Es wurde viel zu wenig geredet
Am 3. Mai 2021 wurde der Internationale Tag der Pressefreiheit in Windhoek gefeiert, 30 Jahre nachdem die international anerkannte „Deklaration von Windhoek“, in der alle UN-Mitgliedsstaaten die Schaffung einer unabhängigen, pluralistischen und freien Presse garantierten, hier entstanden war. Das diesjährige Thema „Information als öffentliches Gut“ verlangt den Politikern erneut die Pflicht ab, die Meinungsfreiheit zu gewähren.
Seit knapp sieben Monaten beteuert das Gas- und Ölexplorationsunternehmen ReconAfrica, dass es sich nach namibischen Gesetzen richten wird. Davor hatte die Befragung der Lokalbevölkerung nicht im Sinne einer ordentlich ausgeführten Umweltverträglichkeitsstudie stattgefunden. Sie entspricht demnach nicht dem namibischen Umweltgesetz. Die Versammlungen fanden mitten im COVID-19-Lockdown statt und die wenigen Konsultationsgespräche, die in der Tat stattfanden, gaben der Lokalbevölkerung keine Chance sich ordentlich zu informieren. Außerdem bekamen weder Fachkräfte noch sonstige Interessenträger aus dem ganzen Lande die Gelegenheit, das Projekt zu betrachten und sich darüber auszulassen.
Zahlreiche Bohrlöcher sind entstanden ohne die dafür nötige Genehmigung (im Voraus!) und ferner wird der Bohrschlamm nach wie vor in Gruben entsorgt, die nicht den Bestimmungen entsprechend mit einem Bodensegel ausgelegt sind. Grund und Boden wurde einfach an sich gerissen und angebliche Bodenanalysen und Aufnahmen, die eine Ölquelle versprechen, wurden weder fachgerecht belegt noch erklärt.
Und nun verbietet Namibias Staatsoberhaupt Hage Geingob - der in erster Linie unsere Interessen und Meinungen vertreten sollte - den Medien, dem ReconAfrica-Firmengründer Craig Steinke unangenehme Fragen zu stellen! Nach dem Fishrot-Korruptionsskandal darf sich dann der Präsident nicht mehr wundern, wenn die Masse weder ihm noch seiner Partei auf Dauer vertraut.
Frank Steffen
Seit knapp sieben Monaten beteuert das Gas- und Ölexplorationsunternehmen ReconAfrica, dass es sich nach namibischen Gesetzen richten wird. Davor hatte die Befragung der Lokalbevölkerung nicht im Sinne einer ordentlich ausgeführten Umweltverträglichkeitsstudie stattgefunden. Sie entspricht demnach nicht dem namibischen Umweltgesetz. Die Versammlungen fanden mitten im COVID-19-Lockdown statt und die wenigen Konsultationsgespräche, die in der Tat stattfanden, gaben der Lokalbevölkerung keine Chance sich ordentlich zu informieren. Außerdem bekamen weder Fachkräfte noch sonstige Interessenträger aus dem ganzen Lande die Gelegenheit, das Projekt zu betrachten und sich darüber auszulassen.
Zahlreiche Bohrlöcher sind entstanden ohne die dafür nötige Genehmigung (im Voraus!) und ferner wird der Bohrschlamm nach wie vor in Gruben entsorgt, die nicht den Bestimmungen entsprechend mit einem Bodensegel ausgelegt sind. Grund und Boden wurde einfach an sich gerissen und angebliche Bodenanalysen und Aufnahmen, die eine Ölquelle versprechen, wurden weder fachgerecht belegt noch erklärt.
Und nun verbietet Namibias Staatsoberhaupt Hage Geingob - der in erster Linie unsere Interessen und Meinungen vertreten sollte - den Medien, dem ReconAfrica-Firmengründer Craig Steinke unangenehme Fragen zu stellen! Nach dem Fishrot-Korruptionsskandal darf sich dann der Präsident nicht mehr wundern, wenn die Masse weder ihm noch seiner Partei auf Dauer vertraut.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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