Endlose Geschichte mit wiederholten Aufgüssen
Steuerzahler zwischen Rhein und Oder ham seit Mai 2021 in Namibia direkt Verbündete gewonnen. Nämlich sämtliche Oppositionsparteien im Tintenpalast sowie eine beachtliche Fraktion der Ovaherero- und Namahäuptlinge. Diesen Verbündeten verdanken deutsche Steuerzahler, dass sie - vorerst und zumindest auf absehbare Zukunft - von der versprochenen Zahlungsverpflichtung befreit sind, über 30 Jahre über eine Milliarde Euro, bzw. 18 Milliarden Nam-Dollar an Namibia zu berappen, einfach auf Deutsch, se müssen nich blechen. Genderfimmler mit verkrampter Deutschkenntnis können aus Steuerzahler iesie noch Steuerzahler*`_Innen dranhängen, sollt ihnen das besser passen. Aber lasst uns nich vom Thema abkommen.
Kampf gegen die Apartheid, Einsatz für namibische Souveränität ham Jahrzehnte vor 1990 den Großteil der Namibier vereint, mit etlichen Zerreißproben, versteht sich. Dennoch war es die größte gemeinsame Grundlage, der gemeinsame Nenner, der der Bewegung der SWA Volksorganisation, dem Namibischen Kirchenrat, einigen Mitgliedskirchen und etlichen Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) allerhand Spenden in die Kasse gespült hat. Als das Ziel der schließlich friedlichen Unabhängigkeit erreicht war, ham zahlreiche Gönner und Spender sich und den Empfängern gesagt: „ Gratulation und Glückwünsch! Es is erreicht. Unsere Spenden ham geholfen.“ Und dann ham se sich oft andere notleidende Empfänger in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten ausgesucht. Mit dem Erfolg, dass namibische NGOs wie der Kirchenrat, die zuvor gut mit Spenden und sonstiger Unterstützung - den Foh-bai-Foh nich zu vergessen - plötzlich auf sich selbst gestellt waren. Das Feindbild, dem sie mit der Unterstützung getrotzt hatten, war weggefallen und die Solidarität hatte keine Stoßrichtung mehr. Und inzwischen hat die Partei, die sich für die Größte allere Zeiten hält, auch an Zugkraft und Populaität eingebüßt.
Aber seit ca 2000 gibt´s `nen Ersatz, der einem Großteil der Leut unbeschadet Binde- und Zündstoff bietet: das inzwischen politisch anerkannte Genozid-Dogma und der Reparationsanspruch. Das is Anreiz selbst zur einheitlichen Einschmelzung der Opposition, wo ansonsten jeder Hahn auf eigenem Mist kräht. Das Thema spaltet nun erstmal die Nation in zwei Lager: Befürworter des deutsch-namibischen Versöhnungspakets einerseits, darunter immerhin einige kritische Hereroführer, und eingeschworene Gegner und Ablehnende andererseits. Wie gesagt, letztgenannte sind jetzt beim deutschen Steuerzahler zwischen Ost- und Bodensee, dessen ausgestreckte Hand im Versöhnungspaket zurückgewiesen wird, recht beliebt, weil er oder sie Milliarden nich aufbringen müssen. Bekanntlich sind Milliarden nich genug für Kriegsschäden. Trillionen sollen`s sein! Irgendwo droht hier emotionale Erpressung ins Spiel zu kommen.
Omupräsidente Hage Gottfried Geingob hat jüngst bei der - ersten formalen - Begegnung mit dem Forum Deutschsprachiger Namiobier die Frage gestellt, übersetzt: „Mit welchem Betrag kann man ein Menschenleben aufwiegen?“ Seine Antwort: „Priceless“. (Unschätzbar.) Aber die Regierung hat in ihren Verhandlungen nochall taktische Fehler begangen. Sie hat es nich geschafft alle maßgeblichen Herero-Führer in die Verhandlung einzubinden. Das is aber auch nich einfach, denn die Ovaherero sind sich untereinander genausowenig einig wie regierende Partei und Opposition. Nun, da die Debatte über das Versöhnungspaket im Tintenpalast begonnen hat, liegt den meisten Parlamentariern nich einmal der ausgehandelte Wortlaut vor, den die AZ und andere Medien wenigstens seit Mai nach der Paraphierung des Textes vorliegen hat. Wenn der Vertrag nu nachgebessert wird, kannste Dich auf weitere fünf Jahre oder auf die nächste Generation einrichten.
Inzwischen wird die besondere Beziehung zwischen Deutschland und Namibia, wie zweifach im Bundestag beschlossen, weiter bestehen.
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Kampf gegen die Apartheid, Einsatz für namibische Souveränität ham Jahrzehnte vor 1990 den Großteil der Namibier vereint, mit etlichen Zerreißproben, versteht sich. Dennoch war es die größte gemeinsame Grundlage, der gemeinsame Nenner, der der Bewegung der SWA Volksorganisation, dem Namibischen Kirchenrat, einigen Mitgliedskirchen und etlichen Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) allerhand Spenden in die Kasse gespült hat. Als das Ziel der schließlich friedlichen Unabhängigkeit erreicht war, ham zahlreiche Gönner und Spender sich und den Empfängern gesagt: „ Gratulation und Glückwünsch! Es is erreicht. Unsere Spenden ham geholfen.“ Und dann ham se sich oft andere notleidende Empfänger in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten ausgesucht. Mit dem Erfolg, dass namibische NGOs wie der Kirchenrat, die zuvor gut mit Spenden und sonstiger Unterstützung - den Foh-bai-Foh nich zu vergessen - plötzlich auf sich selbst gestellt waren. Das Feindbild, dem sie mit der Unterstützung getrotzt hatten, war weggefallen und die Solidarität hatte keine Stoßrichtung mehr. Und inzwischen hat die Partei, die sich für die Größte allere Zeiten hält, auch an Zugkraft und Populaität eingebüßt.
Aber seit ca 2000 gibt´s `nen Ersatz, der einem Großteil der Leut unbeschadet Binde- und Zündstoff bietet: das inzwischen politisch anerkannte Genozid-Dogma und der Reparationsanspruch. Das is Anreiz selbst zur einheitlichen Einschmelzung der Opposition, wo ansonsten jeder Hahn auf eigenem Mist kräht. Das Thema spaltet nun erstmal die Nation in zwei Lager: Befürworter des deutsch-namibischen Versöhnungspakets einerseits, darunter immerhin einige kritische Hereroführer, und eingeschworene Gegner und Ablehnende andererseits. Wie gesagt, letztgenannte sind jetzt beim deutschen Steuerzahler zwischen Ost- und Bodensee, dessen ausgestreckte Hand im Versöhnungspaket zurückgewiesen wird, recht beliebt, weil er oder sie Milliarden nich aufbringen müssen. Bekanntlich sind Milliarden nich genug für Kriegsschäden. Trillionen sollen`s sein! Irgendwo droht hier emotionale Erpressung ins Spiel zu kommen.
Omupräsidente Hage Gottfried Geingob hat jüngst bei der - ersten formalen - Begegnung mit dem Forum Deutschsprachiger Namiobier die Frage gestellt, übersetzt: „Mit welchem Betrag kann man ein Menschenleben aufwiegen?“ Seine Antwort: „Priceless“. (Unschätzbar.) Aber die Regierung hat in ihren Verhandlungen nochall taktische Fehler begangen. Sie hat es nich geschafft alle maßgeblichen Herero-Führer in die Verhandlung einzubinden. Das is aber auch nich einfach, denn die Ovaherero sind sich untereinander genausowenig einig wie regierende Partei und Opposition. Nun, da die Debatte über das Versöhnungspaket im Tintenpalast begonnen hat, liegt den meisten Parlamentariern nich einmal der ausgehandelte Wortlaut vor, den die AZ und andere Medien wenigstens seit Mai nach der Paraphierung des Textes vorliegen hat. Wenn der Vertrag nu nachgebessert wird, kannste Dich auf weitere fünf Jahre oder auf die nächste Generation einrichten.
Inzwischen wird die besondere Beziehung zwischen Deutschland und Namibia, wie zweifach im Bundestag beschlossen, weiter bestehen.
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Kommentar
Allgemeine Zeitung
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