Ende und Anfang

Am Einfluss der Gestalt Jonas Savimbis auf die Geschichte Angolas und schließlich an seiner Vernichtung durch die Regierung, die er selbst jahrzehntelang bekämpft hat, lässt sich leicht die Relativität zeitgebundener politischer Verhältnisse ablesen.

Im anti-kolonialen Kampf gegen die Portugiesen stand Savimbi mit seinesgleichen anderer Länder wie Samora Machel von Mosambik, Robert Mugabe von Simbabwe und Sam Nujoma von Namibia auf einer Stufe. In der Zeit galt er als Kampfgefährte auch der Namibier Andreas Shipanga und Moses Katjiuongua. Letzterer war wie Savimbi eine Zeitlang nach Peking ausgerichtet, derweil der Führer der MPLA, Dr. Agustinho Neto, seine Ideologie aus Moskau bezog.


Zweimal - 1975 und ein paar Monate 1996 - hatte Savimbi einen Anteil an der Regierung in Luanda. Beide Male blieb ihm die Vorherrschaft versagt und musste er mit Anschlägen auf sein Leben rechnen. Mit der Rolle des Vizepräsidenten, die ihm nach dem Lusaka-Protokoll von 1996 zugedacht war, gab er sich ebensowenig zufrieden wie mit dem Ausgang der wenig transparenten allgemeinen Wahlen von 1992, als die MPLA die Unita besiegte. Aus Mangel an besseren Einfällen, wie man den einflussreichen Rebellen besiegen könnte, erklärten ihn Luanda und die anderen Mitglieder der Sadc zum Kriegsverbrecher. Damit wurde er endgültig vogelfrei, so dass nach Auffassung der MPLA-Regierung seine Tötung nun schlicht als Vollstreckung seines Schicksals gelten muss.


Es bleibt eine müßige Frage, ob Präsident dos Santos bei einer Machtübernahme der Unita wegen seines jahrzehntelangen Kampfes gegen die Bewegung seinerseits als Kriegsverbrecher deklariert worden wäre.


Die zwei bisherigen Regierungspräsidenten und Savimbi haben allesamt unermessliches Leid über Angola gebracht. Es ist an der Zeit, dass das angolanische Volk in allgemeinen, international überwachten Wahlen neue Führer bestimmen kann, ohne Dos Santos und eben ohne Savimbi. Dann gibt es eine Chance der Heilung.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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