Erholung in Namibia, Sorge um Südafrika
Währungshüter erwarten leichten Wirtschaftsaufschwung – Verunsicherung wegen Rezession am Kap
Von Clemens von Alten, Windhoek
Der Leitzins bleibt zunächst weiterhin bei den 7,0 Prozent der vergangenen 14 Monate, nachdem zuletzt im April vergangenen Jahres das Niveau um 0,25 Prozentpunkte angehoben wurde, um den Anschluss zu Südafrika nicht zu verlieren. „Dieser Schritt war nötig, um einem Geldfluss aus Namibia nach Südafrika vorzubeugen“, erklärte die Bank of Namibia (BoN) damals. Heute befinde sich Namibia auf dem Pfad der mühsamen Erholung, die nicht ohne Risiken ist.
Im Rahmen des gestrigen Leitzinsverkündung in Windhoek äußerte sich der Gouverneur der Zentralbank, Ipumbu Shiimi, besorgt über den starken Konjunkturabschwung im Nachbarland Südafrika – dem wichtigsten Handelspartner Namibias: „Die Wirtschaftsaktivitäten der Schwellen- und Entwicklungsländer haben sich in den ersten vier Monaten 2017 verbessert, mit Ausnahme von Südafrika“, sagte er. Vergangene Woche hatte das Statistikamt des namibischen Nachbarlandes (Statistics South Africa, Stats SA) berichtet, das Bruttoinlandsprodukt des Landes sei im ersten Quartal dieses Jahres um 0,7 Prozent und damit zum zweiten Mal in Folge (3.Q2016: -0,3%) geschrumpft. „Ein globales Risiko ist auch die Tendenz zu nach innen ausgerichteter Politiken (bspw. Brexit und „America First“, Anm.d.R.)“, so Shiimi.
Hierzulande rechnen die Währungshüter weiterhin mit einer Erholung: „Wir stellen derzeit unseren Wirtschaftsausblick zusammen, erwarten aber im laufenden Jahr ein deutlich besseres Wachstum als 2016“, unterstrich der BoN-Gouverneur. „Wir erwarten vor allem im Bergbau sowie in der Landwirtschaft eine Erholung.“ So habe bereits die Förderung von Diamanten, Zink und Gold zugelegt, derweil künftig auch mit mehr Uran und (Blasen-)Kupfer gerechnet werde. „Die jährliche Inflationsrate hat sich nach einem kräftigen Auftrieb beruhigt und ist von 8,2 Prozent im Januar auf 6,7 Prozent im April gesunken“, sagte Shiimi, demzufolge vor allem die Lebensmittelproduktion wieder gestiegen sei, was den Preisdruck reduziert habe.
Zufrieden zeigte sich der Chef der Notenbank mit der sich verlangsamenden Kreditvergabe an den Privatsektor: „Die jährliche Wachstumsrate der Aufnahme privater Darlehen ist von 13 Prozent in den ersten vier Monaten 2016 auf 8,6 im Vergleichszeitraum dieses Jahres gesunken“, so Shiimi. „Seit der Leitzinsverkündung im Februar ist das Wachstum der privaten Kreditvergabe von 9,1 auf 8,1 Prozent gesunken.“ Diese Entwicklung sei zu begrüßen, da dies die sinkende Importnachfrage bestätige und somit die Währungsreserven Namibias nicht so sehr unter Druck setze.
Dies habe auch dazu beigetragen, dass sich der namibische Vorrat an ausländischen Währungen erholen konnte und laut Shiimi derzeit 24,2 Milliarden N$ beträgt – genug um die Importrechnung von 3,7 Monaten zu decken. „Der Anstieg unserer Währungsreserven ist größtenteils eine Folge (hiesiger) institutioneller Investoren, die ihre Anlage aus dem Ausland nach Namibia schaffen und hierzulande investieren – eine Folge regulatorischer Änderungen.“ In den vergangenen fünf Jahren wurden die Auflagen verschärft, weswegen Pensionsfonds größere Anteile ihres Vermögens in Namibia investieren müssen. „Eine solche Investition war die Transaktion zwischen dem Government Institutions Pension Fund (GIPF) und der Capricorn Group“, so Shiimi; kürzlich hat GIPF dessen Beteiligung an der Unternehmensgruppe für mehr als zwei Milliarden N$ von einem auf 26 Prozent ausgebaut (AZ berichtete).
Der Leitzins bleibt zunächst weiterhin bei den 7,0 Prozent der vergangenen 14 Monate, nachdem zuletzt im April vergangenen Jahres das Niveau um 0,25 Prozentpunkte angehoben wurde, um den Anschluss zu Südafrika nicht zu verlieren. „Dieser Schritt war nötig, um einem Geldfluss aus Namibia nach Südafrika vorzubeugen“, erklärte die Bank of Namibia (BoN) damals. Heute befinde sich Namibia auf dem Pfad der mühsamen Erholung, die nicht ohne Risiken ist.
Im Rahmen des gestrigen Leitzinsverkündung in Windhoek äußerte sich der Gouverneur der Zentralbank, Ipumbu Shiimi, besorgt über den starken Konjunkturabschwung im Nachbarland Südafrika – dem wichtigsten Handelspartner Namibias: „Die Wirtschaftsaktivitäten der Schwellen- und Entwicklungsländer haben sich in den ersten vier Monaten 2017 verbessert, mit Ausnahme von Südafrika“, sagte er. Vergangene Woche hatte das Statistikamt des namibischen Nachbarlandes (Statistics South Africa, Stats SA) berichtet, das Bruttoinlandsprodukt des Landes sei im ersten Quartal dieses Jahres um 0,7 Prozent und damit zum zweiten Mal in Folge (3.Q2016: -0,3%) geschrumpft. „Ein globales Risiko ist auch die Tendenz zu nach innen ausgerichteter Politiken (bspw. Brexit und „America First“, Anm.d.R.)“, so Shiimi.
Hierzulande rechnen die Währungshüter weiterhin mit einer Erholung: „Wir stellen derzeit unseren Wirtschaftsausblick zusammen, erwarten aber im laufenden Jahr ein deutlich besseres Wachstum als 2016“, unterstrich der BoN-Gouverneur. „Wir erwarten vor allem im Bergbau sowie in der Landwirtschaft eine Erholung.“ So habe bereits die Förderung von Diamanten, Zink und Gold zugelegt, derweil künftig auch mit mehr Uran und (Blasen-)Kupfer gerechnet werde. „Die jährliche Inflationsrate hat sich nach einem kräftigen Auftrieb beruhigt und ist von 8,2 Prozent im Januar auf 6,7 Prozent im April gesunken“, sagte Shiimi, demzufolge vor allem die Lebensmittelproduktion wieder gestiegen sei, was den Preisdruck reduziert habe.
Zufrieden zeigte sich der Chef der Notenbank mit der sich verlangsamenden Kreditvergabe an den Privatsektor: „Die jährliche Wachstumsrate der Aufnahme privater Darlehen ist von 13 Prozent in den ersten vier Monaten 2016 auf 8,6 im Vergleichszeitraum dieses Jahres gesunken“, so Shiimi. „Seit der Leitzinsverkündung im Februar ist das Wachstum der privaten Kreditvergabe von 9,1 auf 8,1 Prozent gesunken.“ Diese Entwicklung sei zu begrüßen, da dies die sinkende Importnachfrage bestätige und somit die Währungsreserven Namibias nicht so sehr unter Druck setze.
Dies habe auch dazu beigetragen, dass sich der namibische Vorrat an ausländischen Währungen erholen konnte und laut Shiimi derzeit 24,2 Milliarden N$ beträgt – genug um die Importrechnung von 3,7 Monaten zu decken. „Der Anstieg unserer Währungsreserven ist größtenteils eine Folge (hiesiger) institutioneller Investoren, die ihre Anlage aus dem Ausland nach Namibia schaffen und hierzulande investieren – eine Folge regulatorischer Änderungen.“ In den vergangenen fünf Jahren wurden die Auflagen verschärft, weswegen Pensionsfonds größere Anteile ihres Vermögens in Namibia investieren müssen. „Eine solche Investition war die Transaktion zwischen dem Government Institutions Pension Fund (GIPF) und der Capricorn Group“, so Shiimi; kürzlich hat GIPF dessen Beteiligung an der Unternehmensgruppe für mehr als zwei Milliarden N$ von einem auf 26 Prozent ausgebaut (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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