Einschreiten gegen Hass

Das Maß ist voll! Mit der Aufschrift "Tötet alle Weißen" auf einem Plakat während eines Protestmarsches von Herero-Anhängern, die von Chef Riruako angeführt wurden, hat sich der aggressive Protagonist endgültig ins Abseits befördert. Wer in dieser Art und Weise Unfrieden und Hass sät, zeigt nicht nur seine primitive Fratze, sondern auch eine Respektlosigkeit vor dem namibischen Volk.

Erneut geht ein Eigentor auf das Konto von Riruako, von dem Namibier und Deutsche angesichts der gegen die Bundesrepublik gerichteten Hetze gleichermaßen irritiert und verärgert sind. Kein Wunder, dass sich der Herero-Chef in den eigenen Reihen längst unbeliebt gemacht und dort die breite Unterstützung verspielt hat.

Nein, zu Hysterie sollte die Entgleisung mit dem Plakat nicht verführen. Wohl aber zu Aufmerksamkeit und Konsequenzen. Die scharfe Reaktion von der Gesellschaft für Menschenrechte, Parteien und anderen Herero-Sprechern ist gut und wichtig, reicht aber nicht aus. Die Forderung nach Untersuchung und Aufklärung dieser kriminellen Verhaltensweise kann nicht stark genug unterstützt werden. Damit nicht genug: Die Regierung ist in der Pflicht, deutliche Schritte einzuleiten. Wer über ein solches Verhalten hinwegsieht, stellt die Werte in Frage, die Grundlage für friedliches Miteinander sind: Respekt und Toleranz.