Fracht ist auf dem Hafengelände
Südafrikanische Manganerz-Fracht nicht beschlagnahmt - nur umdirigiert
Von C. Sasmann & F. Steffen, Lüderitzbucht/Windhoek
„Wenn von ‚beschlagnahmten Fahrzeugen‘ die Rede ist, stimmt das nicht, denn es hat ja bisher weder einen dringenden Antrag irgendeines Klägers noch einen entsprechenden Gerichtsbeschluss gegeben“, meinte eine anonyme Einwohnerin des Küstenorts Lüderitzbucht gestern in einem Gespräch mit der AZ und verwies damit auf die elektronischen Medienberichte, laut denen die Polizei am vergangenen Freitagmorgen acht Lastkraftwagen „impounded“ haben soll.
Immerhin sei beim Gerangel um den geplanten Manganerz-Export über den Lüderitzbuchter Hafen vorerst Ruhe eingekehrt meinte die besagte Lüderitzbuchterin. Laut ihr könne es selbst zu einer weiteren Gesprächsrunde kommen mit dem Ziel den Vorgaben des Umweltgesetzes gerecht zu werden. „Denn die Umsetzung des Projektes scheint prädestiniert. Teilweise sind die Angestellten dieser Firmen dabei - darunter namibische Bürger -, sich nach Wohnungen umzusehen. Sie müssen also ziemlich überzeugt davon sein, hier bleiben zu können“, erklärte sie.
Einer der Einwohner der Küstenstadt, Crispin Clay hatte bereits am vergangenen Freitag berichtet, dass der namibische Umweltkommissar Teofilus Nghitila die Polizei eingespannt habe, nachdem der Kommissar dem Projekt einen sofortigen Einhalt geboten hatte. Dies war ein erster Schritt nachdem feststand, dass die beiden südafrikanischen Firmen TradePort Namibia und Pektranam den Export von Manganerz aus den Minen unweit von Kuruman im Nordost-Kap über den Lüderitzbuchter Hafen abwickeln wollten, ohne vorher eine Umweltverträglichkeitsstudie vorgenommen zu haben und dadurch in den Besitz einer Unbedenklichkeitsbescheinigung gelangt zu sein (AZ berichtete). Außerdem wurden zwei Beamte des Umweltministeriums (MET)zur Küstenstadt geschickt, damit das Verbot durchgesetzt werde.
Am Wochenende wurde wiederholt über die Beschlagnahmung von acht Lkws mitsamt Fracht berichtet, die am Freitag in Lüderitzbucht eingetroffen waren. Die lokale Polizei hatte das Löschen der Fracht verboten. Bereits am 1. Januar 2019 waren die ersten neun Lieferungen von TradePort auf einem Gelände der Bahngesellschaft Transnamib außerhalb der Stadt abgeliefert worden und nun schaltete sich angeblich Transnamib ein, die von TradePort die Räumung des Geländes verlangt haben soll. Auch die beiden MET-Beamten haben der Firma TradePort fünf Tage Zeit eingeräumt, das bereits benutzte, offene Lager zu reinigen und zu rehabilitieren.
Nach einem Gespräch zwischen dem örtlichen Polizeichef und dem lokalen NamPort-Vertreter sowie den Lkw-Fahrern durften immerhin die acht neuen Lieferungen in einem geschlossenen Schuppen auf dem Hafengelände untergebracht werden, der bisher von der Skorpion-Mine in Rosh Pinah genutzt worden war.
Die Einwohner hatten sich über parteipolitische Interessen hinweggesetzt und als geschlossene Front gegen diese Entwicklung gewehrt, die der lokalen Bevölkerung kaum Verdienst beschert, aber die erfolgreiche Aquakultur-Entwicklung gefährden könnte. Desto auffälliger war die Bemerkung zu diesem Thema seitens der Vize-Bürgermeisterin Brigitte Fredericks (die sich „Namaqueen“ nennt) auf der Lüderitzbuchter Facebook-Seite: „In Lüderitz ist kein Platz für Oppositionelle. Wir werden diese bereits am Willkommensschild zurückweisen. Swapo ist die einzige Partei, der wir trauen. Verschwenden Sie nicht ihr Geld an Treibstoff, indem Sie jetzt hierherkommen.“
„Wenn von ‚beschlagnahmten Fahrzeugen‘ die Rede ist, stimmt das nicht, denn es hat ja bisher weder einen dringenden Antrag irgendeines Klägers noch einen entsprechenden Gerichtsbeschluss gegeben“, meinte eine anonyme Einwohnerin des Küstenorts Lüderitzbucht gestern in einem Gespräch mit der AZ und verwies damit auf die elektronischen Medienberichte, laut denen die Polizei am vergangenen Freitagmorgen acht Lastkraftwagen „impounded“ haben soll.
Immerhin sei beim Gerangel um den geplanten Manganerz-Export über den Lüderitzbuchter Hafen vorerst Ruhe eingekehrt meinte die besagte Lüderitzbuchterin. Laut ihr könne es selbst zu einer weiteren Gesprächsrunde kommen mit dem Ziel den Vorgaben des Umweltgesetzes gerecht zu werden. „Denn die Umsetzung des Projektes scheint prädestiniert. Teilweise sind die Angestellten dieser Firmen dabei - darunter namibische Bürger -, sich nach Wohnungen umzusehen. Sie müssen also ziemlich überzeugt davon sein, hier bleiben zu können“, erklärte sie.
Einer der Einwohner der Küstenstadt, Crispin Clay hatte bereits am vergangenen Freitag berichtet, dass der namibische Umweltkommissar Teofilus Nghitila die Polizei eingespannt habe, nachdem der Kommissar dem Projekt einen sofortigen Einhalt geboten hatte. Dies war ein erster Schritt nachdem feststand, dass die beiden südafrikanischen Firmen TradePort Namibia und Pektranam den Export von Manganerz aus den Minen unweit von Kuruman im Nordost-Kap über den Lüderitzbuchter Hafen abwickeln wollten, ohne vorher eine Umweltverträglichkeitsstudie vorgenommen zu haben und dadurch in den Besitz einer Unbedenklichkeitsbescheinigung gelangt zu sein (AZ berichtete). Außerdem wurden zwei Beamte des Umweltministeriums (MET)zur Küstenstadt geschickt, damit das Verbot durchgesetzt werde.
Am Wochenende wurde wiederholt über die Beschlagnahmung von acht Lkws mitsamt Fracht berichtet, die am Freitag in Lüderitzbucht eingetroffen waren. Die lokale Polizei hatte das Löschen der Fracht verboten. Bereits am 1. Januar 2019 waren die ersten neun Lieferungen von TradePort auf einem Gelände der Bahngesellschaft Transnamib außerhalb der Stadt abgeliefert worden und nun schaltete sich angeblich Transnamib ein, die von TradePort die Räumung des Geländes verlangt haben soll. Auch die beiden MET-Beamten haben der Firma TradePort fünf Tage Zeit eingeräumt, das bereits benutzte, offene Lager zu reinigen und zu rehabilitieren.
Nach einem Gespräch zwischen dem örtlichen Polizeichef und dem lokalen NamPort-Vertreter sowie den Lkw-Fahrern durften immerhin die acht neuen Lieferungen in einem geschlossenen Schuppen auf dem Hafengelände untergebracht werden, der bisher von der Skorpion-Mine in Rosh Pinah genutzt worden war.
Die Einwohner hatten sich über parteipolitische Interessen hinweggesetzt und als geschlossene Front gegen diese Entwicklung gewehrt, die der lokalen Bevölkerung kaum Verdienst beschert, aber die erfolgreiche Aquakultur-Entwicklung gefährden könnte. Desto auffälliger war die Bemerkung zu diesem Thema seitens der Vize-Bürgermeisterin Brigitte Fredericks (die sich „Namaqueen“ nennt) auf der Lüderitzbuchter Facebook-Seite: „In Lüderitz ist kein Platz für Oppositionelle. Wir werden diese bereits am Willkommensschild zurückweisen. Swapo ist die einzige Partei, der wir trauen. Verschwenden Sie nicht ihr Geld an Treibstoff, indem Sie jetzt hierherkommen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen