Entsalzungsanlagen auf dem Vormarsch
Entsalzungsanlagen auf dem Vormarsch

Entsalzungsanlagen auf dem Vormarsch

Am Rande der derzeitigen Windhoeker Konferenz zur Wiederverwendung von Abwasser kommt in direktem Bezug auch die Entsalzung von Meerwasser ins Spiel. Neben der ursprünglich für den Uranbergbau errichteten Entsalzungsanlage in Wlotzkasbaken, wodurch Namibier zum ersten Mal mit dieser Technik nutzbringend in Berührung gekommen sind, hat sich die Regierung verpflichtet, an der zentralen Namib-Küste noch ein zweites Werk zu errichten, für die jedoch noch kein fester Zeitplan besteht. Der Bergbau sowie ständiger Zuzug und Entwicklung an der Küsten machen dies dringend notwendig, denn die Wasserreserven des unteren Kuiseb und des Omaruru-Riviers reichen schon länger nicht mehr aus, bzw. unbegrenztes Abpumpen des Süßwassers kann die empfindliche Ökologie der Rivieroasen zerstören. Das namibische Unternehmen Aqua Services &Engineering/Veolia Water Solutions & Technologies hat am Rand der internationalen IWA-Konferenz den Blick über die Grenze auf südafrikanische Küstenstädte und Ortschaften gerichtet, wo auch Entsalzungsanlagen betrieben werden oder zur Errichtung bereits Aufträge vergeben sind: Lamberts Bay und Saldanha Bay an der Westküste sowie Mossel Bay, Plettenberg Bay, Bushmans River Mouth, Knysna und Cannon Rocks an der Süd- und Südostküste. Veolia in Südafrika hat den Zuschlag erhalten, für die Stadtverwaltung Cederberg (etwa 40000 Einwohner) in Lamberts Bay eine Entsalzungsanlage mit einer Süßwasserlieferung von 17000 Kubikmeter pro Tag zu errichten. Das Wasser muss dann etwa 80 Kilometer von der Küste ins Inland gepumpt werden. Die Wasserreserven des Obstanbaugebietes in den Cederbergen, die in der Region des Winterregens liefen, reichen für die Bevölkerung ohne Ergänzung - hier durch die Entsalzung von Meerwasser - nicht mehr aus. Die südafrikanische Eisenbahngesellschaft Transnet Ltd. hat Veolia ferner beauftragt, in Saldanha Bay ebenfalls eine Entsalzungsanlage zu entwerfen und zu errichten, um Frischwasser für den menschlichen Verbrauch sowie für das Staublöschen beim Umschlag von Erzen in dem Hafen zu produzieren. Diese Anlage wurde im August 2012 in Gebrauch genommen. Transnet habe die Anlage mit einer Kapazität von 2400 Kubikmetern Frischwasser pro Tag errichten lassen, um nicht allein auf städtische Wasserlieferung angewiesen zu sein, so Cobus Olivier, ein Ingenieur von Veolia. Bei der Entsalzung von Meerwasser spielt die Filtriertechnik eine große Rolle, denn abgestorbenes Phytoplankton (red tide) ebenso wie Ölverschmutzung können die Membranen in der Aufarbeitung der umgekehrten Osmose untauglich machen. Der hohe Anteil an Biomikroben im Benguela-Strom bei Wlotzkasbaken in Namibia und bei Mossel Bay in Südafrika stellt besondere Anforderungen an die Filtertechnik der Vorstufen, bevor das Meerwasser auf dem Klärweg die empfindlichen Osmose-Membranen erreicht. In Mossel Bay ist der Bau der Entsalzungsanlage während der dort herrschenden Dürreperiode 2011 als eine Notlösung hervorgegangen. Nun verfügt Mossel Bay über die derzeit größte Entsalzungsanlage Südafrikas, die pro Tag 15000 Kubikmeter Frischwasser liefern kann. Die Anlage wurde für 211 Mio. Rand errichtet und hat seither vom Fachverband „Consulting Engineers of South Africa“ eine Spitzenauszeichnung erhalten. Eberhard Hofmann

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Allgemeine Zeitung 2024-04-19

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