Erst das Sparen, dann das Vergnügen
Erst das Sparen, dann das Vergnügen

Erst das Sparen, dann das Vergnügen

Mit Taschengeld spielerisch den richtigen Umgang mit Geld erlernen
Annika Brohm
„Taschengeld ist Geld, das in der Tasche ist“ - so beschreibt der fünfjährige Haiko die mehr oder weniger kleine Finanzspritze, die viele Eltern ihren Kindern regelmäßig geben. Bei dem Thema scheiden sich jedoch die Geister: Ab welchem Alter ist Taschengeld angebracht, wie hoch sollte der Betrag sein? Die Psychologin Käthe Burkhardt aus Windhoek folgt einer einfachen Faustregel: „Wann man wie viel Taschengeld gibt, hängt nicht vom Alter des Kindes ab, sondern von seiner Entwicklung.“ Das sei gerade bei Geschwistern wichtig zu beachten, schließlich habe ein Sechzehnjähriger ganz andere Bedürfnisse als ein Grundschüler. Dementsprechend sollte das Taschengeld stufenweise angepasst werden. Grundsätzlich bietet es sich an, schon in der Unterstufe mit dem Dialog anzufangen. So können sich Eltern und deren Nachwuchs auch über die Höhe des Betrags austauschen. „Der Große bekommt monatlich 150 N$ Taschengeld“, erzählt die Mutter eines siebzehnjährigen Jungen. „Ich finde es schwierig zu bemessen, was zu viel ist und was zu wenig. Zur Zeit verhandeln wir, er möchte mehr haben.“

Eine weitere Frage, die geklärt werden muss: Für was will das Kind sein Geld verwenden? Laut der Psychologin sollte dem Kind dabei nicht auferlegt werden, wie viel Geld es für eine gewünschte Sache ausgeben darf. Viel angebrachter sei es, zusammen mit den Eltern ein Ziel zu finden, für das das Kind sparen kann. Besonders beliebt sind Süßigkeiten - laut einer Umfrage der deutschen Verbraucheranalyse geben 63 Prozent der Kinder ihr Taschengeld am liebsten dafür aus; auf Platz zwei folgen Zeitschriften und Comics. Ein Sparschwein kann die Zeit erleichtern, bis der Betrag für das Objekt der Begierde gesammelt wurde: Das Kind kann das Geld im Schweinchen klingeln hören; an der Schwere abwägen, wie viel darin ist und es notfalls auch nachzählen. Das alles kann als Motivation dienen, weiter geduldig zu sparen.

Doch egal, für was es schlussendlich verwendet wird: Burkhardt betont, dass das Taschengeld lediglich „eine Kleinigkeit für Zwischendurch“ sei. Sollte dem Kind das Geld nicht ausreichen, sollte es sich selbst etwas dazuverdienen - den Hund ausführen, der Oma im Garten helfen oder Babysitten. Auch die Eltern des kleinen Dominik verbinden das Taschengeld mit kleinen Hilfen im Haushalt. „Ich bekomme das Geld, weil ich die Spülmaschine ausräume oder den Tisch decke und abräume“, erzählt der Fünfjährige, der derzeit Irmis Kinderecke besucht. Auch bei der Anwendung dieser Strategie ist Konsequenz gefragt, wie eine Mutter von drei Kindern erzählt. „Zur Zeit haben die Kinder kein Interesse daran, im Haushalt zu unterstützen. Daher gibt es auch kein Taschengeld. Sie sollen lernen, dass man sich Geld verdienen muss.“

Ein allgemein gültiges Geheimrezept für den richtigen Umgang mit Taschengeld gibt es laut Burkhardt nicht, über eines sind sich Experten jedoch einig: Der Lerneffekt sollte bei dem Thema stets im Vordergrund stehen. „Wichtig ist vor allem, dass Eltern sich darüber klar sind, was sie ihren Kindern vermitteln wollen“, erklärt die Psychologin.

Von Jessica Bürger und Annika Brohm

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Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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