Gericht definiert Menschenhandel
Windhoek (ms) - In dem ersten Fall seiner Art hat das Obergericht einen 42-jährigen Einwohner aus Swakopmund zwar der Vergewaltigung in fünf Fällen freigesprochen, ihn aber dennoch wegen Menschenhandels und Nötigung von Minderjährigen verurteilt. In dem soeben ergangenen Urteil kam Richter Petrus Damaseb zu dem Ergebnis, dass dem Angeklagten Bertus Koch aufgrund widersprüchlicher Angaben der fünf mutmaßlichen Opfer zwar kein sexueller Missbrauch hätte nachgewiesen werden können. Die Staatsanwaltschaft habe dennoch belegt, dass er die Kinder zwischen November 2015 und Mai 2016 in der Absicht zu sich nach Hause bestellt und mit Geschenken "angelockt" habe, sexuelle Handlungen an ihnen vorzunehmen. Damit sei nicht nur der Straftatbestand des Menschenhandels erfüllt, sondern auch der Vorwurf des sittenwidrigen Umgangs mit Minderjährigen belegt. Mehr dazu morgen in der AZ. Foto: Marc Springer
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Allgemeine Zeitung
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