Etoscha-Zaun bleibt durchlässig
Über 490 Mio. N$ für Instandsetzung – Projekt dauert mindestens zehn Jahre
Von Nina Cerezo, Windhoek/Etoscha-Nationalpark
Sechs Jahre hat es gedauert, bis die ersten 112 km des insgesamt 822 km langen Zauns um den Etoscha-Nationalpark so repariert und ausgebessert wurden, dass sie nun als ausbruchssicher für Löwen und Elefanten gelten. Die Ausbesserung sei notwendig, „weil gerade an der nördlichen Parkgrenze der Zaun teils stark beschädigt ist, sodass Wildtiere nahezu ungehindert in die Kommunalgebiete entkommen können“, erklärt Romeo Muyunda, Pressesprecher des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET) in einem Gespräch mit der AZ. Colgar Sikopo, MET-Direktor für Wildtier- und Nationalparkmanagement, hatte gestern kurze Zeit vor dem Gespräch in einer schriftlichen Mitteilung auf ein in sozialen Medien kursierendes Video reagiert, das einen Teil des niedergetretenen und für Wildtiere leicht überwindbaren Zauns entlang des Etoscha-Parks zeigt.
„Wir fordern die angrenzenden Gemeinschaften und Farmer auf, nicht in Panik zu verfallen, denn wir arbeiten an der Ausbesserung“, heißt es in der Mitteilung. Laut Sikopo handelt es sich dabei jedoch aufgrund hoher Kosten, fehlender finanzieller Mittel und Personalmangel um ein längerfristiges Projekt. So koste ein Kilometer eines elektrisierten elefanten- und löwensicheren Zauns knapp 690000 N$, was sich bei der ausstehenden Länge von 710 km auf insgesamt rund 491 Millionen N$ summiere. Für das laufende Finanzjahr seien für die Zaunausbesserung jedoch nur 23,8 Millionen N$ vorgesehen, wobei diese Zahl in den vergangenen Jahren zwischen 12 Millionen N$ (2017/18) und 40 40 Millionen N$ (2013/14) geschwankt habe.
Weiter erläutert Sikopo, dass derzeit lediglich ein sechsköpfiges Team, ausgestattet mit nur einem Fahrzeug, für die Zaunarbeiten im Einsatz sei. „Mehr Personal können wir im Moment nicht zu Verfügung stellen, weil weitere wichtige Aufgaben wie Wildtierschutz, Anti-Wilderei-Einsätze und Management von Mensch-Tier-Konflikten kontinuierlich erledigt werden müssen“, heißt es in der Mitteilung. Dabei habe das von Sikopo geführte Direktorat mehr als 400 freie Planstellen, sodass Aufgaben wie die Zaunausbesserung eine große Herausforderung seien. Unter den genannten Umständen seien somit zur Vollendung der Arbeiten „mindestens“ zehn Jahre notwendig, so Muyunda.
Der am stärksten beschädigte Teil des Zauns befindet sich laut Ministerium zwischen Aupindi bis zur Gegend westlich von Onanke, Kleinrivier. Hier hätten Elefanten während der Regenzeit „täglich“ den Park verlassen. Nur während der Trockenzeit sei das Wasser hier zu salzig, sodass die Dickhäuter dann weiter in den Park hinein ziehen würden.
Eine Gefahr sieht das Ministerium jedoch nicht nur in Mensch-Tier-Konflikten, sondern auch hinsichtlich der Übertragung von Maul- und Klauenseuche (FMD) auf Nutzvieh. Zwar gebe es im Etoscha-Park keine Büffel, die hauptsächlich Träger dieser Krankheit seien, doch könne jene prinzipiell von allen Paarhufern übertragen werden. „Auch Milzbrand ist im Park bereits vorgekommen“, so Sikopo.
Ursprünglich gebaut wurde der Zaun in den frühen 1960er Jahren, wobei überwiegend ein „wildtiersicherer Zaun“ errichtet worden sei. Er umgibt eine Parkfläche von insgesamt 22935 km2, die Heimat für 114 Säugetier- und mehr als 400 Vogelarten und damit die „Nummer eins aller Touristenattraktionen in Namibia“ ist, so Sikopo.
Sechs Jahre hat es gedauert, bis die ersten 112 km des insgesamt 822 km langen Zauns um den Etoscha-Nationalpark so repariert und ausgebessert wurden, dass sie nun als ausbruchssicher für Löwen und Elefanten gelten. Die Ausbesserung sei notwendig, „weil gerade an der nördlichen Parkgrenze der Zaun teils stark beschädigt ist, sodass Wildtiere nahezu ungehindert in die Kommunalgebiete entkommen können“, erklärt Romeo Muyunda, Pressesprecher des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET) in einem Gespräch mit der AZ. Colgar Sikopo, MET-Direktor für Wildtier- und Nationalparkmanagement, hatte gestern kurze Zeit vor dem Gespräch in einer schriftlichen Mitteilung auf ein in sozialen Medien kursierendes Video reagiert, das einen Teil des niedergetretenen und für Wildtiere leicht überwindbaren Zauns entlang des Etoscha-Parks zeigt.
„Wir fordern die angrenzenden Gemeinschaften und Farmer auf, nicht in Panik zu verfallen, denn wir arbeiten an der Ausbesserung“, heißt es in der Mitteilung. Laut Sikopo handelt es sich dabei jedoch aufgrund hoher Kosten, fehlender finanzieller Mittel und Personalmangel um ein längerfristiges Projekt. So koste ein Kilometer eines elektrisierten elefanten- und löwensicheren Zauns knapp 690000 N$, was sich bei der ausstehenden Länge von 710 km auf insgesamt rund 491 Millionen N$ summiere. Für das laufende Finanzjahr seien für die Zaunausbesserung jedoch nur 23,8 Millionen N$ vorgesehen, wobei diese Zahl in den vergangenen Jahren zwischen 12 Millionen N$ (2017/18) und 40 40 Millionen N$ (2013/14) geschwankt habe.
Weiter erläutert Sikopo, dass derzeit lediglich ein sechsköpfiges Team, ausgestattet mit nur einem Fahrzeug, für die Zaunarbeiten im Einsatz sei. „Mehr Personal können wir im Moment nicht zu Verfügung stellen, weil weitere wichtige Aufgaben wie Wildtierschutz, Anti-Wilderei-Einsätze und Management von Mensch-Tier-Konflikten kontinuierlich erledigt werden müssen“, heißt es in der Mitteilung. Dabei habe das von Sikopo geführte Direktorat mehr als 400 freie Planstellen, sodass Aufgaben wie die Zaunausbesserung eine große Herausforderung seien. Unter den genannten Umständen seien somit zur Vollendung der Arbeiten „mindestens“ zehn Jahre notwendig, so Muyunda.
Der am stärksten beschädigte Teil des Zauns befindet sich laut Ministerium zwischen Aupindi bis zur Gegend westlich von Onanke, Kleinrivier. Hier hätten Elefanten während der Regenzeit „täglich“ den Park verlassen. Nur während der Trockenzeit sei das Wasser hier zu salzig, sodass die Dickhäuter dann weiter in den Park hinein ziehen würden.
Eine Gefahr sieht das Ministerium jedoch nicht nur in Mensch-Tier-Konflikten, sondern auch hinsichtlich der Übertragung von Maul- und Klauenseuche (FMD) auf Nutzvieh. Zwar gebe es im Etoscha-Park keine Büffel, die hauptsächlich Träger dieser Krankheit seien, doch könne jene prinzipiell von allen Paarhufern übertragen werden. „Auch Milzbrand ist im Park bereits vorgekommen“, so Sikopo.
Ursprünglich gebaut wurde der Zaun in den frühen 1960er Jahren, wobei überwiegend ein „wildtiersicherer Zaun“ errichtet worden sei. Er umgibt eine Parkfläche von insgesamt 22935 km2, die Heimat für 114 Säugetier- und mehr als 400 Vogelarten und damit die „Nummer eins aller Touristenattraktionen in Namibia“ ist, so Sikopo.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen