliegendes Land zu nutzen, weil das Management die unbesetzten Grundstücke nicht an die Bauern verpachtet hat“, sagte er. Der Minister argumentierte, dass politische und traditionelle Führer sowie Kleinbauern in den Regionen, in denen sich die Green Schemes befinden, den Abzug von AgriBusDev als Betreiber gefordert hätten.
Kritiker behaupten indessen, dass gut vernetzte Personen durch die Auslagerung begünstig werden sollen und bereits heimliche Absprachen mit dem Landwirtschaftsministerium getroffen wurden. „Hier geht es nicht um verbesserte Erträge, wie es behauptet wird. Wenn die Regierung will, dass die Projekte funktionieren, muss sie die notwendigen Investitionen tätigen“, hieß es von internen Quellen. Schlettwein zufolge sollen alle Mitarbeiter von AgriBusDev in die Abteilung für Ingenieurdienstleistungen der Direktion für landwirtschaftliche Produktion wechseln. Zahlreiche Mitarbeiter machen indessen Quellen zufolge die Regierung für ein Versagen von AgriBusDev verantwortlich. Demnach sollen dem Unternehmen zusätzliche Aufgaben zugeteilt worden seien, ohne die Bereitstellung der erforderlichen finanziellen und technischen Unterstützung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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