Ein winziger Silberstreif
Für Freunde, Bekannte und Familie von Lindie Prinsloo stand am Wochenende die Zeit still. Ihre grausame Ermordung sowie der darauffolgende Selbstmord des verdächtigten Ivan Pitt führte verständlicherweise und erwartungsgemäß zu einem Aufschrei aus der Öffentlichkeit.
Die Brutalität dieser Tat übertrifft das normale. Und gerade weil dieser derart kaltblütige Mord im engeren Umkreis stattfand, sind viele Bürger tieferschüttert. Damit hat die Gewalt gegen Frauen und Kinder im Lande einen neuen, traurigen Höhepunkt erreicht.
Andererseits hat der Fall eine weitere dramatische Wendung genommen nachdem detaillierte Fotos vom Verdächtigten - an einem Strick hängend - landesweit in den elektronischen Medien kursierten. Unabhängig von den verschiedenen Meinungen über den Mord, beweist die schnelle Verbreitung der Aufnahmen, dass unter der Öffentlichkeit eine ungebändigte Sensationslust und ein Verlangen nach blutrünstigen Bildern herrscht. Viele haben sich das Bild aus bloßer Neugierde angesehen und sich danach darüber beschwert, es gesehen zu haben. Viele Personen im Land fällten sofort ihr Urteil - demnach war Ivan Pitt eindeutig schuldig, welches in Anbetracht der zahlreichen Indizien verständlich sein mag.
Der Entschluss seitens eines lokalen Medienhauses, ein solches Foto auf ihrer Facebook-Plattform zu veröffentlichen, grenzt ans Makabre. Das Foto ging derart schnell um, dass die Familie des Verstorbenen über die elektronischen Medien von dem Tod ihres Sohnes, Bruders und Cousins erfuhr. Den Hinterbliebenen gegenüber zeugt dies von äußerster Respektlosigkeit, abgesehen von dem Schock der damit einhergegangen sein muss.
Indessen wurde ein sechsjähriges Mädchen zur unfreiwilligen Zeugin und verlor ihre Mutter auf die wohl grausamste, vorstellbare Art. Nach den emotionsbeladenen, vergangenen Tagen offenbart sich aber genau bei ihr ein winzig-kleiner Silberstreif am Horizont. Denn nach dem Selbstmord bleibt sie wenigstens von langwierigen Gerichtsverfahren verschont.
Erwin Leuschner
Die Brutalität dieser Tat übertrifft das normale. Und gerade weil dieser derart kaltblütige Mord im engeren Umkreis stattfand, sind viele Bürger tieferschüttert. Damit hat die Gewalt gegen Frauen und Kinder im Lande einen neuen, traurigen Höhepunkt erreicht.
Andererseits hat der Fall eine weitere dramatische Wendung genommen nachdem detaillierte Fotos vom Verdächtigten - an einem Strick hängend - landesweit in den elektronischen Medien kursierten. Unabhängig von den verschiedenen Meinungen über den Mord, beweist die schnelle Verbreitung der Aufnahmen, dass unter der Öffentlichkeit eine ungebändigte Sensationslust und ein Verlangen nach blutrünstigen Bildern herrscht. Viele haben sich das Bild aus bloßer Neugierde angesehen und sich danach darüber beschwert, es gesehen zu haben. Viele Personen im Land fällten sofort ihr Urteil - demnach war Ivan Pitt eindeutig schuldig, welches in Anbetracht der zahlreichen Indizien verständlich sein mag.
Der Entschluss seitens eines lokalen Medienhauses, ein solches Foto auf ihrer Facebook-Plattform zu veröffentlichen, grenzt ans Makabre. Das Foto ging derart schnell um, dass die Familie des Verstorbenen über die elektronischen Medien von dem Tod ihres Sohnes, Bruders und Cousins erfuhr. Den Hinterbliebenen gegenüber zeugt dies von äußerster Respektlosigkeit, abgesehen von dem Schock der damit einhergegangen sein muss.
Indessen wurde ein sechsjähriges Mädchen zur unfreiwilligen Zeugin und verlor ihre Mutter auf die wohl grausamste, vorstellbare Art. Nach den emotionsbeladenen, vergangenen Tagen offenbart sich aber genau bei ihr ein winzig-kleiner Silberstreif am Horizont. Denn nach dem Selbstmord bleibt sie wenigstens von langwierigen Gerichtsverfahren verschont.
Erwin Leuschner
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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