Gemischte Zeichen und Signale
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Frank Steffen
Vor knapp drei Wochen hieß es wiederholt, dass der namibische Präsident aufgrund der ungemeinen Zunahme der COVID-19-Fälle mit der Nation sprechen wolle. Das zog sich dann allerdings hin.

Und zweifelsohne hatte unser Staatsoberhaupt zu jener Zeit schon den richtigen Riecher, als er dann in seiner Ansprache anlässlich der großen Tourismuskonferenz, zu welcher der Generalsekretär der Weltorganisation für Tourismus (UNWTO), Zurab Pololikashvili, angereist war, betonte, dass „die Verschiebung der Ankündigung der neuen COVID-19-Maßnahmen nichts mit der Konferenz zu tun“ habe. Natürlich hatte sie das!

Denn wenn die neuen Maßnahmen bereits vor der Konferenz angekündigt worden wären, hätte die Konferenz abgesagt oder zumindest maßgeblich verkleinert werden müssen. Darum hatten die COVID-19-Maßnahmen und -Einschränkungen plötzlich nicht mehr so wichtig zu sein.

Die neuen Ausgangsbeschränkungen wurden dann aber sofort nach der Konferenz angekündigt und dann ging plötzliche wieder alles nicht schnell genug. Das übliche heillose Durcheinander folgte, denn der Staat hatte mal wieder Maßnahmen verkündet, auf die er selbst gar nicht vorbereitet zu sein schien. Wie sollte er sich auch vorbereiten, wenn die neuen Regeln geheim blieben und plötzlich bereits neun Stunden später greifen sollten?

Somit folgten massenweise Ausnahmen und Sonderregeln. Dabei verfehlt insbesondere das Staatsoberhaupt seine Beispielsrolle, denn er machte bereits bei der WTO-Konferenz die Bemerkung, dass er nur die Maske trüge, damit „ihr anderen nicht nervös werdet“. Er sei ja nun als Genesener immun. Somit reiste er auch nach Sambia um dem Begräbnis von Kenneth Kaunda beizuwohnen.

Wenn ihn seine COVID-19-Genesung zu Reisen berechtigt, dann steht mir dies Recht als ebenfalls Genesener auch zu - ganz zu schweigen von den anderen 70773 Leuten, die bis vorgestern wieder als genesen galten. Dann brauch sich keiner der vormals Erkrankten mehr an die Regeln zu halten: Hauptsache ist, dass wir nicht selbst erkranken!

Frank Steffen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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