„Es gibt noch keinen namibischen Architektur-Stil“
Nina, wie kam es zum Titel der Ausstellung „Archäologie der Zukunft”, was zunächst widersprüchlich klingt?
Archäologie bezieht sich in der Regel auf die Erforschung der Vergangenheit, die Verwendung in Bezug auf die Zukunft kann widersprüchlich erscheinen. Aber der Titel wurde gezielt ausgewählt, um zu zeigen, dass wir unsere Arbeit ganz objektiv betrachten sollten. Wir stellen uns sozusagen vor, aus der Zukunft auf das zu schauen, was wir gerade entwerfen. Dabei fragen wir uns, ob unsere Gebäude fähig sind, anmutig zu altern, lange zu überleben und wenn sie verwittern, dennoch zur Entwicklung der Landschaft beizutragen.
Wie würdest du die derzeitige Architektur Namibias beschreiben?
Die gegenwärtige Architektur ist sehr divers. Wie man in der Ausstellung sehen kann, lassen sich die Architekten durch vielerlei inspirieren, wie der Landschaft, Geschichte, Kultur und internationalem Design. Inmitten der Vielfalt gibt es dennoch gemeinsame Merkmale zu sehen: eine Gemeinsamkeit der Textur, der ähnliche Blick auf den Raum und das Schaffen von Schnittstellen zwischen außen und innen. Es wäre interessant zu wissen, ob die Öffentlichkeit mehr solche Gemeinsamkeiten erkennt, wenn wir den einen namibischen architektonischen Stil definieren könnten. Vielleicht sind wir Architekten zu nah an unserer Arbeit, um das zu erkennen, und wir brauchen mehr Nicht-Architekten, die uns das sagen. Wir sind gespannt auf das Feedback zur Ausstellung.
Welche architektonischen Unterschiede gibt es zwischen den namibischen Städten?
Die Küstenarchitektur Namibias unterscheidet sich deutlich von den Binnenprojekten, verständlicherweise, wenn man das andere Klima und Umfeld bedenkt. An der Küste neigen Architekten dazu, Farbe kühner zu benutzen, vor allem maritime Pastelle. Es gibt auch einen starken Einfluss des deutschen kolonialen Erbes, was im Inland nicht so häufig vorkommt. Ansonsten haben die Städte im Landesinneren nicht wirklich unterschiedliche Stile. Die Ausstellung zeigt mehr als 140 Gebäude, anhand derer wir auch versucht haben, einige regionale Merkmale zu identifizieren.
Wie stellst du dir die namibische Stadt der Zukunft vor?
Es ist schwierig, sich die zukünftige namibische Architektur vorzustellen. Sie sollte integrativer, mehr auf die Ressource Wasser und das Klima bedacht sein; generell nachhaltiger. Aber ob es so kommt, ist unmöglich vorherzusehen. Wir als Architekten müssen jetzt schon darüber nachdenken, welche zukünftige Wirkung das hat, was wir heute gestalten.
Archäologie bezieht sich in der Regel auf die Erforschung der Vergangenheit, die Verwendung in Bezug auf die Zukunft kann widersprüchlich erscheinen. Aber der Titel wurde gezielt ausgewählt, um zu zeigen, dass wir unsere Arbeit ganz objektiv betrachten sollten. Wir stellen uns sozusagen vor, aus der Zukunft auf das zu schauen, was wir gerade entwerfen. Dabei fragen wir uns, ob unsere Gebäude fähig sind, anmutig zu altern, lange zu überleben und wenn sie verwittern, dennoch zur Entwicklung der Landschaft beizutragen.
Wie würdest du die derzeitige Architektur Namibias beschreiben?
Die gegenwärtige Architektur ist sehr divers. Wie man in der Ausstellung sehen kann, lassen sich die Architekten durch vielerlei inspirieren, wie der Landschaft, Geschichte, Kultur und internationalem Design. Inmitten der Vielfalt gibt es dennoch gemeinsame Merkmale zu sehen: eine Gemeinsamkeit der Textur, der ähnliche Blick auf den Raum und das Schaffen von Schnittstellen zwischen außen und innen. Es wäre interessant zu wissen, ob die Öffentlichkeit mehr solche Gemeinsamkeiten erkennt, wenn wir den einen namibischen architektonischen Stil definieren könnten. Vielleicht sind wir Architekten zu nah an unserer Arbeit, um das zu erkennen, und wir brauchen mehr Nicht-Architekten, die uns das sagen. Wir sind gespannt auf das Feedback zur Ausstellung.
Welche architektonischen Unterschiede gibt es zwischen den namibischen Städten?
Die Küstenarchitektur Namibias unterscheidet sich deutlich von den Binnenprojekten, verständlicherweise, wenn man das andere Klima und Umfeld bedenkt. An der Küste neigen Architekten dazu, Farbe kühner zu benutzen, vor allem maritime Pastelle. Es gibt auch einen starken Einfluss des deutschen kolonialen Erbes, was im Inland nicht so häufig vorkommt. Ansonsten haben die Städte im Landesinneren nicht wirklich unterschiedliche Stile. Die Ausstellung zeigt mehr als 140 Gebäude, anhand derer wir auch versucht haben, einige regionale Merkmale zu identifizieren.
Wie stellst du dir die namibische Stadt der Zukunft vor?
Es ist schwierig, sich die zukünftige namibische Architektur vorzustellen. Sie sollte integrativer, mehr auf die Ressource Wasser und das Klima bedacht sein; generell nachhaltiger. Aber ob es so kommt, ist unmöglich vorherzusehen. Wir als Architekten müssen jetzt schon darüber nachdenken, welche zukünftige Wirkung das hat, was wir heute gestalten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen