Fishrot schadet Ruf Namibias

Windhoek (cev) – Namibia ist im aktuellen Korruptionswahrnehmungsindex der Organisation Transparency International um vier Stellen auf den 52. Platz gefallen – aus 180 Ländern. Ein entscheidender Faktor war die sogenannte Fishrot-Bestechungsaffäre.

Die Autoren betonen, dass nordische Länder wie Dänemark (Platz 1), Finnland (3), Schweden (4), Norwegen (7) und Island (11) sehr gut abschneiden. „Doch Integrität daheim heißt nicht automatisch in Integrität im Ausland“, heißt es in dem Bericht, der vergangene Woche veröffentlicht wurde. Es habe 2019 „zahlreiche“ Skandale gegeben, die zeigen, dass auch Länder mit „scheinbar sauberer Weste“ Korruption „erleichtern, ermöglichen und aufrechterhalten“.

„Im November wurde aufgedeckt, dass Samherji, eines der größten Fischereiunternehmens Islands, angeblich Regierungsbeamte in Namibia und Angola bestochen hat, um sich Fangrechte zu sichern“, so Transparency International. „Der Konzern soll Briefkastenfirmen in Steueroasen gegründet und Geldwäsche betrieben haben. Viele der Gelder sollen durch die norwegische Staatsbank DNB geflossen sein.“