Folgenschweres Fehlverhalten
Warum? Das ist die beherrschende Frage in dem kuriosen Fall einer dilettantischen Terror-Simulation am internationalen Flughafen, die vor sieben Jahren Bombenalarm ausgelöst und auch in Deutschland Schlagzeilen gemacht hat.
Warum hat der zuständige Sicherheitsleiter nicht über Ursprung und Zweck einer Bombenattrappe informiert, die er zum Test seines Personals auf einem Gepäckband deponiert hatte? Weshalb hat er auch gegenüber der Polizei sämtliche Kenntnis über den sogenannten Realtest-Koffer geleugnet, nachdem dieser entdeckt wurde und mit der fieberhaften Suche nach seiner Herkunft auch allgemeine Panik einsetzte?
Er sei gemäß Vorschriften angehalten gewesen, sich selbst nicht als Urheber des vermeintlichen Sprengsatzes zu entlarven, sondern die Reaktion seiner Mitarbeiter auf denselben zu prüfen. Das war alles, was der zu 6000 N$ Geldstrafe verurteilte Verantwortliche zu seiner Verteidigung vorbringen konnte. Wahrscheinlicher ist, dass er die Eigendynamik eines Terroralarms unterschätzt, dass er die Kontrolle über den rasanten Verlauf der von ihm ausgelösten Ereignisse verloren und sich deshalb ins Dementi geflüchtet hat.
Spätestens als bewaffnete Sicherheitskräfte aufmarschierten, als Sprengstoffhunde eintrafen und Telefonate mit Geheimdiensten geführt wurden, muss er sich gefragt haben, wer diesen unnötigen Aufwand verantworten und bezahlen soll. Spätestens dann wollte er sich einerseits wohl zu erkennen geben, andererseits aber nicht die Konsequenzen für das von ihm verursachte Chaos übernehmen.
Man neigt dazu, ihn rückblickend als Opfer des eigenen Unvermögens zu bemitleiden.
Marc Springer
Warum hat der zuständige Sicherheitsleiter nicht über Ursprung und Zweck einer Bombenattrappe informiert, die er zum Test seines Personals auf einem Gepäckband deponiert hatte? Weshalb hat er auch gegenüber der Polizei sämtliche Kenntnis über den sogenannten Realtest-Koffer geleugnet, nachdem dieser entdeckt wurde und mit der fieberhaften Suche nach seiner Herkunft auch allgemeine Panik einsetzte?
Er sei gemäß Vorschriften angehalten gewesen, sich selbst nicht als Urheber des vermeintlichen Sprengsatzes zu entlarven, sondern die Reaktion seiner Mitarbeiter auf denselben zu prüfen. Das war alles, was der zu 6000 N$ Geldstrafe verurteilte Verantwortliche zu seiner Verteidigung vorbringen konnte. Wahrscheinlicher ist, dass er die Eigendynamik eines Terroralarms unterschätzt, dass er die Kontrolle über den rasanten Verlauf der von ihm ausgelösten Ereignisse verloren und sich deshalb ins Dementi geflüchtet hat.
Spätestens als bewaffnete Sicherheitskräfte aufmarschierten, als Sprengstoffhunde eintrafen und Telefonate mit Geheimdiensten geführt wurden, muss er sich gefragt haben, wer diesen unnötigen Aufwand verantworten und bezahlen soll. Spätestens dann wollte er sich einerseits wohl zu erkennen geben, andererseits aber nicht die Konsequenzen für das von ihm verursachte Chaos übernehmen.
Man neigt dazu, ihn rückblickend als Opfer des eigenen Unvermögens zu bemitleiden.
Marc Springer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen