Entscheidung aufgeschoben
Windhoek - Höhere Gewalt hat gestern die mit Spannung erwartete Entscheidung über die Zukunft des Kareeboomvloer-Prozesses am Obergericht platzen lassen. Winnie Christians, Verteidiger der Brüder Sylvester und Gavin Beukes sowie von Stoney Neidel, erschien wegen einer Autopanne auf dem Weg von Rehoboth nach Windhoek nicht im Gericht, woraufhin Richter Petrus Damaseb die Verhandlung auf heute vertagte, um dann das Urteil des Nebenprozesses um die Zulässigkeit von Aussagen der Beukes-Brüder zu verkünden und einen möglichen Ausschluss von Winnie Christians zu debattieren.
Der Prozess steht derzeit am Scheideweg: Staatsanwältin Antonia Verhoef hatte in der vergangenen Woche beantragt, dass sich Christians vom Fall abziehen oder bei Weigerung seinerseits vom Gericht entlassen werden müsse. Sie begründete dies mit einem in ihren Augen offensichtlichen Interessenkonflikt. Christians' Mandanten sei kein fairer Prozess gewährleistet, so Verhoef, da sich das Trio untereinander belaste und Christians somit nicht die Interessen eines jeden vertreten könne. Heute sollen beide Seiten nochmals ihre Argumente zum Sachverhalt vortragen, bevor Damaseb urteilen wird. Die Konsequenz eines Verteidigerwechsels wäre eine lange Prozesspause, da zunächst über das staatliche Direktorat für Rechtsbeistand drei neue Anwälte für jeden einzelnen Angeklagten ernannt werden und diese sich dann in das mittlerweile knapp 3000 Seiten starke Verhandlungsprotokoll einlesen müssten. Auch könnten sie bereits gehörte Staatszeugen erneut zum Kreuzverhör vorladen.
Der Prozess gegen Christians' Mandanten und Shorty Erasmus, den Sohn der am 5. März 2005 bei dem Massaker auf der Farm Kareeboomvloer getöteten Farmeigentümer und mutmaßlichen Auftraggeber der Tat, ist ohnehin zunächst nur bis zum 30. November angesetzt. Der mehrwöchige Nebenprozess hatte allerdings die Hauptverhandlung zu Stillstand gebracht, in der erste die Hälfte der vorgesehenen Staatszeugen ausgesagt hat.
Der Prozess steht derzeit am Scheideweg: Staatsanwältin Antonia Verhoef hatte in der vergangenen Woche beantragt, dass sich Christians vom Fall abziehen oder bei Weigerung seinerseits vom Gericht entlassen werden müsse. Sie begründete dies mit einem in ihren Augen offensichtlichen Interessenkonflikt. Christians' Mandanten sei kein fairer Prozess gewährleistet, so Verhoef, da sich das Trio untereinander belaste und Christians somit nicht die Interessen eines jeden vertreten könne. Heute sollen beide Seiten nochmals ihre Argumente zum Sachverhalt vortragen, bevor Damaseb urteilen wird. Die Konsequenz eines Verteidigerwechsels wäre eine lange Prozesspause, da zunächst über das staatliche Direktorat für Rechtsbeistand drei neue Anwälte für jeden einzelnen Angeklagten ernannt werden und diese sich dann in das mittlerweile knapp 3000 Seiten starke Verhandlungsprotokoll einlesen müssten. Auch könnten sie bereits gehörte Staatszeugen erneut zum Kreuzverhör vorladen.
Der Prozess gegen Christians' Mandanten und Shorty Erasmus, den Sohn der am 5. März 2005 bei dem Massaker auf der Farm Kareeboomvloer getöteten Farmeigentümer und mutmaßlichen Auftraggeber der Tat, ist ohnehin zunächst nur bis zum 30. November angesetzt. Der mehrwöchige Nebenprozess hatte allerdings die Hauptverhandlung zu Stillstand gebracht, in der erste die Hälfte der vorgesehenen Staatszeugen ausgesagt hat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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