Fischereisektor vor Reform
Korruption kostet Jobs: Ersatzminister verspricht Arbeitsstellen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay
Gut einen Monat nach seinem Amtsantritt hat sich Kawana gestern den Interessenträgern der Fischereiindustrie in Walvis Bay vorgestellt. Dabei hat er Probleme und Herausforderungen angesprochen - wie erwartet gehörten die Vergabe von Fischfangquoten sowie der Fishrot-Korruptionsskandal zu den Top-Themen. Aus Sicherheitsgründen war die Sonderpolizeieinheit Special Field Force anwesend, die alle Teilnehmer durchsuchten. Für den morgigen Freitag ist ein derartiges Treffen mit Vertretern des Fischereisektors in Lüderitzbucht vorgesehen.
Während seiner Rede aus dem Stegreif machte Kawana das folgende mutige Versprechen: Zwischen 500 und 700 Arbeiter, die bei der Fischfabrik NAMSOV angestellt waren und ihre Arbeit nach Schließung der Fabrik verloren, können mit einer Wiedereinstellung rechnen. „Ich habe diese Anweisung vom Präsidenten bekommen. Wir müssen dafür sorgen, dass diese Fischer so bald wie möglich wieder arbeiten“, ergänzte er. Ihm zufolge haben jene Fischer „genug gelitten“. „Die Zeit ist angebrochen, dass sie wieder Brot auf dem Tisch haben, weil unsere natürlichen Ressourcen dem gesamten Land gehören und es keinen Grund gibt, warum Arbeiter leiden sollten“, so Kawana.
Im Zusammenhang mit der Fishrot-Affäre ruft Kawana die Industrie auf, „den Scherbenhaufen aufzusammeln und als Nation nach vorn zu schauen“. Denn, wenn Namibier sich lediglich mit dem Geschehenen (Fishrot) befassen würden, könne das Land keine Fortschritte erzielen. Nur gemeinsam sei es möglich, die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen sich die Branche konfrontiert sehe. Kawana erinnerte außerdem daran, dass die Fishrot-Angelegenheit nun in den Händen der Justiz liege und die Gerechtigkeit ihren Lauf nehmen müsse.
Vor den mehr als 300 geladenen Gästen betonte der Minister ferner, dass die Fischereiindustrie durch das Fischereigesetz reguliert werde - allerdings habe es Herausforderungen gegeben. Dazu nannte er konkret die Tatsache, dass das Gesetz „einer Person zu viel Macht gibt“. „Aus diesem Grund geschahen Dinge, die nicht im Einklang mit dem Gesetz stehen“, sagte er und versicherte dabei, dass „ab heute nie wieder eine Einzelperson die Zuteilung einer Fischquote bestimmen wird“.
Während seiner Rede verlas Kawana ferner die Anweisung des Präsidenten, die er nach seinem Amtsantritt am 23. November erhalten habe. Präsident Hage Geingob erkenne angesichts der Fishrot-Affäre die „Wut der Namibier“ in dem Schreiben an. „Ich fordere sie auf, umgehend eine Bewertung der bestehenden Verfahren in Zusammenhang mit dem Management und der Verwaltung von Meeresressourcen vorzunehmen und mir eine Empfehlungen zur Verhinderung und Beseitigung von Missständen, Vetternwirtschaft und Korruption zu präsentieren“, wird Geingob zitiert. Kawana sei ferner aufgefordert worden, die Verwaltung des Fischereiministeriums und des Staatsunternehmens Fishcor über die vergangenen zehn Jahre zu überprüfen. Sollten Missstände festgestellt werden, müssten Korrekturmaßnahmen umgehend ergriffen und rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Wie immer hatten die Repräsentanten der verschiedenen Gewerkschaften das erste Wort und brachten dabei ihre Bedenken zum Ausdruck. Sämtliche Gewerkschaftler forderten ein Treffen mit Kawana. Der amtierende Minister antwortete konkret darauf und sagte, dass sich die Gewerkschaftler am kommenden Dienstag um zehn Uhr in seinem Büro für ein Treffen einfinden sollen: „Ich bin für Anregungen offen.“
Gut einen Monat nach seinem Amtsantritt hat sich Kawana gestern den Interessenträgern der Fischereiindustrie in Walvis Bay vorgestellt. Dabei hat er Probleme und Herausforderungen angesprochen - wie erwartet gehörten die Vergabe von Fischfangquoten sowie der Fishrot-Korruptionsskandal zu den Top-Themen. Aus Sicherheitsgründen war die Sonderpolizeieinheit Special Field Force anwesend, die alle Teilnehmer durchsuchten. Für den morgigen Freitag ist ein derartiges Treffen mit Vertretern des Fischereisektors in Lüderitzbucht vorgesehen.
Während seiner Rede aus dem Stegreif machte Kawana das folgende mutige Versprechen: Zwischen 500 und 700 Arbeiter, die bei der Fischfabrik NAMSOV angestellt waren und ihre Arbeit nach Schließung der Fabrik verloren, können mit einer Wiedereinstellung rechnen. „Ich habe diese Anweisung vom Präsidenten bekommen. Wir müssen dafür sorgen, dass diese Fischer so bald wie möglich wieder arbeiten“, ergänzte er. Ihm zufolge haben jene Fischer „genug gelitten“. „Die Zeit ist angebrochen, dass sie wieder Brot auf dem Tisch haben, weil unsere natürlichen Ressourcen dem gesamten Land gehören und es keinen Grund gibt, warum Arbeiter leiden sollten“, so Kawana.
Im Zusammenhang mit der Fishrot-Affäre ruft Kawana die Industrie auf, „den Scherbenhaufen aufzusammeln und als Nation nach vorn zu schauen“. Denn, wenn Namibier sich lediglich mit dem Geschehenen (Fishrot) befassen würden, könne das Land keine Fortschritte erzielen. Nur gemeinsam sei es möglich, die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen sich die Branche konfrontiert sehe. Kawana erinnerte außerdem daran, dass die Fishrot-Angelegenheit nun in den Händen der Justiz liege und die Gerechtigkeit ihren Lauf nehmen müsse.
Vor den mehr als 300 geladenen Gästen betonte der Minister ferner, dass die Fischereiindustrie durch das Fischereigesetz reguliert werde - allerdings habe es Herausforderungen gegeben. Dazu nannte er konkret die Tatsache, dass das Gesetz „einer Person zu viel Macht gibt“. „Aus diesem Grund geschahen Dinge, die nicht im Einklang mit dem Gesetz stehen“, sagte er und versicherte dabei, dass „ab heute nie wieder eine Einzelperson die Zuteilung einer Fischquote bestimmen wird“.
Während seiner Rede verlas Kawana ferner die Anweisung des Präsidenten, die er nach seinem Amtsantritt am 23. November erhalten habe. Präsident Hage Geingob erkenne angesichts der Fishrot-Affäre die „Wut der Namibier“ in dem Schreiben an. „Ich fordere sie auf, umgehend eine Bewertung der bestehenden Verfahren in Zusammenhang mit dem Management und der Verwaltung von Meeresressourcen vorzunehmen und mir eine Empfehlungen zur Verhinderung und Beseitigung von Missständen, Vetternwirtschaft und Korruption zu präsentieren“, wird Geingob zitiert. Kawana sei ferner aufgefordert worden, die Verwaltung des Fischereiministeriums und des Staatsunternehmens Fishcor über die vergangenen zehn Jahre zu überprüfen. Sollten Missstände festgestellt werden, müssten Korrekturmaßnahmen umgehend ergriffen und rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Wie immer hatten die Repräsentanten der verschiedenen Gewerkschaften das erste Wort und brachten dabei ihre Bedenken zum Ausdruck. Sämtliche Gewerkschaftler forderten ein Treffen mit Kawana. Der amtierende Minister antwortete konkret darauf und sagte, dass sich die Gewerkschaftler am kommenden Dienstag um zehn Uhr in seinem Büro für ein Treffen einfinden sollen: „Ich bin für Anregungen offen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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