Ekandjo wettert in Haushaltsdebatte gegen Schwule und Abtreibung
Windhoek (bw) - Gleichgeschlechtliche Ehen sollten in Namibia nicht zugelassen werden, da die Verfassung nur Männer und Frauen als Ehepartner anerkenne. Abtreibung müsse weiterhin verboten bleiben, Legalisierung sei „westliches Gedankengut von alleinerziehenden Müttern und Ehemännern“ (sic). So äußerte sich der ehemalige Kabinettsminister Jerry Ekandjo im Parlament am Dienstag.
„Wir können nicht zulassen, dass ein Mann seinen Penis in den Anus eines anderen Mannes steckt“, wetterte Ekandjo zum Entsetzen vieler Abgeordneten. Er sprach in Otjiherero weiter und deutete an, dass solche Männer angeblich früher Eisenstangen zum F****n benutzt haben sollen.
„Ich kann das auch (ins Englische) übersetzen“, bot Ekandjo an, der sichtlich in Fahrt war.
„Nein, nein, bitte widmen Sie sich dem Thema unserer Debatte, es geht um den Staatshaushalt“, versuchte der Parlamentspräsident Peter Katjavivi, den Altminister wieder auf die richtige Schiene zu lenken.
Ekandjo wollte aber noch unbedingt loswerden, dass zwar Schwule und Lesben „ihre Dinge“ daheim im eigenen Kämmerlein tun könnten, aber keine Ehen schließen dürften. „Ich war Mitglied unserer verfassungsgebenden Versammlung, unser Grundgesetz erkennt nur Männer und Frauen als Eheleute an, wenn so ein Antrag hier vorgelegt werden sollte, werden wir ihnen zerreißen“, ließ Ekandjo die anderen Abgeordneten wissen. „Schwule sollten in Namibia nicht erlaubt sein“, sagte er.
Ekandjo hatte schon kurz nach Namibias Unabhängigkeit sein tiefes Missfallen gegenüber Schwule und Lesben öffentlich gemausert. Auch der Gründungspräsident hatte sich damals mehrmals gegen Homosexuelle ausgesprochen.
Zum Thema Abtreibung meinte Ekandjo am Dienstag, das sei Mord und sollte nur genehmigt werden, wenn das Leben der Schwangeren in Gefahr sei.
Er kam auf das Anliegen einiger Rastafari-Anhänger zu sprechen, die vor einiger Zeit dem Parlament eine Bittschrift überreichten, darin forderten sie die Legalisierung von „Dagga“ (Cannabis). „Das sind alle Malala-pipes (Menschen, die auf der Straße leben), die wollen nur an jeder Straßenecke (Dagga) rauchen. Das darf niemals zugelassen werden, forderte Ekandjo.
Zuletzt sprach der Altminister über das Vorhaben einer Firma, im Atlantik vor Namibias Küste Phosphat abzubauen. „Keinen Phosphatabbau für Ozeandünger (er sprach von „ocean manure“), sonst werden Lüderitzbucht und Walvis Bay zu Geisterstädten wie Kolmanskuppe“, warnte Ekandjo.
Im Gegensatz zu Ekandjo befasste sich der PDM-Abgeordnete Nico Smit mit dem Staatshaushalt. Er sagte, die Halbjahresbilanz weise auf dass die Regierung 280 Millionen N$ vom Entwicklungsbudget weggenommen habe, um damit laufende Ausgaben zu finanzieren. „Die Staatsschulden steigen immer weiter“, kritisierte Smit.
„Wir können nicht zulassen, dass ein Mann seinen Penis in den Anus eines anderen Mannes steckt“, wetterte Ekandjo zum Entsetzen vieler Abgeordneten. Er sprach in Otjiherero weiter und deutete an, dass solche Männer angeblich früher Eisenstangen zum F****n benutzt haben sollen.
„Ich kann das auch (ins Englische) übersetzen“, bot Ekandjo an, der sichtlich in Fahrt war.
„Nein, nein, bitte widmen Sie sich dem Thema unserer Debatte, es geht um den Staatshaushalt“, versuchte der Parlamentspräsident Peter Katjavivi, den Altminister wieder auf die richtige Schiene zu lenken.
Ekandjo wollte aber noch unbedingt loswerden, dass zwar Schwule und Lesben „ihre Dinge“ daheim im eigenen Kämmerlein tun könnten, aber keine Ehen schließen dürften. „Ich war Mitglied unserer verfassungsgebenden Versammlung, unser Grundgesetz erkennt nur Männer und Frauen als Eheleute an, wenn so ein Antrag hier vorgelegt werden sollte, werden wir ihnen zerreißen“, ließ Ekandjo die anderen Abgeordneten wissen. „Schwule sollten in Namibia nicht erlaubt sein“, sagte er.
Ekandjo hatte schon kurz nach Namibias Unabhängigkeit sein tiefes Missfallen gegenüber Schwule und Lesben öffentlich gemausert. Auch der Gründungspräsident hatte sich damals mehrmals gegen Homosexuelle ausgesprochen.
Zum Thema Abtreibung meinte Ekandjo am Dienstag, das sei Mord und sollte nur genehmigt werden, wenn das Leben der Schwangeren in Gefahr sei.
Er kam auf das Anliegen einiger Rastafari-Anhänger zu sprechen, die vor einiger Zeit dem Parlament eine Bittschrift überreichten, darin forderten sie die Legalisierung von „Dagga“ (Cannabis). „Das sind alle Malala-pipes (Menschen, die auf der Straße leben), die wollen nur an jeder Straßenecke (Dagga) rauchen. Das darf niemals zugelassen werden, forderte Ekandjo.
Zuletzt sprach der Altminister über das Vorhaben einer Firma, im Atlantik vor Namibias Küste Phosphat abzubauen. „Keinen Phosphatabbau für Ozeandünger (er sprach von „ocean manure“), sonst werden Lüderitzbucht und Walvis Bay zu Geisterstädten wie Kolmanskuppe“, warnte Ekandjo.
Im Gegensatz zu Ekandjo befasste sich der PDM-Abgeordnete Nico Smit mit dem Staatshaushalt. Er sagte, die Halbjahresbilanz weise auf dass die Regierung 280 Millionen N$ vom Entwicklungsbudget weggenommen habe, um damit laufende Ausgaben zu finanzieren. „Die Staatsschulden steigen immer weiter“, kritisierte Smit.
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Allgemeine Zeitung
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