Eine verpasste Chance
In Namibia hat die Regierung unter Präsident Hage Geingob immer wieder gezeigt, dass sie aufhorcht, wenn die Bevölkerung aufbegehrt, sei es durch Demonstrationen, Petitionen oder sonstige Initiativen (siehe NEEEF, Phosphatabbau oder Manganexporte.
Wenngleich langsam wurde auch im Falle des Raubbaus im Norden aufgehorcht, sonst hätte die Regierung bzw. das Landwirtschaftsministerium nicht eine Annonce in eine der staatseigenen Blätter gestellt, wodurch sie die Öffentlichkeit auffordert, alle Fälle des Holzfällens und des Transportes sowie des Vermarktens von Holz aus den Regionen Kavango-West und -Ost sowie Sambesi, bei der Polizei zu melden.
Dabei ist es absoluter Unsinn, ja Schwachsinn, wenn die Polizei von der Öffentlichkeit erwartet, solche Fälle regelrecht zu untersuchen und der Polizei quasi eine abgehandelte Untersuchung - womöglich mit Fotos und Koordinaten - vorzulegen. Es handelt sich hier um Verbrecher, derer Wachpersonal beizeiten mit AK47-Sturmgewehren in der Hand, vor Journalisten herumparadierten! Dies sind Fälle für die Polizei und bei der Masse an Hinweisen, sollte eine Untersuchung nur noch ein Kinderspiel sein!
Davon abgesehen, werden Privateinsätze und -Mühen durch breitgefächerte Initiativen gestärkt, denn je mehr Leute aufbegehren, je eher hört die Regierung zu - und das trifft doch wohl auf jede Regierung zu. Darum ist es unverständlich, wenn sich Leute mit ellenlangen Leserbriefen an die Zeitung wenden (oder Kommentare auf Facebook setzen), dann aber im entscheidenden Moment, wo sie Farbe bekennen müssen, nicht an einem öffentliche Protestmarsch gegen eben dieses rücksichtslose Roden der Wälder im Norden Namibias, teilnehmen.
Die Demonstration am vergangenen Samstag brachte viele Leute auf der Straße zum Nachdenken - einige diesbezügliche Diskussionen konnten danach auf den Bürgersteigen Windhoeks mitverfolgt werden. Eine größere Teilnahme und Menschenmenge hätte die Regierung auf jeden Fall noch mehr aufhorchen lassen.
Frank Steffen
Wenngleich langsam wurde auch im Falle des Raubbaus im Norden aufgehorcht, sonst hätte die Regierung bzw. das Landwirtschaftsministerium nicht eine Annonce in eine der staatseigenen Blätter gestellt, wodurch sie die Öffentlichkeit auffordert, alle Fälle des Holzfällens und des Transportes sowie des Vermarktens von Holz aus den Regionen Kavango-West und -Ost sowie Sambesi, bei der Polizei zu melden.
Dabei ist es absoluter Unsinn, ja Schwachsinn, wenn die Polizei von der Öffentlichkeit erwartet, solche Fälle regelrecht zu untersuchen und der Polizei quasi eine abgehandelte Untersuchung - womöglich mit Fotos und Koordinaten - vorzulegen. Es handelt sich hier um Verbrecher, derer Wachpersonal beizeiten mit AK47-Sturmgewehren in der Hand, vor Journalisten herumparadierten! Dies sind Fälle für die Polizei und bei der Masse an Hinweisen, sollte eine Untersuchung nur noch ein Kinderspiel sein!
Davon abgesehen, werden Privateinsätze und -Mühen durch breitgefächerte Initiativen gestärkt, denn je mehr Leute aufbegehren, je eher hört die Regierung zu - und das trifft doch wohl auf jede Regierung zu. Darum ist es unverständlich, wenn sich Leute mit ellenlangen Leserbriefen an die Zeitung wenden (oder Kommentare auf Facebook setzen), dann aber im entscheidenden Moment, wo sie Farbe bekennen müssen, nicht an einem öffentliche Protestmarsch gegen eben dieses rücksichtslose Roden der Wälder im Norden Namibias, teilnehmen.
Die Demonstration am vergangenen Samstag brachte viele Leute auf der Straße zum Nachdenken - einige diesbezügliche Diskussionen konnten danach auf den Bürgersteigen Windhoeks mitverfolgt werden. Eine größere Teilnahme und Menschenmenge hätte die Regierung auf jeden Fall noch mehr aufhorchen lassen.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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