Geingob: Ich bin ein Lutheraner

Windhoek (hf) - Am Mittwochabend zeigte sich Präsident Hage Geingob sichtlich erfreut, in einem riesigen Festzelt Hunderte von Konfererenzgängern der Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds (LWB) sowie Organisationskräfte zu seinem Bankett zu begrüßen. Gleich zu Beginn holte er das gesamte Publikum auf seine Seite. „Ich bin ein Lutheraner“, erlärte er. Das trifft ebenso auf den Vizepräsidenten Dr. Nickey Iyambo zu, der Geingob mit Ausügen aus dessen Lebenslauf das Wort erteilte, nachdem Chöre und Musiker aus Deutschland (Kammerorchester der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg ) sowie aus Namibia zwischen den ersten Rednern aufgetreten waren.

Geingob sprach in seiner Rehe von 775000 Lutheranern in Namibia. Er nahm Martin Luther zum Leitbild für den Kampf gegen die Korruption. Der Reformator habe sich gegen die Korruption aus Rom gewandt. Auf aktuelle Zeitfragen eingehend sprach Geingob Armut, Landreform und Versöhnung an.

Bei der Versöhnung sei die deutsche Regierung „jetzt dabei“. Die neue Gesellschaft müsse ohne Vergeltung auf Aussöhnung beruhen. Die lutherische Kirche engagiere sich nun auch in der Genozidfrage. Es gehe um Reue und dass „wir einander die Hand reichen“. Die ehemaligen Gegner im Befreiungskampf Namibias hätten dies auch getan. Der bevorstehenden Landkonferenz sieht Geingob optimistisch entgegen, denn „die namibische Verfassung haben wir innerhalb dreier Monate aufgesetzt und verabschiedet“.