Fishcor droht Nachspiel im Gericht
Geschäftspartner durch Vertragskündigung finanziell geschädigt
Von R. Rademeyer und F. Steffen, Windhoek
Der Fischrot-Skandal hatte dazu geführt, dass der Staat unlängst mithilfe eines Gerichtsurteils kurzerhand ein Abkommen zwischen dem in den Skandal verwickelten Staats-Fischereibetrieb National Fishing Corporation of Namibia (Fishcor) und der Privatfirma Seaflower Pelargic Processing (SPP) aufgekündigt hatte. Seaflower hatte 72000 Tonnen Bastardmakrele (Maasbanker) versteigern wollen, die ihr laut einem Abkommen mit Fishcor zustanden.
Während der Minister für Staatsbetriebe, Leon Jooste, nun feststellt, dass „die Tage vorüber sind, an denen Geschäftsleute aus dem In- oder Ausland unsere Staatsunternehmen hinters Licht führen und sie missbrauchen konnten“, will SPP den bestehenden Vertrag mit Fishcor im Gericht einklagen. Dies sei kein Vertrag gewesen, der einfach zwischen ein paar Personen ausgehandelt worden sei, behauptet der Aufsichtsratsvorsitzende von SPP, AJ Louw - er ist auch der Geschäftsführer der African Selection Trust SA Group (AST) mit Hauptsitz in Tombwa in der Provinz Namibe in Angola.
Der Vertrag, laut dem Fishcor sich verpflichtet hatte, SPP jährlich 50000 Tonnen Bastardmakrele (Maasbanker) zur Verfügung zu stellen, sei durch langwierige Unterhandlungen zustande gekommen und sei bindend bis das Gericht ihn für unrechtmäßig beziehungsweise null und nichtig erklären würde, oder bis sich die beiden Vertragspartner anders geeinigt hätten.
Insgesamt soll Fishcor der SPP bereits 95000 Tonnen Makrele zu einem Wert von 254,7 Millionen Namibia-Dollar schulden, so Louw. Er und der SPP-Finanzdirektor, Johan Breed, seien im Oktober 2016 gemeinsam mit dem ehemaligen Fishcor-Aufsichtsratsvorsitzenden James Hatuikulipi (ebenfalls ehemaliger Geschäftsführer des Anlagenberaters und Immobilienverwalters Investec Asset Management Namibia) mit einem Lear Jet nach Angola flogen, um das Werk von AST in Tombwa zu betrachten.
Laut Louw hätten Minister und selbst der Staatspräsident Hage Geingob zu jener Zeit and den Gespräche teilgenommen. „Wir haben mit der namibischen Regierung Geschäfte getrieben, nicht mit Einzelnen“, betont Louw, dessen Fischerei-Interessen von Angola bis nach Südafrika reichen.
Seaflower wurde 2017 gegründet, nachdem Fishcor mit AST ein Gemeinschaftsprojekt für eine Fischverarbeitungsanlage für Maasbanker plante. Fishcor sollte die Fabrik der Etale Fishing Company aufkaufen und sie einrichten sowie Fischerboote kaufen und die Fänge vermarkten. Seaflower sollte Fishcor eine Quoten-Nutzungsgebühr von 8% pro Tonne zahlen. Bis 2032 hatte Fishcor sicherzustellen, dass Seaflower jedes Jahr eine Quote für 50000 Tonnen Bastardmakrele erhält. Fishcor besitzt 40% der Anteile an Seaflower und AST 60%.
Der Fischrot-Skandal hatte dazu geführt, dass der Staat unlängst mithilfe eines Gerichtsurteils kurzerhand ein Abkommen zwischen dem in den Skandal verwickelten Staats-Fischereibetrieb National Fishing Corporation of Namibia (Fishcor) und der Privatfirma Seaflower Pelargic Processing (SPP) aufgekündigt hatte. Seaflower hatte 72000 Tonnen Bastardmakrele (Maasbanker) versteigern wollen, die ihr laut einem Abkommen mit Fishcor zustanden.
Während der Minister für Staatsbetriebe, Leon Jooste, nun feststellt, dass „die Tage vorüber sind, an denen Geschäftsleute aus dem In- oder Ausland unsere Staatsunternehmen hinters Licht führen und sie missbrauchen konnten“, will SPP den bestehenden Vertrag mit Fishcor im Gericht einklagen. Dies sei kein Vertrag gewesen, der einfach zwischen ein paar Personen ausgehandelt worden sei, behauptet der Aufsichtsratsvorsitzende von SPP, AJ Louw - er ist auch der Geschäftsführer der African Selection Trust SA Group (AST) mit Hauptsitz in Tombwa in der Provinz Namibe in Angola.
Der Vertrag, laut dem Fishcor sich verpflichtet hatte, SPP jährlich 50000 Tonnen Bastardmakrele (Maasbanker) zur Verfügung zu stellen, sei durch langwierige Unterhandlungen zustande gekommen und sei bindend bis das Gericht ihn für unrechtmäßig beziehungsweise null und nichtig erklären würde, oder bis sich die beiden Vertragspartner anders geeinigt hätten.
Insgesamt soll Fishcor der SPP bereits 95000 Tonnen Makrele zu einem Wert von 254,7 Millionen Namibia-Dollar schulden, so Louw. Er und der SPP-Finanzdirektor, Johan Breed, seien im Oktober 2016 gemeinsam mit dem ehemaligen Fishcor-Aufsichtsratsvorsitzenden James Hatuikulipi (ebenfalls ehemaliger Geschäftsführer des Anlagenberaters und Immobilienverwalters Investec Asset Management Namibia) mit einem Lear Jet nach Angola flogen, um das Werk von AST in Tombwa zu betrachten.
Laut Louw hätten Minister und selbst der Staatspräsident Hage Geingob zu jener Zeit and den Gespräche teilgenommen. „Wir haben mit der namibischen Regierung Geschäfte getrieben, nicht mit Einzelnen“, betont Louw, dessen Fischerei-Interessen von Angola bis nach Südafrika reichen.
Seaflower wurde 2017 gegründet, nachdem Fishcor mit AST ein Gemeinschaftsprojekt für eine Fischverarbeitungsanlage für Maasbanker plante. Fishcor sollte die Fabrik der Etale Fishing Company aufkaufen und sie einrichten sowie Fischerboote kaufen und die Fänge vermarkten. Seaflower sollte Fishcor eine Quoten-Nutzungsgebühr von 8% pro Tonne zahlen. Bis 2032 hatte Fishcor sicherzustellen, dass Seaflower jedes Jahr eine Quote für 50000 Tonnen Bastardmakrele erhält. Fishcor besitzt 40% der Anteile an Seaflower und AST 60%.
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Allgemeine Zeitung
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