Entsalzungsanlage in der Kritik
Swakopmund - Das dritte und neueste Gutachten für den Bau einer Entsalzungsanlage, knapp 3,5 Kilometer nördlich der Feriensiedlung Wlotzkasbaken, ist am Freitag im Fischerei-Auditorium in Swakopmund veröffentlicht und zur Diskussion gestellt worden. Die Firma Turgis Consulting (Pty) Ltd. hatte vom Bergwerkunternehmen UraMin den Auftrag erhalten, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. UranMin möchte bei Trekkopje, etwas 70 Kilometer nordöstlich von Swakopmund, Uran abbauen und braucht dafür mehr Wasser als NamWater liefern kann. Deshalb ist der Bau einer Entsalzungsanlage geplant.
Die Teilnehmer an der öffentlichen Versammlung zeigten sich jedoch skeptisch. Besonders bei der Aussage, NamPower habe bestätigt, genügend Strom für die Pumpanlage und für das Trekkopje-Projekt liefern zu können, ging ein hörbar bedenkliches Raunen durch die Menge. John Pallett von der Stiftung für Wüstenforschung hatte nachgefragt, ob es denn überhaupt genügend Strom gebe. Alex du Plessis von Turgis Consulting behauptete, von NamPower grünes Licht erhalten zu haben. "NamPower hat uns versichert, die Anfrage nach Strom werde ihre Kapazität nicht überschreiten." Es war jedoch kein Repräsentant von NamPower anwesend. Pallett vertrat die Meinung, dass im Sinne des Landes eher NamWater und NamPower die Leitung eines Entsalzungs-Projekts übernehmen sollten und kein Bergbauunternehmen.
Der Architekt und Vertreter der Wlotzkasbakener Einwohner, Kerry McNamara, stellte die von Turgis gewählte Position - nördlich von Wlotzkasbaken und südlich der geschützten Flechtenfelder - in Frage. Auch ihm fehle eine Machbarkeitsstudie "längerfristig in die Zukunft hinein", wie McNamara sich ausdrückte. Wie sehe Namibias Küste in 50 Jahren mit möglicherweise acht weiteren Uranminen und den dementsprechend notwendigen Entsalzungsanlagen aus, wollte er wissen. Es solle nicht außer Acht gelassen werden, welch rare und wertvolle Umwelt hier angegriffen werde, betonte McNamara. Der Staat und die Regierung seien hier gefordert und müssten endlich den "Weitwinkelblick" entwickeln. McNamara lobte die Vorsorge, die hier vor Jahren für Rössing Uranium getroffen worden war. "Hier ist die Wasserzufuhr größer geplant worden, als anfangs von der Mine benötigt wurde", betonte er. NamWater solle bei dem Trekkopje-Projekt die Wasserzufuhr zukunftsorientierter erfassen, damit nicht im Nachhinein unnötige Kosten für eine Aufgradierung entstehen.
Auch Rod Braby vom namibischen Küsten-Management-Projekt, NACOMA, gab zu Protokoll, dass ein gründlich strategisch aufgestellter Plan, der auch die zukünftigen Minen mit einbeziehe, erforderlich sei.
Julie Stacey von Turgis Consulting teilte abschließend der AZ mit, eine endgültig veranschlagte Summe stehe noch nicht fest, UraMin rechne jedoch mit einer Gesamt-Investition in Höhe von 3600 Mio. Namibia-Dollar. Auch sei es noch zu früh den genaueren Betrag für die Investition einer Entsalzungsanlage zu nennen, sagte sie. Inzwischen spricht Turgis Consulting nicht mehr von 15 Mio. sondern eher von 20 Mio. Kubikmeter Wasser pro Jahr. Zum Vergleich: Das ganze Erongo-Gebiet erhält von NamWater knapp 12 Mio. Kubikmeter Wasser pro Jahr.
Die Teilnehmer an der öffentlichen Versammlung zeigten sich jedoch skeptisch. Besonders bei der Aussage, NamPower habe bestätigt, genügend Strom für die Pumpanlage und für das Trekkopje-Projekt liefern zu können, ging ein hörbar bedenkliches Raunen durch die Menge. John Pallett von der Stiftung für Wüstenforschung hatte nachgefragt, ob es denn überhaupt genügend Strom gebe. Alex du Plessis von Turgis Consulting behauptete, von NamPower grünes Licht erhalten zu haben. "NamPower hat uns versichert, die Anfrage nach Strom werde ihre Kapazität nicht überschreiten." Es war jedoch kein Repräsentant von NamPower anwesend. Pallett vertrat die Meinung, dass im Sinne des Landes eher NamWater und NamPower die Leitung eines Entsalzungs-Projekts übernehmen sollten und kein Bergbauunternehmen.
Der Architekt und Vertreter der Wlotzkasbakener Einwohner, Kerry McNamara, stellte die von Turgis gewählte Position - nördlich von Wlotzkasbaken und südlich der geschützten Flechtenfelder - in Frage. Auch ihm fehle eine Machbarkeitsstudie "längerfristig in die Zukunft hinein", wie McNamara sich ausdrückte. Wie sehe Namibias Küste in 50 Jahren mit möglicherweise acht weiteren Uranminen und den dementsprechend notwendigen Entsalzungsanlagen aus, wollte er wissen. Es solle nicht außer Acht gelassen werden, welch rare und wertvolle Umwelt hier angegriffen werde, betonte McNamara. Der Staat und die Regierung seien hier gefordert und müssten endlich den "Weitwinkelblick" entwickeln. McNamara lobte die Vorsorge, die hier vor Jahren für Rössing Uranium getroffen worden war. "Hier ist die Wasserzufuhr größer geplant worden, als anfangs von der Mine benötigt wurde", betonte er. NamWater solle bei dem Trekkopje-Projekt die Wasserzufuhr zukunftsorientierter erfassen, damit nicht im Nachhinein unnötige Kosten für eine Aufgradierung entstehen.
Auch Rod Braby vom namibischen Küsten-Management-Projekt, NACOMA, gab zu Protokoll, dass ein gründlich strategisch aufgestellter Plan, der auch die zukünftigen Minen mit einbeziehe, erforderlich sei.
Julie Stacey von Turgis Consulting teilte abschließend der AZ mit, eine endgültig veranschlagte Summe stehe noch nicht fest, UraMin rechne jedoch mit einer Gesamt-Investition in Höhe von 3600 Mio. Namibia-Dollar. Auch sei es noch zu früh den genaueren Betrag für die Investition einer Entsalzungsanlage zu nennen, sagte sie. Inzwischen spricht Turgis Consulting nicht mehr von 15 Mio. sondern eher von 20 Mio. Kubikmeter Wasser pro Jahr. Zum Vergleich: Das ganze Erongo-Gebiet erhält von NamWater knapp 12 Mio. Kubikmeter Wasser pro Jahr.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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