Einstieg in den Lithium-Markt
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Tonnenweise Konzentrat nach China - Landnutzung nicht geklärt
Clemens von Alten
Von Catherine Sasman und Clemens von Alten, Windhoek

Die Mine befindet sich auf der vom Staat gekauften Farm Okongava, nordwestlich von Otjimbingwe und südöstlich von Karibib. Es handel sich um ein Joint-Venture zwischen dem kanadischen Unternehmen Desert Lion Energy (DLE) und der namibischen Partnerfirma !Huni-/Urib Investments. Allerdings schwelt ein Disput mit einer Gruppe von Siedlern, die sich unter dem Eindruck auf der Farm niedergelassen hat, dass die Farm als Teil von Otjimbingwe zu Kommunalland erklärt werde.

Export nach China

Die erste Lieferung des Konzentrats, das schließlich zu Lithium weiterverarbeitet wird, sollte bereits im März ablegen. Allerdings sei es DLE bisher nicht möglich gewesen, die vereinbarte Frachtmenge von 30000 Tonnen zusammenzubringen. Das Unternehmen ist derzeit damit beschäftigt, die noch vorhandenen Lagerbestände der alten Minenbetriebe Helikon und Rubicon für den Export vorzubereiten, wie der kanadische Präsident und Hauptgeschäftsführer von DLE, Tim Johnston, vergangene Woche erklärte. Die Förderung des Konzentrats soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres beginnen.

Die Fracht werde über den Walvis Bayer Hafen nach China verschifft, wo das Material in erster Linier für die Herstellung von Lithiumbatterien verwendet werde - ein Markt, der um bis zu 70 Prozent wachsen soll. „Die Gesamtnachfrage beläuft sich zurzeit auf (jährliche, A.d.R.) 200000 Tonnen und wir erwarten, dass dieser Bedarf bis 2025 auf 800000 Tonnen steigen wird“, zitiert die Hafenbehörde Namport aus Angaben der kanadischen Firma. Neben Batterien - deren Produktion vor allem wegen des wachsenden Markts für Elektroautos an Fahrt gewinn - wird Lithium u.a. in der Herstellung von Glas und Keramiken sowie für Schmierfette und zur Aufbereitung von Luft verwendet.

Siedler erheben Anspruch

Doch während DLE die erste Lieferung nach China vorbereitet, ist die Frage rund um die Nutzungsrechte des Grundstücks noch nicht eindeutig erklärt. „Die Farm Okongava bereitet uns von Anfang an Kopfschmerzen - seit wir sie 2014 erworben haben“, erklärte im vergangenen Monat der Pressesprecher des Ministeriums für Landreform, Christpin Matongela. Das über 15000 Hektar große Land wurde von dem deutschsprachigen Namibier Björn von Finckenstein gekauft.

In dem selben Jahr hatte sich Erongo-Gouverneur Cleophas Mutjavikua beim damaligen Minister Alpheus !Naruseb dafür stark gemacht, dass eine andere Farm (Otjiuua) dem Kommunalland von Otjimbingwe hinzugefügt werde. !Naruseb habe allerdings als Alternative die gerade erworbenen 15160 Hektar (Okongava) vorgeschlagen - eine Empfehlung, die sein Nachfolger, Minister Uutoni Nujoma, im August 2015 bekräftigte. Nujoma habe daraufhin den Gouverneur der Region informiert, dass die Angliederung Okongavas an Otjimbingwe „kurz vor dem Abschluss“ stehe.

Allerdings erklärte der Ministeriumssprecher nun, dass die Angelegenheit „nie abgeschlossen“ worden sei. Die traditionelle Tsoaxudaman-Behörde habe dennoch in der Zwischenzeit damit begonnen, Gemeindemitglieder auf Teilen der Farm anzusiedeln. Diese 28 Familien seien im vergangenen Jahr vom Generalstaatsanwalt per Bescheid zur Räumung aufgefordert worden. „Trotz des Gerichtsbescheids gibt es immer noch Familien, die sich dort aufhalten“, erklärte Matongela. Die traditionelle Behörde habe sich „ohne eine offizielle Korrespondenz“ dort niedergelassen.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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