Eine Zeit des Wandels
Die Regierungspartei musste durch die Wahl am Ende des Jahres feststellen, dass alles ein Verfalldatum hat - auch die errungene Freiheit. Immer öfter argumentieren Jugendliche, dass der Begriff „Freiheitskämpfer“ nicht mit der Allmacht eines Gottes gleichzusetzen sei. Dass das Wort Freiheit den minderbemittelten keine Mahlzeit auf den Tisch besorgt, ganz zu schweigen von politischen Argumenten, die sich kontinuierlich auf eine Freiheitsrhetorik stützen, die keine Arbeit schafft.
Das namibische Bildungssystem gerät zwar wiederholt und berechtigt in die Kritik, hat aber über eine nahezu 30-jährige Zeitspanne nicht verhindern können, dass heute ein maßgeblicher Teil der Bevölkerung - nämlich die Jugendlichen - wesentlich besser gebildet sind, als die meisten ihrer Eltern. Den Eltern darf man daraus verständlicherweise keinen Vorwurf machen, denn sie hatten nicht die gleichen Möglichkeiten und den gleichen Zugang zu Bildung.
Gerade darum sollten sie nach bald 30 Jahren Unabhängigkeit einsehen, dass es an der Zeit ist, den Jüngeren Platz zu machen. Die alten Rassismus- und Freiheits-Argumente verlieren ihren Wert nachmaßen die jüngere Bevölkerung gemeinsam die Schule besucht und dabei gelernt haben miteinander auszukommen. Dadurch konnte ein Itula punkten und scheint sein Alleingang Karriere zu machen, denn einige Swapo-Mitglieder denken laut über ihre mögliche Teilnahme an den Regional- und Lokalwahlen nach. Der Fishrot-Skandal hat natürlich sein Nötiges getan, die öffentliche Meinung gegen eine scheinbar korrupte Regierung zu richten.
Gerade darum ist es in dieser Zeit unverständlich, dass ausgerechnet der Vize-Informationsminister mit seinem Amtswagen - natürlich eine Luxuskarosse - zum Fischen fährt (Fishrot-Too oder Fishrot-Two?). Hat er nicht mitbekommen, dass die Wähler diese Art des selbstherrlichen Missbrauchs verabscheuen?
Scheinbar können oder wollen manche Parteibonzen einfach nicht glauben, dass sich Namibia wandelt. Wenn nicht 2020, wann dann?
Frank Steffen
Das namibische Bildungssystem gerät zwar wiederholt und berechtigt in die Kritik, hat aber über eine nahezu 30-jährige Zeitspanne nicht verhindern können, dass heute ein maßgeblicher Teil der Bevölkerung - nämlich die Jugendlichen - wesentlich besser gebildet sind, als die meisten ihrer Eltern. Den Eltern darf man daraus verständlicherweise keinen Vorwurf machen, denn sie hatten nicht die gleichen Möglichkeiten und den gleichen Zugang zu Bildung.
Gerade darum sollten sie nach bald 30 Jahren Unabhängigkeit einsehen, dass es an der Zeit ist, den Jüngeren Platz zu machen. Die alten Rassismus- und Freiheits-Argumente verlieren ihren Wert nachmaßen die jüngere Bevölkerung gemeinsam die Schule besucht und dabei gelernt haben miteinander auszukommen. Dadurch konnte ein Itula punkten und scheint sein Alleingang Karriere zu machen, denn einige Swapo-Mitglieder denken laut über ihre mögliche Teilnahme an den Regional- und Lokalwahlen nach. Der Fishrot-Skandal hat natürlich sein Nötiges getan, die öffentliche Meinung gegen eine scheinbar korrupte Regierung zu richten.
Gerade darum ist es in dieser Zeit unverständlich, dass ausgerechnet der Vize-Informationsminister mit seinem Amtswagen - natürlich eine Luxuskarosse - zum Fischen fährt (Fishrot-Too oder Fishrot-Two?). Hat er nicht mitbekommen, dass die Wähler diese Art des selbstherrlichen Missbrauchs verabscheuen?
Scheinbar können oder wollen manche Parteibonzen einfach nicht glauben, dass sich Namibia wandelt. Wenn nicht 2020, wann dann?
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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