Gouverneur in der Zwickmühle
Gewerkschaft bangt nach „zugespielten Audioaufnahmen“ um Husab-Arbeiter
Von Erwin Leuschner
Swakopmund
Ein Stellenabbau bei der Husab-Uranmine komme für Cleophas Mutjavikua, Gouverneur der Erongo-Region, nie in Frage. Mit dieser Aussage widersprach das regionale Oberhaupt gestern gleich zwei Aufnahmen von einem Gespräch an dem er teilgenommen hatte, die seit gestern in der Frühe auf verschiedenen sozialen Medienplattformen kursierten.
Die zugespielten Audioaufnahmen widergeben ein Privatgespräch zwischen der Führung des Minen-Unternehmens Swakop Uranium und dem Gouverneur über aktuelle Tarifverhandlungen bei der Husab-Uranmine. „Es ist sehr übel, was ich nun vorschlage“, sagt der Gouverneur in der Aufnahme und fügt hinzu: „Wenn die Gewerkschaft hiervon zu hören bekommt, wird sie sehr böse sein.“
Mutjavikua fährt fort mit dem Vorschlag, dass die Firma (Swakop Uranium) allem voran mit den Forderungen der Gewerkschaft übereinstimmen und danach eine Neustrukturierung („re-organise“) vornehmen sollte. „Ihr könnt euch diese Bestimmung im Arbeitsgesetz zu Eigen machen und dadurch die Kontrolle über die Firma (von der Gewerkschaft) zurückerlangen“, kommt Mutjavikua zu Wort. Dem fügt er hinzu: „Präsident Geingob wird aber in einem Wahljahr nicht mit solch einer Restrukturierung übereinstimmen.“
Nachdem sich diese Bandaufnahmen gestern wie ein Lauffeuer verbreitete hatten, beraumte die Minenarbeitergewerkschaft (MUN) eine dringende Pressekonferenz an und kritisierte die Aussagen des Gouverneurs auf Schärfste. „Wir fordern eine öffentliche Entschuldigung“, erklärte der regionale MUN-Vorsitzende Abiud Kapere. Seinen Angaben nach sei der Ausdruck „Restrukturierung“ lediglich ein „schöneres Wort“ für einen geplanten Stellenabbau. „Wir sind darüber schockiert, dass diejenigen, die wir ins Amt gewählt haben, unter dem Vorwand der Förderung von ausländischen Investitionen mit dem Feind ins Bett steigen“, wetterte Kapere.
Der Betrieb bei der Husab-Mine ist seit Dienstag wegen angeblich mangelnder Sicherheitsmaßnahmen beim Sprengen stillgelegt (AZ berichtete). „Das hat aber nichts mit der aktuellen Situation zu tun“, erklärte Kapere.
„Ich habe nie, nie das Wort Stellenabbau (‚retrenchment') benutzt“, konterte Mutjavikua kurz darauf bei einer ebenfalls einberufenden Pressekonferenz in Swakopmund. Dabei klärte er auf: „Die zirkulierende Audioaufnahme wurde bearbeitet und ist lediglich ein Bruchteil des gesamten Gesprächs.“ Laut Mutjavikua ist die Audioaufnahme in der vergangenen Woche entstanden, nachdem er als Schlichter bei den Gehaltsverhandlungen aufgetreten ist. „Wir haben zwei Tage lang verhandelt“, sagte er, und beschrieb dies als „jährliches Ereignis“.
Er gestand ein, dass er das Wort „Restrukturierung“ benutzt habe, dies aber im Kontext mit „Systemen und Verfahren“ bei Swakop Uranium geschehen sei. „Der Grund liegt darin, dass Swakop Uranium künftig die jährlichen Gehaltserhöhungen mit der Leistung der Firma verbinden will, welches künftig eine völlig andere Situation betreffen wird“, erklärte er den Hintergrund. „Ich machte es aber ausdrücklich klar, dass kein Posten gestrichen werden soll. Ganz im Gegenteil, wir verhandeln ständig mit Swakop Uranium, dass die Firma noch mehr Arbeitsplätze schaffen soll“, betonte der Gouverneur.
Swakopmund
Ein Stellenabbau bei der Husab-Uranmine komme für Cleophas Mutjavikua, Gouverneur der Erongo-Region, nie in Frage. Mit dieser Aussage widersprach das regionale Oberhaupt gestern gleich zwei Aufnahmen von einem Gespräch an dem er teilgenommen hatte, die seit gestern in der Frühe auf verschiedenen sozialen Medienplattformen kursierten.
Die zugespielten Audioaufnahmen widergeben ein Privatgespräch zwischen der Führung des Minen-Unternehmens Swakop Uranium und dem Gouverneur über aktuelle Tarifverhandlungen bei der Husab-Uranmine. „Es ist sehr übel, was ich nun vorschlage“, sagt der Gouverneur in der Aufnahme und fügt hinzu: „Wenn die Gewerkschaft hiervon zu hören bekommt, wird sie sehr böse sein.“
Mutjavikua fährt fort mit dem Vorschlag, dass die Firma (Swakop Uranium) allem voran mit den Forderungen der Gewerkschaft übereinstimmen und danach eine Neustrukturierung („re-organise“) vornehmen sollte. „Ihr könnt euch diese Bestimmung im Arbeitsgesetz zu Eigen machen und dadurch die Kontrolle über die Firma (von der Gewerkschaft) zurückerlangen“, kommt Mutjavikua zu Wort. Dem fügt er hinzu: „Präsident Geingob wird aber in einem Wahljahr nicht mit solch einer Restrukturierung übereinstimmen.“
Nachdem sich diese Bandaufnahmen gestern wie ein Lauffeuer verbreitete hatten, beraumte die Minenarbeitergewerkschaft (MUN) eine dringende Pressekonferenz an und kritisierte die Aussagen des Gouverneurs auf Schärfste. „Wir fordern eine öffentliche Entschuldigung“, erklärte der regionale MUN-Vorsitzende Abiud Kapere. Seinen Angaben nach sei der Ausdruck „Restrukturierung“ lediglich ein „schöneres Wort“ für einen geplanten Stellenabbau. „Wir sind darüber schockiert, dass diejenigen, die wir ins Amt gewählt haben, unter dem Vorwand der Förderung von ausländischen Investitionen mit dem Feind ins Bett steigen“, wetterte Kapere.
Der Betrieb bei der Husab-Mine ist seit Dienstag wegen angeblich mangelnder Sicherheitsmaßnahmen beim Sprengen stillgelegt (AZ berichtete). „Das hat aber nichts mit der aktuellen Situation zu tun“, erklärte Kapere.
„Ich habe nie, nie das Wort Stellenabbau (‚retrenchment') benutzt“, konterte Mutjavikua kurz darauf bei einer ebenfalls einberufenden Pressekonferenz in Swakopmund. Dabei klärte er auf: „Die zirkulierende Audioaufnahme wurde bearbeitet und ist lediglich ein Bruchteil des gesamten Gesprächs.“ Laut Mutjavikua ist die Audioaufnahme in der vergangenen Woche entstanden, nachdem er als Schlichter bei den Gehaltsverhandlungen aufgetreten ist. „Wir haben zwei Tage lang verhandelt“, sagte er, und beschrieb dies als „jährliches Ereignis“.
Er gestand ein, dass er das Wort „Restrukturierung“ benutzt habe, dies aber im Kontext mit „Systemen und Verfahren“ bei Swakop Uranium geschehen sei. „Der Grund liegt darin, dass Swakop Uranium künftig die jährlichen Gehaltserhöhungen mit der Leistung der Firma verbinden will, welches künftig eine völlig andere Situation betreffen wird“, erklärte er den Hintergrund. „Ich machte es aber ausdrücklich klar, dass kein Posten gestrichen werden soll. Ganz im Gegenteil, wir verhandeln ständig mit Swakop Uranium, dass die Firma noch mehr Arbeitsplätze schaffen soll“, betonte der Gouverneur.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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