"Für weiße Farmer ist hier kein Platz mehr"
Windhoek/Chinhoyi - Simbabwes Präsident Robert Mugabe hat seine dekadente Feier zum 85. Geburtstag zur Festigung seines Machtanspruchs sowie zu einem Schlag ins Gesicht aller weißen Farmer im Land genutzt.
Vor tausenden frenetischen Anhängern seiner ZANU (PF) bekräftigte er am Samstag in Chinhoyi in seiner Heimatprovinz Mashonaland West, die Landreform werde ungebremst weitergehen: "Es wird nicht aufhören. Die wenigen weißen Farmer müssen umgehend ihr Land verlassen. Für sie ist dort kein Platz mehr", so Mugabe, der die Farmer zudem aufforderte, das Gesetz zu respektieren. "Sarkastisch" nannte Deon Theron, Vize-Präsident des kommerziellen Farmerverbands CFU, dies gestern angesichts Mugabes dauernder Missachtung von Recht und Gesetz im AZ-Gespräch. Mugabe wetterte zudem gegen das Urteil des in Windhoek ansässigen SADC-Tribunals, das die Enteignungen von 79 weißen Farmern außer Kraft gesetzt hatte. "Das ist absoluter Unsinn. Niemand wird diesem Gerichtsurteil folgen. Wir haben hier eigene Gesetze", so der 85-Jährige. "Wenn die SADC nach diesen Äußerungen nicht endlich einschreitet, macht sie sich zur Lachnummer", so Theron. "Niemand in der Welt wird die SADC noch ernst nehmen können." Mugabe, so Theron weiter, habe nie die Absicht gehabt, das Land wieder aufzubauen: "Er will weiterhin Chaos, weil dann keine Hilfsgelder von außen kommen. Kämen die nämlich, würde er an Macht verlieren." Mugabe kündigte bei der ausufernden Party, auf der er als Held und Ikone belobhudelt wurde, zudem an, die Verstaatlichung ausländischen Unternehmen voranzutreiben und machte seine Sicht der Machtverteilung deutlich: "Erst kommt der Präsident, dann seine Stellvertreter und erst dann der Premierminister Morgan Tsvangirai." Tsvangirai hatte am Samstagmorgen entschieden, der Feier fernzubleiben.
250000 US-Dollar soll das Gelage gekostet haben, auf dem unter anderem eine 85 Kilogramm schwere Geburtstagstorte sowie zahlreiche in Simbabwe niemals erhältliche Luxusspeisen gereicht wurden. Im krassen Gegensatz dazu steht die Bitte Simbabwes um Hilfsgelder aus der SADC von zwei Milliarden US-Dollar, um zunächst den Bildungssektor, das mit der Cholera-Epidemie und fast 4000 Toten kämpfende Gesundheitswesen und die Infrastruktur wieder zu beleben.
Vor tausenden frenetischen Anhängern seiner ZANU (PF) bekräftigte er am Samstag in Chinhoyi in seiner Heimatprovinz Mashonaland West, die Landreform werde ungebremst weitergehen: "Es wird nicht aufhören. Die wenigen weißen Farmer müssen umgehend ihr Land verlassen. Für sie ist dort kein Platz mehr", so Mugabe, der die Farmer zudem aufforderte, das Gesetz zu respektieren. "Sarkastisch" nannte Deon Theron, Vize-Präsident des kommerziellen Farmerverbands CFU, dies gestern angesichts Mugabes dauernder Missachtung von Recht und Gesetz im AZ-Gespräch. Mugabe wetterte zudem gegen das Urteil des in Windhoek ansässigen SADC-Tribunals, das die Enteignungen von 79 weißen Farmern außer Kraft gesetzt hatte. "Das ist absoluter Unsinn. Niemand wird diesem Gerichtsurteil folgen. Wir haben hier eigene Gesetze", so der 85-Jährige. "Wenn die SADC nach diesen Äußerungen nicht endlich einschreitet, macht sie sich zur Lachnummer", so Theron. "Niemand in der Welt wird die SADC noch ernst nehmen können." Mugabe, so Theron weiter, habe nie die Absicht gehabt, das Land wieder aufzubauen: "Er will weiterhin Chaos, weil dann keine Hilfsgelder von außen kommen. Kämen die nämlich, würde er an Macht verlieren." Mugabe kündigte bei der ausufernden Party, auf der er als Held und Ikone belobhudelt wurde, zudem an, die Verstaatlichung ausländischen Unternehmen voranzutreiben und machte seine Sicht der Machtverteilung deutlich: "Erst kommt der Präsident, dann seine Stellvertreter und erst dann der Premierminister Morgan Tsvangirai." Tsvangirai hatte am Samstagmorgen entschieden, der Feier fernzubleiben.
250000 US-Dollar soll das Gelage gekostet haben, auf dem unter anderem eine 85 Kilogramm schwere Geburtstagstorte sowie zahlreiche in Simbabwe niemals erhältliche Luxusspeisen gereicht wurden. Im krassen Gegensatz dazu steht die Bitte Simbabwes um Hilfsgelder aus der SADC von zwei Milliarden US-Dollar, um zunächst den Bildungssektor, das mit der Cholera-Epidemie und fast 4000 Toten kämpfende Gesundheitswesen und die Infrastruktur wieder zu beleben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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