Gelder gewissenhaft nutzen

Swakopmund - "Die Bundesrepublik Deutschland hat mit diesem neuen Abkommen ihr Versprechen eingelöst", sagte gestern Abend der Leiter der deutschen Delegation, Ingolf Dietrich und weiter: "wir haben unsere Zusage erhöht".
Im Rahmen der deutsch-namibischen Entwicklungszusammenarbeit sind gestern in Swakopmund dem Land Namibia 116,5 Mio. Euro (rund 1,2 Milliarden N$) für 2009 und 2010 zugesprochen worden. Davon sind allerdings 85 Mio. Euro (935 Mio. Namibia-Dollar) als ein Darlehen vorgesehen, das mit vergünstigten Konditionen ausgestattet ist. "Durch einen günstigen Zinssatz wird Namibia aber ein weiteres Mal profitieren", verdeutlichte Dietrich im AZ-Gespräch. Die anderen 31,5 Mio. Euro (346,5 Mio. Namibia-Dollar) gelten als "geschenkt".

Des Weiteren sind weitere acht Mio. Euro für die namibisch-deutsche Spezialinitiative befürwortet worden. "Das Ministerium hatte 20 Mio. Euro zugesichert, zwölf Mio. Euro hat die Initiative schon erhalten", teilte Dietrich mit.

Auf u.a. folgende Schwerpunkte hatten sich die Delegierten in den vergangenen drei Tagen konzentriert: Es ging um die Unterstützung für Management natürlicher Ressourcen (Landreform, Nationalparks, Forstwirtschaft) wobei die Landreform 5,5 Mio. Euro erhält und die Bwabwata-, Mudumu-, Mamili- und Khaudom-Nationalparks sechs Mio. Euro an Zuschuss bekommen.
Mit einem zinsgünstigen Darlehen in Höhe von 30 Mio. Euro wird ein weiterer Schwerpunkt, nämlich die Aufrechterhaltung und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, unterstützt. Ein Zuschuss in Höhe von einer Mio. Euro ist für Begleitmaßnahmen am Straßenbau vorgesehen. Für Ausbesserungsarbeiten an den "Distrikt-Straßen" ist ein Beitrag in Höhe von sieben Mio. Euro zugesichert worden.

Bescheinigt wurde u.a. auch das Ruacana-Hydropower-Projekt (die vierte Turbine) das Fonds aus dem Budget "Initiative für Klima und Umweltschutz" in Höhe von 35 Mio. Euro als vergünstigte Anleihe erhalten wird. Mit einem Drei-Millionen-Euro-Zuschuss unterstützt die Bundesrepublik den Kampf gegen Aids und die Grundwasserforschung darf sich auf 1,5 Mio. Euro freuen.
Unsere Hausaufgaben sind gemacht worden", zog Dietrich sein Fazit. Jetzt beginne die wirkliche Arbeit. "Die Fonds werden gebraucht und müssen gewissenhaft und bedacht genutzt werden", betonte er: "Nicht nur weil sie in erster Linie der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung der Lebensbedingungen dienen sollen, es zählt auch die Verantwortung gegenüber dem deutschen Steuerzahler".