Es fehlt am Notwendigsten

Dieser anscheinend ebenfalls wie sein Vorgänger komplexbeladene Präsident Pohamba leistet sich einen Präsidenten-Düsenjet für ca. 40 Millionen Euro - in einem Land mit ca. der Hälfte der Einwohner Berlins. Solange dieses Land nur mit finanzieller Hilfe von außen auf eigenen Beinen stehen kann, sollte man annehmen, dass der höchste Repräsentant des Landes sich mit Linienmaschinen in erster Klasse zufrieden geben könnte.

Sein Land und deren Einwohner außerhalb Windhoeks hätten Hilfe dringend nötig. Die Hauptstadt hingegen protzt mit Palästen und im Lande fehlt es gerade bei der schwarzen Bevölkerung am Notwendigsten. Allerdings, die sich an der Macht Befindenden scheren sich um ihre Landsleute wenig. Die Regierung sollte sich auf die Dinge konzentrieren, die dem Land und seiner Bevölkerung zugute kommen. Dies wäre der erste Schritt, die Kriminalitätsrate zu senken, die nur auf die hohe Arbeitslosigkeit, die es vor der Unabhängigkeit nicht gegeben hat, zurückzuführen ist. Einheimische, die außer ihrem nackten Leben nichts haben, schrecken weder vor Mord noch sonst was zurück, denn sie können im Grunde nichts verlieren.

Alfred Paul, Holzkirchen

Anm. der Red.: Der Leserbrief wurde gekürzt.