Gesetzesentwurf finalisiert

Windhoek (nic) – Zum letzten Mal kamen gestern Parlamentsmitglieder, Interessensvertreter und Mitarbeiter des Umweltministeriums zusammen, um sich zum Gesetzesentwurf des Managements von Wildtieren und Schutzgebieten zu beraten. Nach mehr als zehn Jahren in der Vorbereitung, soll der Entwurf nun in seiner finalen Version Anfang kommenden Jahres im Parlament vorgelegt werden.

Wie die stellvertretende Ministerin für Umwelt und Tourismus, Bernadette Jagger, bei einer Veranstaltung in Windhoek erläuterte, soll das neue Gesetz zwei veraltete ersetzen und zu einem vereinen: so zum einen die Naturschutzverordnung, Nummer vier aus dem Jahr 1975, sowie das aus dem Jahre 2008 stammende Gesetz über den Handel mit geschützten Wildtieren bzw. aus ihnen gewonnenen Produkten.

Unterteilt ist der aktuell insgesamt 228 Seiten lange Gesetzesentwurf in zwölf Kapitel. Wie Colgar Sikopo, Direktor für Wildtier- und Nationalpark-Management beim Umweltministerium, darlegte, sei ein komplett neuer Paragraf in die Novelle aufgenommen und bereits bestehende überarbeitet oder ergänzt worden. Erstmals jedoch gebe es getrennte Bestimmungen für professionelle Jäger und Jagdführer (Conservation Hunting Profession) wie beispielsweise Vorschriften für deren Registrierung, Strafen bei vorsätzlichem Fehlverhalten sowie im Allgemeinen zur nachhaltigen und naturschützenden Jagd. Weitere Klauseln befassen sich zum Beispiel mit Strafen im Falle von Wilderei, mit Rechten und Pflichten von Hegegebieten oder dem Umgang mit Mensch-Tier-Konflikten. Außerdem, so Sikopo, sei eine neue Kategorie für ein Schutzgebiet eingeführt worden: So könnten Orte oder Landschaftsabschnitte diesen Status aufgrund einer wissenschaftlichen Bedeutung zugesprochen bekommen.