Gecko fällt bei Prüfung durch
Mal abgesehen davon, dass es höchst unanständig wäre, eine Chemieanlage dieser Größenordnung keine zehn Kilometer von der Stadtgrenze entfernt zu bauen, kann ich die Swakopmunder beruhigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser "Park" (Vision-Industriepark - was für ein Wort für eine chemische Industrieanlage) jemals gebaut wird, halte ich für äußerst gering.
Um eine Industrieansiedlung dieser Größenordnung zu ermöglichen, bedarf es einer sozialen Infrastruktur, die in der Lage wäre, die Menge an Arbeitern und Angestellten und ihre Familien mit einer ausreichenden Zahl von Wohnungen, Schul- und Kindergartenplätzen, Krankenhäusern, Sportanlagen, Freizeiteinrichtungen etc. zu versorgen. Der Betreiber spricht von etwa 2400 dauerhaften neuen Arbeitsplätzen, die dann nochmal ca. 10000 bis 15000 indirekte Arbeitsplätze schaffen. Man braucht nicht all zu viel Phantasie, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass diese soziale Infrastruktur in Swakopmund schlicht nicht vorhanden ist und auch nicht in so kurzer Zeitspanne errichtet werden kann. Wenn wir pro Familie nur mit vier Personen rechnen, sprechen wir von einer Gesamtzahl von 40000 bis 50000 oder mehr Menschen bzw. mindestens 10000 Häusern und Wohnungen. Und das alles in drei bis vier Jahren. Damit wäre die Stadt Swakopmund hoffnungslos überfordert.
Ich bitte zu bedenken, dass die soziale Infrastruktur da sein muss, bevor die Anlage gebaut wird. Oder glaubt jemand, die Arbeiter und Ingenieure mit ihren Familien geben sich mit einer Zeltstadt neben dem Industriepark zufrieden? Sie sehen, es geht halt nicht hier in Swakopmund / Namibia. Auf dem Papier mag das für den Betreiber alles sehr profitabel sein. Was die Erstellung der sozialen Infrastruktur angeht, müssten die Stadt und der Staat in Vorleistung gehen. Genau dies aber erscheint mir vollkommen ausgeschlossen.
Investitionen dieser Größenordnung können nicht in Namibia finanziert werden. Die Gelder kommen von Banken aus Übersee. Die Kreditprüfung beginnt immer mit der "Sozialverträglichkeitsstudie" und der "Umweltstudie" des Projekts. Bei beiden Prüfungen wird das Projekt durchfallen. Es kommt kein Geld und damit auch kein Gecko-Park nach Swakopmund. Ich jedenfalls mache mir da keine Sorgen und empfehle meinen lieben Swakopmunder Mitbürgern, ganz gelassen zu bleiben.
Hans-Werner Thesen, Swakopmund
Um eine Industrieansiedlung dieser Größenordnung zu ermöglichen, bedarf es einer sozialen Infrastruktur, die in der Lage wäre, die Menge an Arbeitern und Angestellten und ihre Familien mit einer ausreichenden Zahl von Wohnungen, Schul- und Kindergartenplätzen, Krankenhäusern, Sportanlagen, Freizeiteinrichtungen etc. zu versorgen. Der Betreiber spricht von etwa 2400 dauerhaften neuen Arbeitsplätzen, die dann nochmal ca. 10000 bis 15000 indirekte Arbeitsplätze schaffen. Man braucht nicht all zu viel Phantasie, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass diese soziale Infrastruktur in Swakopmund schlicht nicht vorhanden ist und auch nicht in so kurzer Zeitspanne errichtet werden kann. Wenn wir pro Familie nur mit vier Personen rechnen, sprechen wir von einer Gesamtzahl von 40000 bis 50000 oder mehr Menschen bzw. mindestens 10000 Häusern und Wohnungen. Und das alles in drei bis vier Jahren. Damit wäre die Stadt Swakopmund hoffnungslos überfordert.
Ich bitte zu bedenken, dass die soziale Infrastruktur da sein muss, bevor die Anlage gebaut wird. Oder glaubt jemand, die Arbeiter und Ingenieure mit ihren Familien geben sich mit einer Zeltstadt neben dem Industriepark zufrieden? Sie sehen, es geht halt nicht hier in Swakopmund / Namibia. Auf dem Papier mag das für den Betreiber alles sehr profitabel sein. Was die Erstellung der sozialen Infrastruktur angeht, müssten die Stadt und der Staat in Vorleistung gehen. Genau dies aber erscheint mir vollkommen ausgeschlossen.
Investitionen dieser Größenordnung können nicht in Namibia finanziert werden. Die Gelder kommen von Banken aus Übersee. Die Kreditprüfung beginnt immer mit der "Sozialverträglichkeitsstudie" und der "Umweltstudie" des Projekts. Bei beiden Prüfungen wird das Projekt durchfallen. Es kommt kein Geld und damit auch kein Gecko-Park nach Swakopmund. Ich jedenfalls mache mir da keine Sorgen und empfehle meinen lieben Swakopmunder Mitbürgern, ganz gelassen zu bleiben.
Hans-Werner Thesen, Swakopmund
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Allgemeine Zeitung
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