Fortschritte im Tierkonflikt
Umweltministerium und Interessenvertreter planen nächste Schritte
Von Annika Brohm, Windhoek
Die Entwicklung und Installation von Frühwarnsystemen standen im Fokus vieler Lösungsansätze, die Experten am gestrigen zweiten Tag der Konferenz in Windhoek vorgestellt haben. „Wir müssen die Gefahren durch Wildtiere frühzeitig erkennen, so dass wir entsprechend reagieren können“, erklärte Kenneth Uiseb vom Umweltministerium. Sein Vorschlag: Die Nutzung von Bewegungssensoren und GPS-Ortungshalsbändern soll es ermöglichen, die Verhaltensmuster von Tieren zu analysieren und dementsprechend darauf zu reagieren.
Ähnliche Projekte werden bereits in zentralen Teilen des Landes umgesetzt, um Konflikten mit Leoparden und Geparden entgegenzuwirken; auch in der Gegend rund um die „Elefantenhochburg“ Kamanjab wurden kürzlich 200 Dickhäuter mit Ortungssensoren ausgestattet. „Solche Maßnahmen müssen überall angewendet werden können“, so Uiseb. „Dafür muss allerdings zunächst die nötige Wissensgrundlage geschaffen werden. Wenn das gelingt, können Frühwarnsysteme maßgeblich zu einem besseren Miteinander von Mensch und Tier beitragen.“
Auch im Umgang mit Wüstenlöwen konnten bereits Erfolge mit dem Einsatz von GPS-Ortungshalsbändern erzielt werden, wie Löwenforscher Dr. Philip Stander erzählte. „Die Ortung der Tiere muss allerdings langfristig durchgeführt werden, mit kurzfristigen Maßnahmen können wir nichts erreichen“, so Stander. Und auch Uiseb betonte trotz aller Erfolge, dass Frühwarn- und Ortungssysteme nicht allein die Lösung des Konfliktes zwischen Mensch und Tier darstellen können. „Dieser Ansatz muss mit anderen Maßnahmen kombiniert werden, alles andere wäre nutzlos. Fest steht, dass wir nicht so weitermachen dürfen wie bisher“, erklärte er.
Das Umweltministerium hat mit der Überarbeitung der Richtlinien zum Mensch-Tier-Konflikt auf die aktuelle Entwicklung reagiert, der Entwurf wurde gestern im Plenum diskutiert. Neben der Verbreitung der vorgestellten Frühwarnsysteme sieht dieser unter anderem die Einrichtung eines staatlichen Versicherungssystems vor. Betroffene sollen demnach Entschädigungen für durch Wildtiere verursachte Verluste erhalten. Auch die Aufklärung der ländlichen Bevölkerung soll künftig verstärkt werden, so könnten vor allem im Norden des Landes weitere Konflikte vermieden werden. „Wir müssen eine Balance zwischen den Interessen der Bevölkerung und dem Erhalt der Wildtiere finden“, erklärte Umweltminister Pohamba Shifeta. „Trotz aller Schwierigkeiten müssen wir die Tiere weiterhin wertschätzen.“ Diese Botschaft soll am heutigen Tag des Artenschutzes nochmal betont werden; zum Abschluss der Konferenz wird auch Präsident Hage Geingob erwartet.
Die Entwicklung und Installation von Frühwarnsystemen standen im Fokus vieler Lösungsansätze, die Experten am gestrigen zweiten Tag der Konferenz in Windhoek vorgestellt haben. „Wir müssen die Gefahren durch Wildtiere frühzeitig erkennen, so dass wir entsprechend reagieren können“, erklärte Kenneth Uiseb vom Umweltministerium. Sein Vorschlag: Die Nutzung von Bewegungssensoren und GPS-Ortungshalsbändern soll es ermöglichen, die Verhaltensmuster von Tieren zu analysieren und dementsprechend darauf zu reagieren.
Ähnliche Projekte werden bereits in zentralen Teilen des Landes umgesetzt, um Konflikten mit Leoparden und Geparden entgegenzuwirken; auch in der Gegend rund um die „Elefantenhochburg“ Kamanjab wurden kürzlich 200 Dickhäuter mit Ortungssensoren ausgestattet. „Solche Maßnahmen müssen überall angewendet werden können“, so Uiseb. „Dafür muss allerdings zunächst die nötige Wissensgrundlage geschaffen werden. Wenn das gelingt, können Frühwarnsysteme maßgeblich zu einem besseren Miteinander von Mensch und Tier beitragen.“
Auch im Umgang mit Wüstenlöwen konnten bereits Erfolge mit dem Einsatz von GPS-Ortungshalsbändern erzielt werden, wie Löwenforscher Dr. Philip Stander erzählte. „Die Ortung der Tiere muss allerdings langfristig durchgeführt werden, mit kurzfristigen Maßnahmen können wir nichts erreichen“, so Stander. Und auch Uiseb betonte trotz aller Erfolge, dass Frühwarn- und Ortungssysteme nicht allein die Lösung des Konfliktes zwischen Mensch und Tier darstellen können. „Dieser Ansatz muss mit anderen Maßnahmen kombiniert werden, alles andere wäre nutzlos. Fest steht, dass wir nicht so weitermachen dürfen wie bisher“, erklärte er.
Das Umweltministerium hat mit der Überarbeitung der Richtlinien zum Mensch-Tier-Konflikt auf die aktuelle Entwicklung reagiert, der Entwurf wurde gestern im Plenum diskutiert. Neben der Verbreitung der vorgestellten Frühwarnsysteme sieht dieser unter anderem die Einrichtung eines staatlichen Versicherungssystems vor. Betroffene sollen demnach Entschädigungen für durch Wildtiere verursachte Verluste erhalten. Auch die Aufklärung der ländlichen Bevölkerung soll künftig verstärkt werden, so könnten vor allem im Norden des Landes weitere Konflikte vermieden werden. „Wir müssen eine Balance zwischen den Interessen der Bevölkerung und dem Erhalt der Wildtiere finden“, erklärte Umweltminister Pohamba Shifeta. „Trotz aller Schwierigkeiten müssen wir die Tiere weiterhin wertschätzen.“ Diese Botschaft soll am heutigen Tag des Artenschutzes nochmal betont werden; zum Abschluss der Konferenz wird auch Präsident Hage Geingob erwartet.
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Allgemeine Zeitung
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