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Gold beginnt wieder zu glänzen

Während die Finanz- und Banktitel im Sog der Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt weiter unter Druck blieben, konnten vor allem die Goldaktien nach langer Flaute wieder glänzen. Das gelbe Metall notiert seit über einer Woche nun fest bei über 700 US-Dollar je Feinunze, was das Investitionsinteresse nach Angaben internationaler Analysten stark erhöht habe. So schloss der Goldindex, in dem die Bewertungen der Goldaktien zusammengefasst werden, zuletzt regelmäßig im grünen Bereich, nachdem er vorher viele Monate das absolute Schlusslicht am Johannesburger Markt gewesen ist.

Die Gründe für diese Trendwende lassen sich wie folgt kurz zusammenfassen. Der US-Dollar als internationale Leitwährung gerät zunehmend unter Druck, die internationale Finanzgemeinschaft greift somit verstärkt auf den "sicheren Hafen" Gold zurück. Vor allem die hohe Verschuldung, geopolitische Probleme sowie interne Krisen (Stichwort "Subprime") haben das Vertrauen in die Wirtschaftsmacht USA und somit auch in den Greenback als Garant handels- und investitionstechnischer Stabilität zunehmend erschüttert. Auch der dramatische Anstieg des Ölpreises und damit verbundene Inflationsängste spielen eine wichtige Rolle. Gold gilt gemeinhin als "Inflationshedge", also Schutzschild gegen steigende Preise. Außerdem wird der Goldpreis zurzeit zusätzlich durch eine solide physische Nachfrage aus dem asiatischen Raum, vor allem Indien und China, gestärkt.

Die so genannten Gold Bugs an der Börse - Investoren, die in guten sowie schlechten Zeiten auf das gelbe Metall schwören - haben in der Tat nun erstmals seit zwei Jahren "Underperformance" der Goldaktien wieder Grund zur Freude. Sollte sich der Goldpreis längerfristig auf höherem Niveau festigen und der US-Dollar weiter abwerten, könnte der Goldpreis demnächst sein Zwischenhoch von 2006, das bei 730 US-Dollar je Feinunze lag, wieder knacken. Die in dieser Woche fällige Zinsentscheidung der US-Zentralbank (Fed) spielt hier eine entscheidende Rolle. Sollte der US-Notenbankpräsident Ben Bernanke in Anbetracht einer drohenden Rezession in den USA den Leitzinssatz in Amerika zum ersten Mal seit vielen Jahren senken, könnte dies den US-Dollar weiter schwächen und den Goldpreis beflügeln.

Auch der Preis von Platin hat in der vergangenen Woche den wichtigen Widerstand bei 1300 US-Dollar je Feinunze zwischenzeitlich überwunden. Dies gab vor allem der Aktie des weltgrößten Platinproduzenten Anglo Platinum einen guten Schub, nachdem der Titel in der August-Korrektur über 30 Prozent abgewertet hat. Inzwischen sind über die Hälfte dieser Verluste wieder gutgemacht. Nachgefragt wird das Edelmetall zu über 50 Prozent von der Automobilindustrie, die Platin für Autokatalysatoren und vermehrt auch für Partikelfilter in Dieselfahrzeugen verwendet.

Die US-Börsen haben sich zum Wochenausklang von zwischenzeitlich deutlichen Kursverlusten erholt und letztlich leicht zugelegt. Der Dow Jones Industrial legte nach zwischenzeitlichem Rutsch auf 13323 Punkte um 0,13 Prozent auf 13442 Punkte zu.

Der Handelsbeginn sei am Freitag infolge schwächerer Konjunkturdaten und der Stimmungsbelastung durch negative Nachrichten vom britischen Hypothekenfinanzierer Northern Rock zunächst von Verlusten geprägt gewesen, sagten Börsianer. Im weiteren Verlauf habe sich jedoch die Einschätzung durchgesetzt, dass mit den Einzelhandelsdaten eine Leitzinssenkung in der begonnenen Woche noch wahrscheinlicher geworden sei, was für positive Impulse gesorgt habe. "Die Emotionen kochen vor der Fed-Sitzung hoch und sorgen für große Schwankungen", kommentierte ein Marktteilnehmer gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

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Allgemeine Zeitung 2025-02-09

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