Eine verpasste Gelegenheit
Dem Prinzip, die Unabhängigkeitsfeier jedes Jahr an einem anderen Ort auszutragen, ist nichts entgegenzusetzen. Ob die Regierungspartei dabei alle Bürger - ungeachtet ihrer politischen Überzeugungen - mit Regierungspartei-Rhetorik überschütten sollte, sei dahingestellt. Statt an einem solchen Tag andere Meinungen zu tolerieren, wendet sich der ganze Regierungsapparat gegen vermeintliche Gegner. 72 % der knapp 1,24 Millionen berechtigten Wähler haben an der Wahl 2014 teilgenommen und wenngleich die Swapo 80% der abgegebenen 893643 Stimmen erhielt, haben mehr als 500000 Wähler gegen die Swapo oder gar nicht gestimmt. Kann es sein, dass diese Wähler (42%) an besagter Rhetorik keinen Gefallen (mehr) finden?
Diese Tage haben sich viele Weiße und Andersfarbige - Namibier! - gemeinsam gegen eine Hepatitis und sonstige Krankheiten gestemmt. Das ist echtes „Nation-Building“! Wenn jetzt ein EES (Eric Sell) oder der Kaiser von China die Initiative ergreift und zum Unabhängigkeitstag für eine Säuberungskampagne wirbt, nimmt er der Regierung nichts weg. Er könnte dagegen einen gewissen Stolz erwecken, denn Armut ist nicht mit Dreck und Sauställen gleichzusetzen. Statt einen jungen Menschen, der seit Jahr und Tag keinen Unterschied zwischen Hautfarben trifft, zu unterstützen und gemeinsam mit ihm ALLE Einwohner Namibias an diesem Tag zu mobilisieren, an dem höchstens 10000 Einwohner Tsumeb an der Unabhängigkeitsfeier teilnehmen können, kritisiert der Staat höhnisch einen EES, weil er angeblich den Unabhängigkeitstag Namibias kapern will.
Wieder ist eine Gelegenheit verpasst die Nation zusammenzuschweißen! Stattdessen wird die Mehrheit der Bevölkerung an diesem so wichtigen Tag die Braai-Feuer zünden und/oder in den Shebeens feiern. Alkohol wird teilweise missbraucht, manche Kinder und Frauen misshandelt und das Geld verprasst werden. Keine Kinder, Erwachsene und Familien, die gemeinsam gegen den namibischen Dreckstall angehen und dabei den Nationalstolz gedeihen lassen.
Von Frank Steffen
Diese Tage haben sich viele Weiße und Andersfarbige - Namibier! - gemeinsam gegen eine Hepatitis und sonstige Krankheiten gestemmt. Das ist echtes „Nation-Building“! Wenn jetzt ein EES (Eric Sell) oder der Kaiser von China die Initiative ergreift und zum Unabhängigkeitstag für eine Säuberungskampagne wirbt, nimmt er der Regierung nichts weg. Er könnte dagegen einen gewissen Stolz erwecken, denn Armut ist nicht mit Dreck und Sauställen gleichzusetzen. Statt einen jungen Menschen, der seit Jahr und Tag keinen Unterschied zwischen Hautfarben trifft, zu unterstützen und gemeinsam mit ihm ALLE Einwohner Namibias an diesem Tag zu mobilisieren, an dem höchstens 10000 Einwohner Tsumeb an der Unabhängigkeitsfeier teilnehmen können, kritisiert der Staat höhnisch einen EES, weil er angeblich den Unabhängigkeitstag Namibias kapern will.
Wieder ist eine Gelegenheit verpasst die Nation zusammenzuschweißen! Stattdessen wird die Mehrheit der Bevölkerung an diesem so wichtigen Tag die Braai-Feuer zünden und/oder in den Shebeens feiern. Alkohol wird teilweise missbraucht, manche Kinder und Frauen misshandelt und das Geld verprasst werden. Keine Kinder, Erwachsene und Familien, die gemeinsam gegen den namibischen Dreckstall angehen und dabei den Nationalstolz gedeihen lassen.
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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