Frust über Diamanten-Export
Frust über Diamanten-Export

Frust über Diamanten-Export

Regierung sauer: 80 Prozent ungeschliffen ins Ausland verkauft
Clemens von Alten
Von Clemens von Alten, Windhoek

Der Handel mit Rohdiamanten soll künftig einer noch strengeren Kontrolle unterliegen, sagte zu Beginn der Woche der Minister für Bergbau und Energie, Obeth Kandjoze. Bei einem Treffen mit Branchenvertretern drückte der Politiker seine tiefe Enttäuschung aus, dass im vergangenen Jahr zwar Rekordvolumen an ungeschliffenen Diamanten an hiesige Abnehmer gegangen, davon aber rund 80 Prozent unverarbeitet in Ausland exportiert worden seien.

Für den Handel mit Rohdiamanten ist die 2007 gegründete Diamanthandelsgesellschaft NDTC (Namibia Diamond Trading Company) verantwortlich, die zu 50 Prozent im Besitz der namibischen Regierung ist, derweil die andere Hälfte dem Diamantkonzern De Beers gehört. „Im vergangenen Jahr haben wir mit De Beers ein Abkommen unterzeichnet, wonach dem hiesigen Markt ein Diamantvolumen von bis zu 430 Millionen US-Dollar sowie Steine mit einer Qualität von mehr als 10,8 Karat angeboten werden“, erklärte Kandjoze am Montagabend. „Ebenso kann ich mit Freude berichten, dass diese Übereinkunft im Oktober umgesetzt wurde und im November vergangenen Jahres bereits Resultate vorweisen konnte – im Vergleich zu 2015 haben wir im vergangenen Jahr rekordverdächtige Verkäufe erzielt.“

Daraufhin richtete der Bergbauminister das Wort an die anwesenden Firmenvertreter: „Ich bin mir sicher, Sie verstehen meine Enttäuschung darüber, dass eine beachtliche Menge der durch NDTC im vergangenen Jahr verkauften Rohdiamanten exportiert wurde, statt in Namibia geschnitten und geschliffen zu werden.“ Kondjoze zufolge wurden offenbar lediglich 20 Prozent der an hiesige Firmen veräußerten Diamanten in Namibia verarbeitet.

„Ich möchte hiermit absolut klarstellen, dass der Export von Rohdiamanten eine ernste Sorge des Ministeriums ist!“, so der Politiker, und: „Dass teils die gesamte Ware ins Ausland verkauft wird, obwohl diese Edelsteine zur hiesigen Wertschöpfung vorgesehen waren, ist nicht der Sinn der Sache und wir verurteilen dieses Vorgehen aufs Schärfste!“ Der Export von Rohdiamanten sei nicht nur ein Verlust für Namibia, sondern untergrabe auch die Bemühungen der Regierung, Armut und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.

Bei dem Anlass kündigte der Minister an, er habe NDTC beauftragt, den Handel mit Rohdiamanten genauer zu kontrollieren. Schon jetzt würden Firmen, die Rohdiamanten verarbeitet haben, den ertappten Exporteuren vorgezogen. „Wir werden den Handel mit Rohdiamanten noch schärfer überwachen“, so Kondjoze, wozu verstärkt Inspektoren eingesetzt werden sollen.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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