Einmal im Jahr wird Guano geerntet
Swakopmund - 35 Mitarbeiter der Firma Guano Syndikate (Pty) Ltd lockern seit gestern die weiße Schicht, die sich auf den Holzplanken von "Bird Rock" angesammelt haben: Guano, den besten organischen Dünger, den es auf dem Weltmarkt gibt.
Die künstliche Insel Bird Rock, zwischen Swakopmund und Walvisbay, ist 17 000 Quadratmeter groß und beheimatet einen Großteil der "Produzenten" des wertvollen Düngemittels, nämlich hauptsächlich den Kapkormoran (Phalacrocorax capensis).
Bevor allerdings das "weiße Gold" in Säcke gefüllt werden kann, mussten am Dienstag die Vorrichtungen für den Abtransport angebracht werden. Während früher die Fracht mit einem viereckigen Leichter mühselig per Winde an Land gekurbelt wurde, verband Adolf Winter (der Erbauer der Insel) zusammen mit seinem Enkel Adolph Groenewald 1957 mit einer Drahtseilbahn die Vogelinsel mit dem Festland. Seit 45 Jahren wird nun vor jedem Erntebeginn zuerst das Zugseil von Holzbock zu Holzbock gespannt. Ausschlaggebend ist aber dann das 16 Millimeter dicke und 400 Meter lange Drahtseil, welches die "Trolleys" (Frachtvorrichtung) führt. 20 Mitarbeiter zogen am Dienstag auf Bird Rock mit aller Kraft das Zugseil, woran das schwere Drahtseil befestigt war. Gespannt und unter der Plattform im Felsen verankert, trägt nun das Drahtseil pro Fahrt das Gewicht der Trolleys plus 300 bis 350 Kilogramm Guano aufs Festland. Von dort werden die Säcke zur Fabrik gebracht.
Der Inhalt - ein Gemisch aus Vogeldung, Federn und mitunter Muschelschalen sowie anderes Meeresgetier - wird gemahlen und zu feinem Pulver gesiebt, auf Feuchtigkeitsgehalt getestet und vom Veterinäramt auf Reinheit untersucht. Erst dannach darf der Guano zum Export freigegeben werden.
Besonders begehrt ist das organische Düngemittel zum Beispiel bei den Weinfarmern in der Kapprovinz. Guano, reichhaltig an Stickstoff, Phosphat und Kalium (Pottasche), wird, im Gegensatz zu chemisch hergestellten Mitteln, zu 100 Prozent von einer Pflanze aufgenommen. Es trägt somit besser zur Fermentierung (Gärung) des Weines bei.
Nach der Ernte ist die Arbeit allerdings noch längst nicht abgeschlossen. Dann fangen die Ausbesserungsarbeiten an der Plattform an. Jedes Jahr wird die Insel auf Mängel untersucht und repariert, bevor die Kormorane zum Nesterbauen und Brüten zurückkehren.
Die künstliche Insel Bird Rock, zwischen Swakopmund und Walvisbay, ist 17 000 Quadratmeter groß und beheimatet einen Großteil der "Produzenten" des wertvollen Düngemittels, nämlich hauptsächlich den Kapkormoran (Phalacrocorax capensis).
Bevor allerdings das "weiße Gold" in Säcke gefüllt werden kann, mussten am Dienstag die Vorrichtungen für den Abtransport angebracht werden. Während früher die Fracht mit einem viereckigen Leichter mühselig per Winde an Land gekurbelt wurde, verband Adolf Winter (der Erbauer der Insel) zusammen mit seinem Enkel Adolph Groenewald 1957 mit einer Drahtseilbahn die Vogelinsel mit dem Festland. Seit 45 Jahren wird nun vor jedem Erntebeginn zuerst das Zugseil von Holzbock zu Holzbock gespannt. Ausschlaggebend ist aber dann das 16 Millimeter dicke und 400 Meter lange Drahtseil, welches die "Trolleys" (Frachtvorrichtung) führt. 20 Mitarbeiter zogen am Dienstag auf Bird Rock mit aller Kraft das Zugseil, woran das schwere Drahtseil befestigt war. Gespannt und unter der Plattform im Felsen verankert, trägt nun das Drahtseil pro Fahrt das Gewicht der Trolleys plus 300 bis 350 Kilogramm Guano aufs Festland. Von dort werden die Säcke zur Fabrik gebracht.
Der Inhalt - ein Gemisch aus Vogeldung, Federn und mitunter Muschelschalen sowie anderes Meeresgetier - wird gemahlen und zu feinem Pulver gesiebt, auf Feuchtigkeitsgehalt getestet und vom Veterinäramt auf Reinheit untersucht. Erst dannach darf der Guano zum Export freigegeben werden.
Besonders begehrt ist das organische Düngemittel zum Beispiel bei den Weinfarmern in der Kapprovinz. Guano, reichhaltig an Stickstoff, Phosphat und Kalium (Pottasche), wird, im Gegensatz zu chemisch hergestellten Mitteln, zu 100 Prozent von einer Pflanze aufgenommen. Es trägt somit besser zur Fermentierung (Gärung) des Weines bei.
Nach der Ernte ist die Arbeit allerdings noch längst nicht abgeschlossen. Dann fangen die Ausbesserungsarbeiten an der Plattform an. Jedes Jahr wird die Insel auf Mängel untersucht und repariert, bevor die Kormorane zum Nesterbauen und Brüten zurückkehren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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